Vitamin D und Sport

Die Sache mit dem Vitamin D wird immer noch teilweise von manchen (angeblichen) „Experten“ in den Bereich der Bedeutungslosigkeit verschoben, beziehungsweise dessen Bedeutung auf lediglich die Knochengesundheit reduziert.

Alle anderen Behauptungen, dass Vitamin D für eine Reihe von biologischen Funktionen von Bedeutung ist, versuchte der Beitrag in üblicher Manier zu entkräften.

Wie dieses Unterfangen aussah, das habe ich in diesem Beitrag dargestellt: Vitamin D – Ein Hype, eine Legende, Warnung und Kritik. Basis dieses Beitrags ist ein auf YouTube [1] eingestellter Videoclip von Dr. von Helden, der die SWR-Behauptungen kritisch analysiert.

Ich hatte einige Beiträge veröffentlicht, die dieser Frage nachgegangen waren:

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Unbeachtete beachtenswerte Wissenschaft zum Vitamin D

Während man sich in Schulmedizin und Ernährungswissenschaft vollkommen einig ist, dass Vitamin D eine untergeordnete Rolle zukommt, ein gleichlautendes Erkennungszeichen für alle Vitamine, weil es ja keine evidenzbasierten Erkenntnisse für das Gegenteil gibt, bemüht man sich hier fleißig, gegenteilige wissenschaftliche Studien geflissentlich zu ignorieren.

Und daher ist es mal wieder soweit, eine beachtenswerte Arbeit mit dem Mantel des Schweigens zuzudecken.

Die Arbeit wurde im Oktober 2018 [2] veröffentlicht und stammt aus den USA.

Das Datenmaterial für die Arbeit stammt aus den Jahren 2001-2004. Insgesamt nahmen knapp 2000 Probanden teil. Die Autoren waren hier bemüht, einen repräsentativen Querschnitt in Bezug auf Alter, Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, BMI, eine Reihe von Erkrankungen etc. zu erstellen.

Untersucht wurde Vitamin-D-Konzentrationen gegenüber der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2 Max), die als Parameter für „cardiorespiratory fitness“ (kardiorespiratorische Fitness) steht. Die kardiorespiratorische Fitness wiederum ist eng verbunden mit einem erniedrigtem Risiko für Lungen- und Herzprobleme, Lungenkrebs, Typ-2-Diabetes, Schlaganfall etc. Je höher diese Fitness ausfällt, desto geringer wird das Risiko für diese Probleme.

Die Auswertung der Daten ergab, dass die Teilnehmer mit den höchsten Vitamin-D-Werten eine signifikant höhere kardiorespiratorische Fitness besaßen im Vergleich zu den Teilnehmern, die die geringsten Vitamin-D-Werte besaßen. Die Unterschiede waren statistisch signifikant.

Und auch eine statistische Bereinigung nach Alter, Geschlecht, Begleiterkrankungen, Rauchen etc. veränderte nichts an dieser Signifikanz. Zudem zeigte sich interessanterweise, dass jede Erhöhung um 4 Nanogramm/Milliliter Calcidiol mit einer signifikanten Erhöhung der maximalen Sauerstoffaufnahme verbunden war.

Daraus schließen die Autoren, dass es sich bei der Assoziation zwischen Vitamin-D-Spiegeln und kardiorespiratorischer Fitness um eine unabhängige und solide Korrelation handelt.

Mein Fazit hierzu: Diese Arbeit mag vielleicht noch nicht der endgültige „Beweis“ dafür sein, dass das Vitamin D als entscheidender Faktor für eine Reihe von gesundheitlichen Parametern, besonders im Bereich von Herz und Lunge, angesehen werden darf.

Diese Arbeit schließt aber bereits jetzt kategorisch aus, dass Vitamin D bestenfalls nur etwas mit der Knochengesundheit zu tun hat, und anderswo vollkommen bedeutungslos ist.

Vitamin D Buch von Rene Gräber

Bereits im Jahr 2016 [3] gab es zu dieser Fragestellung eine Arbeit aus Großbritannien.

Diese Arbeit versuchte herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und kardiovaskulären Risikofaktoren gibt. Darüber hinaus untersuchten die Autoren, ob Vitamin-D-Konzentrationen einen Einfluss auf die körperliche Leistungsfähigkeit haben können.

Bei der Studie handelt es sich zwar um eine randomisierte, placebokontrollierte Studie, ist aber mit nur 15 gesunden Teilnehmern statistisch kaum aussagefähig. Auch die verabreichten 2000 Einheiten täglich in der Verumgruppe über einen Zeitraum von nur 14 Tagen erweckt keinen vertrauenswürdigen Eindruck in Sachen Aussagekraft.

Trotz dieser Limitierungen fanden die Autoren nach zwei Wochen eine signifikante Reduktion von systolischem und diastolischem Blutdruck in der Verumgruppe. Die Steifheit der Arterien war in der Verumgruppe signifikant reduziert.

Urinproben auf ausgeschiedenes Kortison als Parameter für Stress war ebenfalls signifikant reduziert in der Verumgruppe. Die Strecke, die die Probanden in einem Zeitraum von 20 Minuten auf dem Fahrrad zurücklegen mussten, war unter Vitamin D ebenfalls signifikant erhöht. In der Placebogruppe gab es keine signifikanten Veränderungen bei keinen der gemessenen Parametern.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass die Gabe von Vitamin D relevante kardiovaskuläre Risikofaktoren reduziert und die körperliche Leistungsfähigkeit von gesunden Probanden erhöht. Die Autoren scheinen sich jedoch der Limitierungen dieser Arbeit bewusst zu sein, da sie nach umfangreicheren Untersuchungen dieser Art verlangen.

Fazit

Das Märchen der Schulmedizin, dass es keine evidenzbasierten Belege dafür gibt, das Vitamin D mehr kann als nur die Knochen gesund zu erhalten, entspringt offensichtlich dem Wunsch, dass dies so sein möge, oder dem blanken Unverständnis, solche wissenschaftlichen Studien zu verstehen und richtig einzuordnen.

Wichtig dabei ist, dass die Zahl und die Qualität der dazu notwendigen Studien noch zu gering ausfällt. Aber bereits an diesem Punkt lässt sich mit Gewissheit sagen, dass die Einschätzungen der Schulmedizin zum Vitamin D in Bezug auf seine biologischen Funktionen vollkommen falsch sind.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Dieser Beitrag wurde am 10.04.2022 erstellt.


Quellen:

René Gräber

René Gräber

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