Die stille Krise: Warum Magnesiummangel Frauen in jedem Alter trifft

Seit mehr als 25 Jahren arbeite ich mit Patienten, die zu mir kommen, weil Ihnen die Schulmedizin nicht helfen konnte oder weil diese krank sind oder einfach nur  das Gefühl haben, aus dem Gleichgewicht geraten zu sein.

Dabei bin ich immer wieder auf eine scheinbar unscheinbare, aber tiefgreifende Ursache gestoßen: Magnesiummangel. Man sollte meinen, dass sich die Sache mit dem Magnesium herumgesprochen hat. Ich hatte dazu auch mehrfach veröffentlicht, u.a.:

Insbesondere bei Frauen zieht dieser Mangel oft einen Rattenschwanz an Beschwerden nach sich, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, und doch denselben Ursprung haben. Schauen wir mal hin:

Das Leben beginnt und endet mit Magnesium

Magnesium ist so etwas wie das heimliche Rückgrat unseres Körpers. Ohne dieses unscheinbare Mineralstoff-Kraftpaket funktioniert kaum etwas: Es reguliert mehr als 300 enzymatische Reaktionen, ist essenziell für den Energiestoffwechsel, stabilisiert die DNA und hält das Herz in Takt. Aber warum scheint es gerade bei Frauen so häufig zu fehlen?

Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Zyklische Hormonveränderungen, Schwangerschaft, Stillzeit, die Pille, Wechseljahre – all diese Phasen beeinflussen den Magnesiumhaushalt. Aber auch Stress, der in unserer modernen Gesellschaft allgegenwärtig ist, zieht Magnesium aus den Reserven, denn bei jeder Stressreaktion schüttet der Körper Stresshormone aus, die den Magnesiumverbrauch steigern.

Das Resultat ist ein schleichender Mangel, der nicht selten jahrelang unbemerkt bleibt, bis er mit voller Wucht zuschlägt. Doch die Symptome sind so vielfältig, dass selbst Fachärzte oft nicht die richtige Verbindung herstellen.

Wenn der Zyklus stolpert: Junge Frauen und Magnesiummangel

Beginnen wir mit der jungen Frau. Es sind oft die unscheinbaren Beschwerden, die in meinen Behandlungszimmern zur Sprache kommen: schmerzhafte Menstruation, Stimmungsschwankungen, Schlafprobleme oder sogar das berüchtigte prämenstruelle Syndrom (PMS). Häufig liegt das an einem unausgeglichenen Hormonhaushalt (das ist aber ein anderes Thema und würde den Rahmen dieses Beitrags hier völlig sprengen).

Weniger bekannt ist jedoch, dass Magnesium in der Lage ist, diesen Hormonhaushalt positiv zu beeinflussen. Es unterstützt die Produktion von Progesteron und entspannt gleichzeitig die Gebärmuttermuskulatur – ein Segen für Frauen, die unter Krämpfen und Schmerzen leiden.

Eine besonders interessante Beobachtung mache ich bei Frauen mit Polyzystischem Ovarialsyndrom (PCOS). Studien belegen, dass Frauen mit PCOS oft unter einem niedrigen Magnesiumspiegel leiden. Eine gezielte Magnesiumergänzung verbessert nicht nur den Zyklus, sondern hilft auch bei den oft belastenden Symptomen wie Akne, Insulinresistenz und Stimmungsschwankungen. In der Praxis berichten viele Patientinnen, dass sie sich „ausgeglichener und stabiler“ fühlen, sobald der Magnesiumspeicher aufgefüllt ist.

Die unsichtbare Gefahr: Beckenentzündungen und Entzündungsprozesse

Ein besonders alarmierender Zusammenhang zeigt sich bei entzündlichen Erkrankungen des Beckens. Chronische Beckenentzündungen (PID) sind ein unterschätztes Gesundheitsproblem bei Frauen, das nicht selten zur Unfruchtbarkeit führen kann. Was die meisten nicht wissen: Magnesiummangel fördert Entzündungen, indem er die Immunreaktion schwächt und den oxidativen Stress erhöht.

Ein kleiner, aber entscheidender Baustein wie Magnesium kann den Verlauf solcher Erkrankungen spürbar beeinflussen. Die entzündungshemmenden Eigenschaften des Minerals senken die Entzündungsmarker im Blut und unterstützen den Körper dabei, Infektionen besser zu bewältigen. In meiner Praxis habe ich immer wieder gesehen, wie sich Frauen mit PID schneller erholen und weniger Rückfälle erleben, wenn ihr Magnesiumspiegel optimiert wird.

Das mit den unterschwelligen Entzündungen wird sowieso unterschätzt. Magnesium ist da nämlich nicht das Allheilmittel, sondern höchstens ein Baustein. Lesen Sie bitte auf jeden Fall auch meinen Beitrag: Entzündungen im Körper – Naturheilmittel – Hausmittel – Altes Heilwissen um einen Überblick zu bekommen um was es alles gehen kann.

 

Die Schatten der Wechseljahre: Frauen in der zweiten Lebenshälfte

Wenn Frauen die Wechseljahre erreichen, verändert sich der Körper erneut. Der sinkende Östrogenspiegel hat weitreichende Auswirkungen – von der Knochengesundheit bis zur Herzfunktion. Hier zeigt sich die wahre Vielseitigkeit von Magnesium. Es wirkt nicht nur als Schutzschild gegen Osteoporose, sondern hilft auch dabei, den Blutdruck zu regulieren und Herzrhythmusstörungen vorzubeugen.

Besonders erwähnenswert ist der Zusammenhang zwischen Magnesiummangel und Schlafstörungen in dieser Lebensphase. Schlaflose Nächte, die viele Frauen ab Mitte 50 plagen, können auch die Folge eines niedrigen Magnesiumspiegels sein. Magnesium entspannt die Nerven und fördert die Produktion von Melatonin, dem Hormon, das uns in den Schlaf wiegt.

Das ist natürlich ziemlich einfach dargestellt… Ausführlicher lesen Sie zu Schlafstörungen in meinem Büchlein: Besser und Gesund Schlafen – „Die biologische Therapie von Schlafstörungen und Schlafproblemen“ – Rene Gräber Bücher

Zellalterung: Die späten Jahre

In den späteren Jahren wird Magnesiummangel noch mehr zur „stillen Gefahr“. Frauen über 60, die ohnehin oft mit einem niedrigeren Magnesiumspiegel kämpfen, sind anfälliger für Gebrechlichkeit. Die Nurses‘ Health Study, eine der größten Langzeitstudien ihrer Art, zeigte eindrücklich, dass ältere Frauen mit einer höheren Magnesiumaufnahme ein um 32 % geringeres Risiko haben, „gebrechlich“ zu werden – und wer will das schon?

Aber es geht nicht nur um die Muskeln. Ein niedriger Magnesiumspiegel beschleunigt die Zellalterung, da er die DNA-Reparatur behindert. Und spätestens da sollte jeder hellhörig werden. Das Risiko für chronische Erkrankungen wie Alzheimer, Arthritis oder Diabetes steigt. In meiner Praxis habe ich oft gesehen, wie eine einfache Optimierung des Magnesiumspiegels die Lebensqualität älterer Patientinnen erheblich verbessert hat.

Was können Sie tun?

Was ich Frauen in jedem Alter ans Herz lege, ist folgendes: Magnesiumreiche Ernährung ist der erste Schritt. Greifen Sie zu grünem Blattgemüse, Nüssen, Samen, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten. Aber seien wir ehrlich (sollten wir ja immer sein!): Unsere Böden sind heutzutage oft so ausgelaugt, dass der Magnesiumgehalt in Lebensmitteln nicht mehr ausreicht.

Weiß kaum einer, wird auch in den Altmedien weitgehend verschwiegen. Ich hatte dazu mehrfach berichtet:

Wir müssen uns dringend etwas einfallen lassen.

Bis dahin können hochwertige Präparate sinnvoll sein. Magnesiumcitrat oder -glycinat sind leicht bioverfügbar und gut verträglich. Im Beitrag Magnesiumpräparate – Welches Magnesium ist das Beste? schreibe ich ausführlich dazu.

Regelmäßige Bewegung, Stressmanagement und eine bewusste Lebensführung tragen ebenfalls dazu bei, den Bedarf zu decken. Doch letztlich ist es eine Frage der Achtsamkeit: Hören Sie auf Ihren Körper. Viele Frauen spüren intuitiv, wenn etwas nicht stimmt – und Magnesium ist oft der Schlüssel zu einer tieferen Balance.

Fazit

Magnesium ist kein Allheilmittel, aber es ist ein mächtiges Werkzeug. Ein Mangel bleibt oft unerkannt, dabei ist die Lösung so einfach. Wenn ich eines in den letzten 25 Jahren gelernt habe, dann das: Es sind oft die kleinen, unscheinbaren Dinge, die die größte Wirkung entfalten können. Und Magnesium? Das ist eines dieser kleinen Wunder. Ich nehme das Zeug fast täglich – aus gutem Grund.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

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