Vitamin C beeinträchtigt die Eisen-Resorption
Hier ist das Gegenteil richtig: Vitamin C fördert die Eisen Resorption. Eisen ist vor allem in Fleisch enthalten. Die Verfügbarkeit von Eisen aus tierischen Lebensmitteln beträgt etwa 20%, während die Aufnahmerate dieses Spurenelements aus pflanzlicher Nahrung durchschnittlich etwa bei 5% liegt. Durch Vitamin C lässt sich die schlechte Resorptionsquote aus Obst und Gemüse verbessern.
Dies ist v.a. für Vegetarier und Veganer von Bedeutung, die zur Sicherung einer ausreichenden Eisen-Resorption besonders auf eine reichliche Vitamin C-Zufuhr achten sollten.
IRRTUM: Vitamin C führt angeblich zu Nierensteinen
Vitamin C wird im Organismus z.T. zu Oxalsäure, einem häufigen Bestandteil von Nierensteinen, abgebaut. Dies hat zu der Vermutung geführt, eine erhöhte Vitamin C-Aufnahme könnte über eine verstärkte Oxalsäuresynthese zu Nierensteinen führen. Das ist aber nicht so, da die Oxalsäurebildung im Organismus bei steigender Vitamin C-Zufuhr nur noch unwesentlich zunimmt.
Vitamin C erhöht daher das Risiko einer Nierensteinbildung nicht. Lediglich Patienten, die an einer Hyperoxalurie leiden, das ist eine seltene, erblich bedingte Störung des Oxalsäurestoffwechsels, sollten mit Vitamin C vorsichtig sein. Bei ihnen wird aufgrund eines genetischen Defektes ohnehin zu viel Oxalsäure gebildet.
IRRTUM: Calcium kann zu angeblich zu Nierensteinen führen
Viele Nierensteine enthalten Calcium, so auch die häufigen Calcium-Oxalatsteine. Um solche Steine zu verhüten, wird mitunter eine Verringerung der Calcium-Zufuhr empfohlen. Doch wie sich herausgestellt hat, wird damit – abgesehen von den negativen Effekten auf das Knochensystem – das Risiko einer Nierensteinbildung eher erhöht. Das liegt daran, dass Calcium im Darm normalerweise einen Großteil der Oxalsäure aus Lebensmitteln bindet und unresorbierbar macht.
Wird zu wenig Calcium aufgenommen, so wird vermehrt Oxalsäure im Darm resorbiert, gelangt in den Stoffwechsel und wird über die Nieren in den Urin ausgeschieden. Damit steigt aber auch die Gefahr einer Oxalsäure-Auskristallisation. Auch Nierenstein-Patienten sollten daher auf eine normale Calcium-Zufuhr achten.
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IRRTUM: Vitamin C besitzt angeblich eine mutagene (krebserregende) Wirkung
Mit dieser Meldung schreckten nicht nur die Massenmedien und Laienpresse; sondern auch medizinische Fachzeitschriften vor einiger Zeit ihre Leser auf. Ausgangspunkt war eine Studie, in der angeblich eine krebserregende Wirkung von Vitamin C nachgewiesen worden war. Die im Versuch entstandenen schädlichen Substanzen (sog. Genotoxine) können Einfluss auf die Entstehung von Erbgutschäden beim Menschen nehmen und so möglicherweise Krebs fördern.
Das menschliche Erbgut ist fortwährend schädigenden radikalischen Einflüssen ausgesetzt (z.B. durch Zigarettenrauch). Man schätzt, dass jede Zelle täglich 10.000 Angriffe durch freie Radikale abwehren muss. Dies geschieht mit Hilfe antioxidativ wirksamer Mikronährstoffe wie Vitamin C, Vitamin E und verschiedenen Carotinoiden. Allerdings schaffen es die Antioxidanzien niemals, alle überschüssigen freien Radikale im Körper abzufangen, so dass ständig eine gewisse Menge vorhanden ist, die körpereigene Substanzen (z. B. Erbgutbestandteile) schädigen kann.
In der betreffenden Studie reagierte im Reagenzglas Vitamin C zusammen mit sog. Lipidhydroperoxiden. Hierbei handelt es sich um toxische Abbauprodukte, die im Körper durch den Einfluss freier Radikale entstehen. Bei der Reaktion von Vitamin C mit den Lipidhydroperoxiden entstand eine Substanz, die in Zellsystemen die Erbsubstanz schädigen kann. Diese Tatsache wurde sofort von der Presse aufgegriffen und als „neues Forschungsergebnis: krebserregende Wirkung von Vitamin C” interpretiert. Übersehen wurde jedoch, dass die im Reagenzglas erzeugten Bedingungen in lebenden Organismen so nicht vorkommen. Im menschlichen Körper ist durch die Anwesenheit von z.B. Vitamin C und E ein antioxidatives Gleichgewicht vorhanden.
Als erwiesen gilt die Funktion von Vitamin C als wirkungsvolles Antioxidanz, die in zahlreichen Untersuchungen bestätigt wurde. Inzwischen weisen Studien auf einen schützenden Effekt von Vitamin C bei der Entstehung von Magenkrebs hin. Vitamin C kann die Nitrosaminbildung im Magen verhindern. Nitrosamine können aus Nitrit, das z.B. in gepökelten Fleisch- und Wurstwaren enthalten ist, entstehen und besitzen krebsfördernde Eigenschaften. Darüber hinaus werden Nitrosamine über den Tabakrauch aufgenommen.
IRRTUM: Beta-Carotin – erhöhtes Lungenkrebsrisiko für Raucher?
Zigarettenrauch ist eine der wichtigsten Quellen für zell- und erbgutschädigende freie Radikale. Zum Abfangen dieser freien Radikale müssen im Körper erhöhte Mengen an Antioxidanzien verfügbar sein. Der gesteigerte Verbrauch von z.B. Vitamin C, Vitamin E und Beta-Carotin spiegelt sich beim Raucher in erniedrigten Blutspiegeln wider. Zahlreiche Studien belegten für Beta-Carotin einen positiven Effekt einhergehend mit einer geringeren Häufigkeit des Auftretens von Krebserkrankungen.
Dies nahm man zum Anlass, Beta-Carotin im Hinblick auf die Entstehung von Lungenkrebs näher zu untersuchen. Dies geschah in zwei Studien an Asbestarbeitern und langjährigen Rauchern. Das Ergebnis: In beiden Studien wurde in den Gruppen, die Beta-Carotin eingenommen hatten, eine leicht höhere Lungenkrebshäufigkeit registriert als in den Gruppen, die kein Beta-Carotin erhielten.
Seither sind die Stimmen, die Raucher vor Beta-Carotin warnen, nicht mehr verstummt. Allerdings gibt es eine Reihe von Wissenschaftlern, die sich kritisch zum Ablauf und der Auswertung der Studien geäußert haben. Dies betraf z.B. die Auswahl der Studienteilnehmer. Hier wurde vor Studienbeginn der gesundheitliche Status nicht überprüft. Ebenfalls er-folgte keine Untersuchung, ob bereits Tumoren oder Vorstufen von Krebs bei den Teilnehmern erkennbar waren.
Diese Faktoren hätten bei langjährigen Rauchern beachtet werden müssen. Fachleute stellten in Frage, ob Personen, die zu starken Rauchern zählen, für eine Studie geeignet sind, in der die vorbeugende Wirkung einer Substanz überprüft werden soll. In der Auswertung fanden zudem die Zahl der gerauchten Zigaretten/Tag und weitere Risikofaktoren keine Berücksichtigung.
Insgesamt lassen diese mit zahlreichen Mängeln behafteten Studien sicherlich nicht die Aussage zu, dass Beta-Carotin für Raucher gefährlich ist. Daraus kann höchstens der Schluss gezogen werden, dass die isolierte Aufnahme eines Mikronährstoffes nicht ausreicht, um die komplexen Schadwirkungen jahrzehntelangen Rauchens oder einer Asbestbelastung rückwirkend aufzuheben ohne das Rauchen aufzugeben.
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Ein seltener Fall – Mikronährstoffe stören die Medikamentenwirkung
Einige Medikamente, die bei Erkrankungen eingesetzt werden, können durch bestimmte Mikronährstoffe in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigt wer-den, so dass hier bei zusätzlichen Mikronährstoff-Gaben Vorsicht geboten ist.
Cumarin-Derivate (Warfarin) und Vitamin K
Wenn die Gefahr besteht, dass sich im Organismus Blutgerinnsel (Thrombosen) bilden und ein Gefäß verschließen, wie z.B. beim Herzinfarkt, werden vom Arzt vorbeugend Medikamente eingesetzt, die die Blutgerinnung hemmen und das Blut dadurch flüssiger machen. Hierzu zählen v.a. Cumarin-Verbindungen, wie das Warfarin. Cumarin-Verbindungen hemmen die Aktivität von Vitamin K, das physiologischer weise an der Blutgerinnung beteiligt ist.
Dadurch wird ein künstlicher Vitamin K-Mangel erzeugt, der zwar Nachteile für den Organismus haben kann, jedoch angesichts des Risikos eines lebensbedrohlichen Blutgerinnsels in Kauf genommen werden muss. Würde man unter einer Therapie mit Cumarin-Derivaten Vitamin K in höheren Dosen aufnehmen, so würde die gerinnungshemmende Wirkung des Medikaments abgeschwächt oder aufgehoben.
L-Dopa und Vitamin B6
L-Dopa ist ein Medikament, das zur Therapie des Morbus Parkinson eingesetzt wird. M. Parkinson ist eine chronische Erkrankung des Nervensystems, die durch einen Mangel an dem Nervenüberträgerstoff Dopamin im Gehirn gekennzeichnet ist. Erhält der Parkinson-Kranke L-Dopa, so wird dieses vom Gehirn aufgenommen und dort in Dopamin umgewandelt.
Wird gleichzeitig Vitamin B6 in höheren Dosen verabreicht, so wird das L-Dopa beschleunigt und z.T. bevor es vom Gehirn aufgenommen wird, in Dopamin umgewandelt. Dopamin selbst ist aber nicht hirngängig, so dass Vitamin B6 zur Abschwächung der L-Dopa -Wirkung führt.
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Beitragsbild: 123rf.com – dolgachov