Pflanzenstoffe

Terpenoide – Anwendung, Wirkung und Nutzen

Informationen aus der Naturheilpraxis René Gräber

René Gräber
René Gräber

Terpenoide sind Naturstoffe, die sich von Terpenen ableiten, die wiederum Isopren als Basis haben. Isopren stellt damit die Grundeinheit für alle Terpene und Terpenoide dar, obwohl es selbst nicht zu dieser Substanzgruppe gezählt wird.

Während Terpene reine Kohlenwasserstoffe sind, weisen Terpenoide unterschiedliche funktionelle Gruppen auf. Aber nicht nur die unterschiedlichen funktionellen Gruppen unterscheiden die einzelnen Terpenoide voneinander. Zusätzlich unterscheiden sich die verschiedenen Gruppierung von Terpenen und Terpenoiden durch die Zahl an Isopreneinheiten, die im Molekül untergebracht sind. Diese Form der Lipide trifft man bei allen Lebensformen an. Sie bilden die größte Gruppe aller natürlichen Substanzgruppen.

Die Zahl der Terpenoide übertrifft mit mehr als 30.000 noch die Zahl der Flavonoide. 8000 davon sind reine Kohlenwasserstoffe und stellen somit im engeren Sinne die Klasse der Terpene dar. Die bekanntesten Terpenoide gehören zur Untergruppe der Polyterpenoide. Dies sind Prenylchoinone mit bis zu 10 Isopreneinheiten. Dazu gehören die Vitamine K1 und K2, Vitamin E und die Ubichinone.

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Terpenoide pflanzlichen Ursprungs werden ausgiebig wegen ihrer aromatischen Qualitäten genutzt. Sie spielen in der traditionellen herbalen Medizin eine wichtige Rolle, nicht zuletzt auch wegen ihrer anti-bakterieller, anti-neoplastischer und anti-viraler Wirksamkeit.

Terpenoide verursachen den intensiven Geruch von Eukalyptus, Zimt, Ingwer, Nelken, die gelbe Färbung von Sonnenblumen und die Rotfärbung von Tomaten. Weitere bekannte Terpenoide sind Menthol, Kampfer, Salvinorin A, Citral und Cannabinoide. Letztere kommen ausschließlich in der Hanfpflanze vor.
Aber auch Steroide und Sterine in Tier und Mensch haben etwas mit den Terpenoiden zu tun. Sie werden aus einer Vorläuferform synthetisiert.

Terpenoide werden gelegentlich an Proteine geheftet, damit die Anheftung der Proteine an Zellmembranen verstärkt wird. Ob die vom tierischen oder menschlichen Organismus gebildeten Terpenoide anti-mikrobielle Potenz besitzen, ist nicht bekannt, aber auch noch nicht ansatzweise untersucht. Anders die pflanzlichen Terpenoide; für sie liegen einige wenige Studien vor, die auf die Terpenoide als natürliches Antibiotikum hindeuten (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19772344https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/2236288).

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Beitragsbild: 123rf.com – Alexander Raths

René Gräber

René Gräber

Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Dabei spielen zahlreiche Vitalstoffe in der Behandlung eine Rolle, die in zahlreichen Fällen enorm helfen können.

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