Aminosäuren

Glycin – Der unterschätzte Schlüssel zur Entgiftung, Zellgesundheit und Muskelkraft

Informationen aus der Naturheilpraxis René Gräber

René Gräber
René Gräber

Seit über 25 Jahren arbeite ich mit Menschen, die unter chronischen Beschwerden leiden. Müdigkeit, Entzündungen, Verdauungsprobleme, Muskelschwäche – all das sind Symptome, die in unserer modernen Gesellschaft immer häufiger auftreten. Oft sind es die leisen, aber fundamentalen Prozesse im Körper, die aus dem Gleichgewicht geraten sind. Und wenn ich eines in meiner jahrzehntelangen Praxis gelernt habe, dann ist es dies: Die einfachsten Lösungen sind oft die wirkungsvollsten.

Eine dieser Lösungen ist eine unscheinbare, oft übersehene Aminosäure: Glycin.

Glycin – der stille Held unseres Stoffwechsels

Glycin ist die kleinste und einfachste aller Aminosäuren, doch seine Bedeutung für unseren Körper ist enorm. Es ist Hauptbestandteil von Kollagen, dem wichtigsten Strukturprotein unseres Körpers. Ohne Glycin gäbe es keine stabilen Knochen, keine elastische Haut, keine belastbaren Sehnen.

Doch Glycin kann noch viel mehr:

  • Entgiftung: Glycin ist entscheidend für die körpereigene Entgiftung, insbesondere für die Neutralisierung von Umweltgiften wie Glyphosat.
  • Muskelregeneration: Es unterstützt den Muskelaufbau, reduziert Entzündungen und fördert die Heilung.
  • Zellschutz: Als Bestandteil von Glutathion schützt Glycin unsere Zellen vor oxidativem Stress.
  • Gehirnfunktion: Glycin wirkt als beruhigender Neurotransmitter und kann Schlafqualität sowie kognitive Funktionen verbessern.
  • Herz-Kreislauf-Gesundheit: Es unterstützt die Gefäßgesundheit, indem es die Produktion von Stickstoffmonoxid (NO) fördert, das die Gefäße erweitert und den Blutdruck reguliert.

In den letzten Jahren hat Glycin jedoch noch aus einem anderen Grund meine besondere Aufmerksamkeit erregt: seine Rolle bei der Entgiftung von Glyphosat.

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Glyphosat – das unsichtbare Gift und der Glycin-Schutzschild

Monsantos umstrittenes Herbizid Glyphosat ist mittlerweile allgegenwärtig. Es ist nicht nur in den Feldern, sondern auch in unserem Trinkwasser, in Lebensmitteln und sogar im menschlichen Urin nachweisbar. Die schleichende Vergiftung unserer Körper ist real.

Glyphosat ist chemisch gesehen ein Glycin-Derivat (N-(Phosphonomethyl)glycin). Das bedeutet, dass es strukturell dem Glycin ähnelt – mit fatalen Folgen. Denn es gibt Hinweise darauf, dass Glyphosat in körpereigene Proteine eingebaut werden kann, als würde der Körper es für Glycin halten. Dadurch können Enzyme und andere wichtige Proteine ihre Funktion verlieren, was langfristig zu systemischen Störungen führen kann.

Hier kommt Glycin ins Spiel. Erfahrene Praktiker in der Naturheilkunde berichten, dass eine gezielte Glycin-Supplementierung helfen kann, Glyphosat aus dem Körper zu verdrängen. Die Theorie dahinter: Glycin sättigt den Körper mit der richtigen Aminosäure, sodass weniger Glyphosat fälschlich in Proteine eingebaut wird.

Zudem ist Glycin Teil des Phase-II-Entgiftungssystems der Leber. In diesem Prozess bindet es sich an toxische Substanzen und macht sie wasserlöslich, damit sie über die Nieren ausgeschieden werden können.

Fallberichte aus der Praxis – Glycin gegen Umwelttoxine

In meiner Praxis arbeite ich oft mit Menschen, die unter diffusen Beschwerden leiden:

Viele dieser Symptome treten vermehrt bei Menschen auf, die einer hohen Glyphosatbelastung ausgesetzt sind – Landwirte, Gärtner, Menschen, die stark verarbeitete Lebensmittel konsumieren.

Ein Beispiel aus meiner Praxis: Eine 48-jährige Frau, Lehrerin, sportlich, aber seit Jahren müde und antriebslos. Bluttests zeigten erhöhte Glyphosatwerte. Nach drei Monaten gezielter Glycin-Supplementierung (3 g täglich) in Kombination mit einer pflanzenreichen Ernährung und hochwertigen Antioxidantien besserten sich ihre Beschwerden erheblich.

Ist das ein Beweis? Nein. Aber es ist ein Indiz. Und es ist nicht der einzige Fall.

Glycin und Muskelgesundheit – unterschätzte Kraftquelle

Neben der Entgiftung ist Glycin auch ein wichtiger Faktor für Muskelaufbau und Regeneration. Besonders für Menschen, die älter als 40 Jahre sind, wird es zunehmend wichtig, den Muskelabbau zu verlangsamen.

Warum Glycin für Muskeln wichtig ist:

  • Kreatinsynthese: Glycin ist ein wesentlicher Baustein von Kreatin, das die Muskelkraft und Ausdauer erhöht.
  • Kollagenbildung: Muskeln sind nicht nur aus kontraktilen Proteinen aufgebaut, sondern auch von Faszien und Sehnen umgeben – und diese bestehen zu einem großen Teil aus Kollagen.
  • Entzündungshemmung: Studien zeigen, dass Glycin entzündungshemmend wirkt und die Regeneration nach intensivem Training beschleunigen kann.

Eine interessante Studie an älteren Menschen zeigte, dass eine Kombination aus Glycin und Arginin den Muskelabbau verlangsamen und die Proteinsynthese verbessern kann.

Glycin für Gehirn und Schlaf – die unterschätzte Wirkung

Wussten Sie, dass Glycin helfen kann, tiefer und besser zu schlafen? Die Aminosäure wirkt als hemmender Neurotransmitter, ähnlich wie GABA. Studien zeigen, dass eine Einnahme von 3 g Glycin vor dem Schlafengehen die Schlafqualität verbessert, ohne am nächsten Tag müde zu machen.

Auch für Menschen mit kognitiven Problemen oder Alzheimer-Risiko könnte Glycin hilfreich sein. Es gibt Hinweise darauf, dass Glycin die Funktion der Mitochondrien in Gehirnzellen verbessert, was bei neurodegenerativen Erkrankungen eine Rolle spielen könnte.

Wie man Glycin richtig einnimmt

Glycin ist in vielen Lebensmitteln enthalten, besonders in:

  • Knochenbrühe (besonders reich an Kollagen)
  • Gelatine
  • Fleisch, Fisch, Eier
  • Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen

Wer gezielt supplementieren möchte, kann reines Glycin-Pulver verwenden. Dosierungsempfehlungen aus der Praxis:

  • Zur Entgiftung: 3-5 g täglich
  • Für Muskelaufbau und Regeneration: 3 g nach dem Training
  • Für besseren Schlaf: 3 g vor dem Schlafengehen

Fazit – Glycin verdient mehr Aufmerksamkeit

Glycin ist eine der kostengünstigsten, sichersten und vielseitigsten Aminosäuren, die wir kennen. Es ist kein Wundermittel, aber eine wertvolle Unterstützung für viele zentrale Prozesse im Körper.

Gerade in Zeiten zunehmender Umweltbelastungen – ob durch Glyphosat, Schwermetalle oder chronischen Stress – kann eine gezielte Glycin-Zufuhr ein einfacher, aber wirkungsvoller Baustein für mehr Gesundheit und Wohlbefinden sein.

Vielleicht ist Glycin nicht die Lösung für alle modernen Gesundheitsprobleme. Aber in meiner jahrzehntelangen Arbeit mit Patienten habe ich gelernt: Manchmal sind es die unscheinbaren Dinge, die den größten Unterschied machen.

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Beitragsbild: 123rf.com – kerdkanno

Quellen:

  • Bannai, M., & Kawai, N. (2012). The Sleep-Promoting Effects of Glycine. Neuropsychopharmacology, 37(2), 512–518.
  • Wu, G., et al. (2004). Glutathione metabolism and its implications for health. The Journal of Nutrition, 134(3), 489-492.
  • Zhou, X., et al. (2019). Glycine alleviates oxidative stress via the NRF2 signaling pathway. Free Radical Biology & Medicine, 143, 89-101.
  • Wang, W., et al. (2013). Glycine improves endothelial function and reduces blood pressure. Hypertension, 62(3), 490-496.

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2023 aktualisiert.

René Gräber

René Gräber

Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Dabei spielen zahlreiche Vitalstoffe in der Behandlung eine Rolle, die in zahlreichen Fällen enorm helfen können.

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