Aminosäuren

L-Glutaminsäure – Schlüssel für Gehirn, Stoffwechsel und Immunsystem

Informationen aus der Naturheilpraxis René Gräber

René Gräber
René Gräber

L-Glutaminsäure ist eine der häufigsten Aminosäuren im Körper und spielt eine zentrale Rolle im Gehirnstoffwechsel, in der Entgiftung und in der Energieproduktion der Zellen. Obwohl sie in fast allen Proteinen vorkommt und vom Körper selbst gebildet werden kann, gibt es Situationen, in denen eine gezielte Zufuhr therapeutisch sinnvoll sein kann.

Was ist L-Glutaminsäure und welche Funktionen hat sie?

L-Glutaminsäure dient als Baustein für Eiweiße und ist der wichtigste erregende Neurotransmitter im Gehirn. Sie beeinflusst Konzentration, Lernfähigkeit und Stimmung. Zudem ist sie unverzichtbar für die Energiegewinnung in den Zellen und für die Entgiftung von Ammoniak.

Gut zu wissen: L-Glutaminsäure ist die Vorstufe von GABA (Gamma-Aminobuttersäure), dem wichtigsten beruhigenden Neurotransmitter. Eine gesunde Balance zwischen Glutamat und GABA ist entscheidend für geistige Leistungsfähigkeit und emotionale Stabilität.

Wann kann eine zusätzliche Zufuhr von L-Glutaminsäure sinnvoll sein?

Auch wenn der Körper L-Glutaminsäure selbst herstellen kann, gibt es Situationen, in denen der Bedarf erhöht ist oder die körpereigene Produktion nicht ausreicht.

  1. Unterstützung bei Gehirn- und Nervenfunktionen
  • Ich empfehle L-Glutaminsäure vor allem bei Konzentrationsproblemen, Gedächtnisschwäche oder kognitivem Leistungsabfall, insbesondere bei älteren Menschen.
  • Auch Patienten mit ADHS und Autismus können profitieren, da diese Erkrankungen oft mit einer gestörten Glutamat-GABA-Balance zusammenhängen.
  • Wer unter chronischem Stress oder Burnout leidet, kann mit einer gezielten Ergänzung seinen Neurotransmitterhaushalt stabilisieren.

Empfohlene Dosierung: 500–1000 mg täglich, idealerweise morgens oder mittags, da Glutaminsäure aktivierend wirken kann.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

  1. Unterstützung des Energiestoffwechsels und Zellschutzes
  • Für Patienten mit chronischer Erschöpfung oder Fibromyalgie kann L-Glutaminsäure eine wertvolle Unterstützung sein, da sie direkt in den Zellstoffwechsel eingreift.
  • Nach schweren Erkrankungen, Operationen oder intensiven Belastungen ist die Förderung der Zellenergie durch gezielte Nährstoffversorgung besonders wichtig.

Empfohlene Dosierung: 1000–3000 mg täglich, oft in Kombination mit Coenzym Q10, Vitamin C oder Alpha-Liponsäure.

  1. Muskelaufbau und Regeneration
  • Wer intensiv Kraft- oder Ausdauersport betreibt, kann mit L-Glutaminsäure den Muskelstoffwechsel unterstützen.
  • Auch zur Regeneration nach Verletzungen oder längeren Belastungsphasen kann eine Ergänzung sinnvoll sein.

Empfohlene Dosierung: 2000–5000 mg täglich, am besten nach dem Training oder vor dem Schlafengehen.

  1. Schutz vor neurodegenerativen Erkrankungen
  • Ich empfehle L-Glutaminsäure als unterstützende Maßnahme bei Alzheimer, Parkinson oder Multipler Sklerose, da sie am Zellschutz beteiligt ist.
  • Auch für Patienten mit einer familiären Vorbelastung für neurodegenerative Erkrankungen kann eine gezielte Zufuhr sinnvoll sein.

Empfohlene Dosierung: 500–1500 mg täglich, kombiniert mit Antioxidantien wie Vitamin C, Alpha-Liponsäure oder Coenzym Q10.

Wichtig für Patienten mit neurologischen Beschwerden: Ich rate vor allem Patienten mit Migräne, Epilepsie oder Multipler Sklerose auf künstliche Glutamat-Zusätze zu verzichten, da diese neurologische Prozesse ungünstig beeinflussen können.

L-Glutaminsäure und ihre Rolle im Stoffwechsel

L-Glutaminsäure ist essenziell für zahlreiche Stoffwechselprozesse:

  • Bindung von Ammoniak: L-Glutaminsäure wandelt Ammoniak, ein Zellgift, in Glutamin um und schützt so das Gehirn.
  • Zellenergie durch den Citratzyklus: Sie kann direkt in ATP umgewandelt werden und so die Energieproduktion der Zellen unterstützen.
  • Bildung von Glutathion: Dieses körpereigene Antioxidans schützt Zellen vor oxidativem Stress und fördert die Entgiftung.

Gut zu wissen: Besonders nach Operationen, Chemotherapien oder langen Krankheitsphasen kann eine gezielte Gabe von L-Glutaminsäure helfen, den Körper wieder in Balance zu bringen.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

L-Glutaminsäure ist nicht L-Glutamin – ein wichtiger Unterschied

Ich erlebe es oft in der Praxis, dass Patienten L-Glutamin und L-Glutaminsäure verwechseln. Dabei haben die beiden Aminosäuren unterschiedliche Funktionen:

  • L-Glutaminsäure ist ein aktiver Neurotransmitter und beeinflusst das Nervensystem und den Zellstoffwechsel.
  • L-Glutamin ist die Speicherform und wird für den Muskelaufbau, das Immunsystem und die Darmschleimhaut benötigt.

Wichtig für Patienten mit Darmproblemen: Bei Leaky-Gut-Syndrom oder Reizdarm empfehle ich ausdrücklich L-Glutamin, nicht L-Glutaminsäure.

Gefahren eines Überschusses: Glutamat und das Nervensystem

Ich rate grundsätzlich dazu, auf frei zugesetztes Glutamat als Geschmacksverstärker in Fertigprodukten zu verzichten.

  • Ein Übermaß an Glutamat kann das Nervensystem überreizen und Symptome wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder innere Unruhe verstärken.
  • Das sogenannte Chinarestaurant-Syndrom äußert sich durch Übelkeit, Gliederschmerzen und Hautrötungen.
  • Langfristig kann eine hohe Glutamat-Zufuhr das Hunger- und Sättigungsgefühl stören und wird mit Übergewicht in Verbindung gebracht.

Wichtig für Patienten mit neurologischen Beschwerden: Ich empfehle dringend, künstliche Glutamat-Zusätze zu meiden, insbesondere bei Erkrankungen wie Migräne, Epilepsie oder Multipler Sklerose.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Praktische Tipps für eine gesunde Anwendung von L-Glutaminsäure

  1. Natürliche Quellen bevorzugen: Wer sich eiweißreich ernährt, nimmt bereits genug L-Glutaminsäure auf. Gute Quellen sind Käse, Hülsenfrüchte, Getreide, Fleisch und Fisch.
  2. Supplemente gezielt einsetzen: Nahrungsergänzungsmittel sind nur in bestimmten Situationen sinnvoll, etwa bei kognitiven Problemen, erhöhter körperlicher Belastung oder nach Erkrankungen.
  3. Die richtige Tageszeit wählen: L-Glutaminsäure wirkt aktivierend und sollte bevorzugt morgens oder mittags eingenommen werden.
  4. Mit anderen Nährstoffen kombinieren: Die Kombination mit Vitamin B6, Magnesium und Coenzym Q10 kann die Wirkung optimieren.
  5. Auf künstliche Geschmacksverstärker verzichten: Fertiggerichte mit Mononatriumglutamat (E 621) meiden, da diese eine unkontrollierte Glutamat-Zufuhr fördern.

Fazit

L-Glutaminsäure ist eine essenzielle Aminosäure für das Gehirn, den Energiestoffwechsel und das Immunsystem. Ein Mangel tritt selten auf, während ein Überschuss – insbesondere durch isoliertes Glutamat als Geschmacksverstärker – problematisch sein kann. Eine gezielte Supplementation kann in bestimmten Situationen sinnvoll sein, sollte aber bewusst und individuell angepasst erfolgen.

Ich empfehle eine gezielte Zufuhr vor allem bei:

  • Kognitiven Beeinträchtigungen oder Erschöpfung
  • Erhöhter körperlicher Belastung oder Muskelaufbau
  • Neurodegenerativen Erkrankungen als unterstützende Maßnahme

Eine bewusste Ernährung mit hochwertigen Eiweißquellen reicht für die meisten Menschen aus. Wer jedoch unter chronischer Erschöpfung, Gedächtnisproblemen oder einem geschwächten Nervensystem leidet, kann von einer gezielten Ergänzung profitieren.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:

Beitragsbild: fotolia.com – stocksolutions

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 25.03.2024 aktualisiert.

René Gräber

René Gräber

Seit 1998 bin ich in eigener Naturheilpraxis tätig und begleite seitdem Patienten mit den unterschiedlichsten Beschwerden und Erkrankungen. Dabei spielen zahlreiche Vitalstoffe in der Behandlung eine Rolle, die in zahlreichen Fällen enorm helfen können.

Das könnte Sie auch interessieren: