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In diesem Grundsatzartikel geht es um das Vitamin D. Zunächst einige Fakten, danach die entscheidende Frage: “Wo bekomme ich Vitamin D her?” und dann noch die Fragen zur Unterversorgung und zur angeblichen “Überversorgung”.

Hauptaufgabe des Vitamins D ist die Regulierung des Calcium- und Phosphat-Spiegels. Damit hat der Vitalstoff wichtige Funktionen für den Knochenaufbau.

Vitamin D3 (Cholecalciferol) ist die Form des Vitamins D, das in allen nicht-pflanzlichen Eukaryonten wie dem Menschen physiologisch präsent ist. Im Körper hat es die Funktion eines Prohormons, das über eine Zwischenstufe in das Hormon Calcitriol umgewandelt wird. Im Allgemeinen versteht man unter Vitamin D das Vitamin D3. Dieser Begrifflichkeit wollen wir auch hier folgen.

Die Aktivierung von Vitamin D3 erfolgt in der Leber und den Nieren.

Seit Neuestem weiß man aber auch, dass das Vitamin in anderen Geweben aktiv autokrine Funktionen hat, die Zelldifferenzierung, Apoptose (Programmierter Zelltod), Immunmodulation und Kontrolle hormonaler Systeme einschließen. Nachgewiesen ist auch, dass Vitamin D vermittels des Calcium-Haushaltes die Zellproliferation (Wachstum und Teilung) hemmt. Damit wird eine Zellentartung und mithin Krebserkrankungen unwahrscheinlicher.

Vitamin D ist daher für alle Organe und Organsysteme von entscheidender Bedeutung. Dazu gehören das Immun- und Nervensystem, Herz, Kreislauf sowie Knochen und Muskeln. Der Vitalstoff hilft, Diabetes zu vermeiden und zu lindern, die Fertilität zu steigern sowie Früh- und Fehlgeburten zu vermeiden.

Mögliche Symptome einer Unterversorgung

Die Folgen einer Mangelversorgung sind daher vielfältig. Eine noch diskrete Unterversorgung hat zunächst eine allgemeine Schwäche und Leistungsabfall, Kopfschmerzen und Konzentrations-Probleme zur Folge. Das klassische Syndrom der regelrechten Hypovitaminose ist die Rachitis bei Kindern.

Zunächst leiden sie als Babys ab dem dritten Monat an Gedeihstörungen, Nervosität, Hitzewallungen und einer typischen Glatze am Hinterkopf. Im vierten Monat leiden die Kleinen an Muskelschwäche und einem aufgetriebenen Bauch („Froschbauch“).

Zuerst am Schädelknochen tritt dann eine Knochenerweichung (Kraniotabes) auf und der zu niedrige Calcium-Spiegel verursacht Muskelkrämpfe.

Der Kopf verformt sich zu einem annähernd quadratischen Schädel (Caput quadratum) und an den Rippen wölben sich Verdickungen hervor. Die Beinknochen können nicht gerade wachsen, sondern verbiegen sich zu „O-Beinen“. Auch die Zahnentwicklung verläuft nicht regulär.

Die Sache mit den Laborwerten: Vitamin D-Einheiten richtig verstehen

Bei der Auswertung von Vitamin-D-Blutwerten entsteht häufig Verwirrung durch unterschiedliche Maßeinheiten. In den meisten Fällen wird der Vitamin-D-Status in Nanogramm pro Milliliter (ng/mL) oder Nanomol pro Liter (nmol/L) angegeben. Gelegentlich finden sich jedoch auch Berichte oder Webseiten, die andere Einheiten wie Mikrogramm pro Liter (µg/L) oder Mikrogramm pro Milliliter (µg/mL) verwenden.

Um Missverständnisse zu vermeiden, hier eine kurze Erläuterung:

  • 1 ng/mL entspricht 1 µg/L.
  • 1 µg/mL entspricht 1.000 µg/L.

Ein Vitamin-D-Wert im Bereich von 20–30 ng/mL wird als untere Grenze des Normalbereichs angesehen. Ich sehe das als Mangel an. Dazu aber weiter unten gleich mehr.

Wenn Ihr Laborbericht den Wert in µg/mL angibt, multiplizieren Sie ihn mit 1.000, um ihn in µg/L umzurechnen.

Es ist wichtig, die richtigen Einheiten zu beachten, um den Vitamin-D-Status korrekt zu interpretieren und mögliche Missverständnisse zu vermeiden.

Vitamin-D-Mangel bei Erwachsenen

Wird der Normwert des Vitamins von 30 ng/ml im Blutserum, bezogen auf ein Körpergewicht von 70 kg unterschritten, nimmt der Darm zu wenig Calcium auf. Bei Erwachsenen führt dies zu verringerter Calcium-Aufnahme und reduzierter Knochendichte (Osteomalazie) mit der Folge eines gesteigerten Fraktur-Risikos. Eine weitere Konsequenz der beeinträchtigten Knochen ist Muskelschwäche. Nach langjährigem, unbehandeltem Verlauf der Hypovitaminose können sich auch die Beine verkrümmen.

Das RKI geht erst ab einem Wert von unter 12 ng/ml von einem Vitamin-D3-Mangel aus. Doch der für die Knochengesundheit optimale Blutserum-Gehalt wird auf 20 ng/ml festgelegt. Eine Blut-Konzentration zwischen 30 und 50 ng/l soll angeblich keine zusätzlichen Vorteile für die Gesundheit haben. Diese Meinung ist jedoch nicht mehr aktuell, wie neuere Studien belegen. Angemessen erscheint heute ein Wert von 60 bis 80 ng/ml.

Der Vitaminmangel ist aber nicht nur für die Knochen bedrohlich. Die Unterversorgung beutet auch ein erhöhtes Risiko für Autoimmunerkrankungen (Multiple Sklerose, Morbus Crohn, Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2, Systemischen Lupus erythematodes etc.), Infektionen der Atemwege, Hypertonie, Osteopenie und Osteoporose, kardiovaskuläre Erkrankungen, psychische Beschwerden wie Depressionen sowie für das metabolische Syndrom, allgemein erhöhte Sterblichkeit, Muskelschwäche und Fibromyalgie.

Auffällig ist auch das höhere Auftreten einiger Krebsformen in nördlichen Breitengraden. Dies betrifft Tumore im Dickdarm, Brust, Prostata und Eierstöcken sowie das Hodgkin-Lymphom. Parallel dazu ist nachgewiesen, dass unterhalb eines Spiegels von 20 ng/ml Vitamin D das Risiko für Dickdarm-, Brust- und Prostata-Krebs um bis zu 50 % erhöht ist. Bei weniger als 12 ng/ml Vitamin D ist bei Frauen die Wahrscheinlichkeit, an Dick- und Enddarmkrebs zu erkranken sogar um über 250 % höher als bei normgerechter Versorgung mit dem Vitalstoff.

In einer Studie untersuchten Wissenschaftler der Universität California in San Diego den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Versorgung und der Entstehung des Kolorektalen Karzinoms. Dabei erhielten die Forscher Satelliten-gestützte Daten über die globale UVB-Strahlung von der NASA und glichen sie mit der Inzidenz des Darmkrebses in 186 Ländern ab. Um andere Faktoren auszuschließen, wurden Ozon-Konzentrationen, Haut-Pigmentierung und die Lebenserwartung in den untersuchten Nationen mit einbezogen.

Im Ergebnis zeigte sich, dass in Ländern mit intensiveren UVB-Werten Darmkrebs seltener vorkommt als in nördlichen Regionen. Besonders deutlich war der Effekt bei älteren Menschen. Die Studie legt eine präventive Wirkung von Vitamin D3 gegen Darmkrebs nahe.

Einer deutschen Studie mit 10.000 Teilnehmern zufolge erhöht sich bei einem niedrigen Vitamin-D-Gehalt die Gefahr, an Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Atemwegserkrankungen zu sterben, deutlich.

Supplementationen mit Vitamin D oberhalb von 400 i.E. (0,01 mg), deutlicher noch bei über 600 I.E. (0,015 mg), reduzieren das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken um rund die Hälfte.

Eine finnische Langzeitstudie belegt auch den Zusammenhang zwischen Vitamin D und Diabetes. Die Untersuchung zeigt, wie eine Supplementierung von 2.000 I.E. Vitamin D im ersten Lebensjahr eine spätere Erkrankung an der Stoffwechselstörung verhindern kann. In 30 Folgejahren war die Inzidenz von Diabetes Typ 1 um 80 % niedriger als ohne die Vitalstoffgabe. Eine andere Studie belegt, dass 800 I.E. Vitamin D einen Diabetes Typ 2 um ein Drittel unwahrscheinlicher machen, als dies bei einer Gabe von nur 400 I.E. der Fall ist.

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Formen und Synthese des Vitamin D:

  • Vitamin D1 – Verbindung von Ergocalciferol (D2) und Lumisterol
  • Vitamin D2 – Calciferol, bzw. Ergocalciferol
  • Vitamin D3 – Cholecalciferol
  • Vitamin D4 – 22,23-Dihydroergocalciferol, die gesättigte Form von D2
  • Vitamin D5 – Sitocalciferol.
  • Vitamin D6
  • Vitamin D7

Vitamin D3 ist die biogene, beziehungsweise physiologisch nutzbare Form des Vitalstoffs. Außer Vitamin D2 sind die anderen Varianten ausschließlich künstlichen Ursprungs, was bei Supplementationen berücksichtigt werden muss. In der EU enthalten solche Präparate in aller Regel Vitamin D3. Bei ausländischen Mitteln ist dies jedoch nicht durchgängig der Fall. So wird in den USA auch Vitamin D2 verwendet.

Zwar kann der Stoffwechsel daraus Vitamin D3 herstellen, aber der Prozess ist nicht effektiv genug, um den Bedarf zu decken. Das zeigte eine Studie der University of Surrey, die am 5. Juli 2017 auf EurekAlert veröffentlicht wurde. Im Zuge der Untersuchung wollten die Forscher feststellen, inwieweit Vitamin D2 dem Vitamin D3 ebenbürtig ist. 335 Frauen stellten sich als Versuchspersonen zur Verfügung.

Dann teilten die Wissenschaftler fünf Gruppen ein: Zwei Gruppen erhielten Vitamin D3 inform von Saft beziehungsweise Keksen. Zwei weitere Gruppen bekamen Vitamin D2 als Saft oder als Gebäck. Die fünfte Gruppe nahm zur Kontrolle ein Placebo ein. Unter Vitamin-D3-Supplementation stieg der Serum-Spiegel des Vitalstoffs um rund 75 % an, während Vitamin D2 nur zu einem um 33 % höheren Vitamin-D3-Wert führte.

Die Teilnehmerinnen der Placebo-Gruppe erlitten einen Abfall des Blutwertes um 25 %. Die Ergebnisse passen zu einer älteren Studie von Dr. Robert P. Heaney und seinem Team, die schon am 1. März 2011 im Journal of Clincal Endocrinology & Metabolism publiziert wurde. Hier kommen die Forscher zu dem Schluss, dass Vitamin D2 zur Prophylaxe von Osteoporose und Herzkrankheiten kaum geeignet ist.

Der größte Teil des Vitamin-D-Bedarfs wird durch Sonnenbestrahlung gedeckt. Das gilt aber nur unter günstigen Bedingungen wie in der warmen Jahreszeit und Insolations-reichen Regionen. In der Mittagszeit (12:00 bis 13:00 Uhr) ist die Haut-Resorption der UV-B-Strahlung am höchsten.

Zudem ist die biologische Nutzung der energiereichen Wellen vom Haut-Typ abhängig. US-Forscher haben festgestellt, dass ein Mensch mit dem Haut-Typ III in Miami im Juli um 12:00 Uhr ein Viertel seiner Hautoberfläche 3 Minuten lang der Sonne aussetzen muss, um 400 IE Vitamin D3 zu produzieren.

Für eine Dosis von 1.000 I.E. sind 6 Minuten erforderlich. Noch längere Expositions-Zeiten sind in weiter nördlich gelegenen Regionen nötig. Wie viel Sonneneinstrahlung jeder Mensch unter welchen Bedingungen braucht, ist kaum genau zu definieren. Denn es hängt von vielen Faktoren ab, wieviel Vitamin D3 ein Mensch braucht, beziehungsweise aufnehmen und verwerten kann.

Deswegen plädieren die Wissenschaftler für Ergänzungs-Präparate mit Vitamin D3. In den nördlichen Zonen der Erde ist bei der Mehrheit der Menschen nach dem Winter ein Vitamin-D-Mangel feststellbar. Das betrifft Milliarden von Menschen, wobei die Bewohner von Pflegeheimen besonders betroffen sind. Sogar im Sommer können Sonnencremes mit hohem Lichtschutzfaktor die Eigensynthese blockieren, weil zu wenig UV-B-Strahlung die Haut erreicht.

Die Folgen von zu wenig Sonne für den Knochenbau zeigt eine Studie, die sich mit der Häufigkeit des Oberschenkelhalsbruches in verschiedenen Klimazonen befasst. Demnach beträgt die Inzidenz dieses Ereignisses in Singapur nur einem Zehntel des Wertes von Oslo und Schweden.

Wegen der Möglichkeit zur Eigen-Synthese des Körpers ist Vitamin D per Definition eigentlich kein Vitamin. Diese definieren sich als Substanzen, die vom Körper nicht selbst hergestellt werden können, die aber essenziell für sein Funktionieren sind.

Die Vorstufen des Vitamin D werden indes vom Körper selbst produziert (Provitamin 7-Dehydrocholesterol). Die Bezeichnung „Vitamin“ hat eher historische Gründe.

Da die Substanz endogen synthetisiert wird und da ihre Wirkung sich nicht nur auf den Syntheseort beschränkt, sondern andere Gewebe ebenfalls umfasst, hat sie mehr den Charakter eines Prohormons.

In der Haut des Menschen ist 7-Dehydrocholesterol in ausreichend hoher Konzentration im Stratum spinosum und basale vorhanden. Durch einfallendes UV-Licht entsteht eine photochemische Reaktion, in deren Verlauf Prävitamin D3 entsteht.

Über Zwischenschritte entsteht Vitamin D3, das im Blut an das Vitamin-D-bindende Protein gekoppelt und zur Leber geführt wird. Dort wird es zu 25(OH)Vitamin D3 hydroxyliert.

Da hohe Konzentrationen an Cholecalciferol toxisch sind, muss der Körper sich vor einer extensiven Produktion schützen, indem er vermehrt Melanin bildet, das in der Lage ist, UV-Strahlung zu resorbieren. Es kommt zu dem Bräunungseffekt durch Sonneneinstrahlung.

Der 7-Dehydrocholesterolgehalt nimmt mit zunehmendem Alter ab, ebenso die Fähigkeit, Vitamin D3 zu bilden. Diese Fähigkeit sinkt auf ca. ein Drittel eines 20-Jährigen.

Es bedarf in der Regel nur einer kurzen, intensiven Sonnenbestrahlung der Haut mit hohem UV-B-Anteil, um eine mehr als ausreichende Menge an Vitamin D3 zu erzeugen.

Etwa 12 Minuten sind ausreichend für einen jungen, hellhäutigen Menschen, um 250 bis 500 Mikrogramm (µg) (10.000 – 20.000 I.E.) zu produzieren. Die tägliche Erhaltungsdosis liegt bei 200 bis 500 I.E. Dunkelhäutige Menschen benötigen für den gleichen Effekt eine Bestrahlung von zwei Stunden.

Falls Sie sich noch immer die Frage stellen: Welches Vitamin D Präparat ist denn das Beste? So schauen Sie mal in meinen Beitrag: Vitamin D Präparate im Test.

Und bevor ich es vergesse: Wie Sie die volle “Wirkung” von Vitamin D entfalten, beschreibe ich in meinem Büchlein dazu: Vitamin D – Eine einfache Lösung für viele Gesundheitsprobleme.

Funktion und Aufgaben im Körper

Nach seiner Hydroxylierung in der Leber zu Calcidiol (25(OH)Vitamin D3) wird das Vitamin wieder an das Vitamin-D-bindende Protein gebunden und zurück in den Blutkreislauf geschickt.

Es hat die Funktion eines Vitamin-D-Speichers, der notwendig ist, um Produktionsspitzen und –pausen abzupuffern. Gelangt es ins Zielgewebe, wird es zu Calcitriol aktiviert, welches den eigentlich aktivierenden Liganden für den Vitamin-D-Rezeptor darstellt.

Calcitriol wirkt in den Zellen der Zielorgane wie ein Steroidhormon. Dort wird es an ein intrazelluläres Rezeptorprotein gebunden und von dort in den Zellkern transportiert. Im Zellkern kommt es zu einer Assoziation von Vitamin-Rezeptor-Komplex mit der DNA, was die Transkription von hormonsensitiven Genen beeinflusst.

Vitamin D ist in einem Regelkreis zwischen Knochen, Nieren und Schilddrüse eingebunden. In diesem Rahmen sorgt das Steroid für eine dem Bedarf angemessene Konzentration von Calcium und Phosphat.

Bei einem Mangel an Phosphat signalisiert Vitamin D der Niere, die Ausscheidung des Minerals zu drosseln. Der Weg dieser Reizübertragung geht über die Nebenschilddrüse. Diese Hormondrüse schüttet weniger Parathormon aus, das die Rückresorption von Phosphat hemmt.

Daraufhin steigt der Phosphat-Spiegel an. Gleichzeitig sinkt die Calcium-Konzentration, weil das Parathormon dessen Rückresorption in der Niere fördert.

Umgekehrt bewirkt eine Erhöhung der Parathormon-Ausschüttung einen Anstieg der Calcium- und eine Erniedrigung der Phosphat-Konzentration.

Bei hohem Calcium-Spiegel sezerniert die Schilddrüse Calcitonin. Dieses Hormon bewirkt den Einbau des Erdalkalimetalls in die Knochen. Sinkt die Calcium-Konzentration daraufhin zu stark ab, setzten die Nieren aktives Vitamin D frei, wodurch die Resorption von Calcium im Darm gesteigert wird.

Über den Zusammenhang und die Bedeutung von Vitamin D und Magnesium berichte ich hier: Vitamin D und Magnesium

Weil zur Aktivierung von Vitamin D Magnesium erforderlich ist, sollte auf die optimale Versorgung mit dem Mineral geachtet werden.

Schützt Vitamin D vor Erkältungen?

Viele Jahre galt die Auffassung, dass Vitamin C die beste Vorsorge gegen Erkältung und Co sei. Neuere Erkenntnisse der Forschung haben diese lang angenommene Theorie jedoch widerlegt und sehen das Vitamin D durchaus als effektiv an.

Wie US-amerikanische Mediziner unter der Leitung von Dr. Adit Ginde von der University of Colorado in Denver herausgefunden hatten, sinkt die Wahrscheinlichkeit, an einem grippalen Infekt zu erkranken, bei ausreichender Menge von Vitamin D im Blut. Zu diesem Zweck wurde der Vitamin D Gehalt von 19.000 Testpersonen untersucht.

Diese Studie ergab, dass die Erkältungswahrscheinlichkeit von Personen mit geringer Menge Vitamin D im Blut bis zu 40 Prozent höher war als bei den Probanden mit ausreichendem Vitamin D Gehalt. Demnach stärkt ein optimaler Vitamin-D-Wert das Immunsystem. Man darf gespannt sein, ob weitere klinische Tests das Ergebnis der Studie bewahrheiten können.

Im Zusammenhang mit der Corona-Krise im Jahr 2020 rückte auch das Vitamin D diesbezüglich in den Blickpunkt. In meinen Beiträgen:

hatte ich ausführlich Stellung dazu genommen.

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Nahrungsaufnahme und Bedarf

Bisherige Empfehlungen zur Vitamin-D-Aufnahme waren aufgrund eines statistischen Fehlers viel zu niedrig angesetzt. Daher ist in vielen Darstellungen noch ein veralteter Tagesbedarf angegeben.

Infolge des Fehlers sollten heute zehnmal höhere Werte gelten als früher. Darauf wiesen die Entdecker des Irrtums schon 2014 hin (Dr. Garland von der University California/San Diego und Dr. Heaney von der Creighton University in Omaha/Nebraska).

Demnach beläuft sich der Tagesbedarf an Vitamin D3 für einen durchschnittlichen Erwachsenen und Kinder auf 7.000 I.E. (Internationale Einheit). Das entspricht 175 µg Vitamin D3. In dieser Menge sind alle Quellen des Vitalstoffs enthalten, also die Eigen-Produktion in der Haut, Nahrungsmittel und eventuelle Supplementationen.

Wenn der Vitamin-D-Spiegel unter 20 ng/ml abgesunken ist, sollte für 2 Monate eine Supplementierung von 20.000 I.E pro Woche erfolgen. Ist die Konzentration danach auf nur 30 ng/ml gestiegen, wird die Therapie noch weitere 2 Monate fortgesetzt.

Oft liegt dann ein Mangel an Sonnenlicht zugrunde, sodass diese Supplementierung auf Dauer beibehalten werden soll. Die tägliche Dosis sollte nicht höher sein als 9.000 I.E. täglich.

Denn die körpereigene Vitamin-D-Synthese reicht für die Sicherstellung der Versorgung nicht immer aus, auch wenn der Körper auf den gespeicherten Vitalstoff zurückgreifen kann.

Vitamin D3 ist primär enthalten in Fettfischen, Innereien, Eiern und Milchprodukten. 100 g Sardinen liefern rund 10 ng und dieselbe Menge Forelle 22 ng. Die einzige bisher bekannte pflanzliche Quelle ist Goldhafer (Trisetum flavescens), der gemeinhin nur als Tierfutter verwendet wird.

1 Hühnerei beinhaltet 3 ng Vitamin D. Diese Lebensmittel enthalten auch genügend Fett, das zur Resorption des fettlöslichen Vitamins benötigt wird.

Vitamin D2 ist in Pilzen enthalten und wahrscheinlich auch in einigen grünen Pflanzen. Für die Versorgung mit dem daraus entstehenden Vitamin D3 spielen diese Quellen aber praktisch keine Rolle.

Wo bekomme ich mein Vitamin D her?

Vier Varianten der optimalen Versorgung mit Vitamin D

1. Sonne tanken

Wenn die Sonne bei klarem Wetter mehr als 45 Grad hoch am Himmel steht, sendet sie uns so viel UV-B-Strahlung, dass unser Körper über die unbedeckte Haut selbst große Mengen des so wichtigen Vitamin D produzieren kann. Bei flach stehender Sonne ist der Weg der Sonnenstrahlen durch die dämpfende Atmosphäre so groß, dass gerade die UV-B-Anteile des Frequenzspektrums immer stärker gefiltert werden.

Bedingt durch diese Gründe ist eine körpereigene Vitamin-D-Produktion in Mitteleuropa in den Monaten von Oktober bis März praktisch unmöglich.

Der oben erwähnte 45-Grad-Winkel ist allerdings nicht als starre Grenze zu verstehen, sondern ein sehr weicher, kontinuierlicher Durchgang, der sich zum Beispiel durch eine längere Exposition in gewissem Rahmen ausgleichen lässt. An einem wolkenlosen Sommertag kann die Sonne um die Mittagszeit, je nach Hauttyp, innerhalb eines Zeitraums von fünf bis 30 Minuten, zu einer Produktion von mehr als 15.000 Einheiten Vitamin D führen.

Bitte beachten Sie dabei:

  • Sonnenbrand unbedingt vermeiden: Helle Hauttypen sollten sich mit kürzeren Expositionszeiten in der Sonne zufriedengeben. Sie produzieren trotzdem genügend Vitamin D.
  • Sonnencreme oder Sonnenöl sind kontraproduktiv: Dadurch gelangt kaum noch UV-B-Strahlung in die oberen Hautschichten und eine Vitamin-D-Produktion wird damit fast vollständig unterbunden.

2. Vitamin-D-Versorgung durch Nahrungsmittel

Auch mit einer gesunden, ausgewogenen Ernährungsweise ist eine ausreichende Versorgung des Körpers mit Vitamin D, die Rede ist hier von ungefähr 3.000 Einheiten pro Tag, leider nicht garantiert. Die wenigen Produkte mit nennenswerten Mengen an Vitamin D wie zum Beispiel Leber sind meistens mit toxischen Stoffen belastet.

3. Besuche des Sonnenstudios

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Sonnenstudios verfügen leider nur über ein begrenztes Wissen über die Resilienz unserer Haut in Abhängigkeit vom Hauttyp gegenüber ultravioletter Strahlung, das heißt, die Beratung, die Sie dort bekommen können, ist oftmals nicht nur lückenhaft, sondern sogar falsch. Und das kann gefährlich werden. Bei zu häufiger und zu langer Verweildauer auf einer Sonnenbank kann es durchaus zu Hautkrebs kommen. Dabei ist der geringe Anteil der von Solarienröhren emittierten UV-B-Strahlen hinreichend für eine erforderliche Eigenproduktion in der Haut.

4. Hochdosierte Vitamin-D-Präparate

Ich rate meinen Patienten dazu, im Winterhalbjahr zwischen Oktober und April 2.000 I.E. (Internationale Einheiten) eines gut bewährten Vitamin-D-Präparats einzunehmen. Meine eigene Wahl fällt dabei auf „Vitamin D3K2 Öl von Dr. Jacobs“ zum Preis von etwa 20 Euro. Die Kombination mit Vitamin K2 ist deswegen sinnvoll, weil auch dieser Vitalstoff für den Calcium-Haushalt wichtig ist. Bereits ein Tropfen davon enthält circa 800 I.E. Das Mittel bekommen Sie in der Apotheke, im Reformhaus oder im Internet. Die maximal zulässige Tagesdosis einer Supplementation wird auf 8.000 I.E. geschätzt.

Eine tägliche Vitamin-D3-Zufuhr bis zu 50 µg (2.000 I.E.) gilt heute als sicher. Grundlage dieser Annahme ist eine Arbeit, die sich mit über 100 wissenschaftlichen Studien zu den Themen „Bedarf“, Supplementation“ und „Wirkung“ von Vitamin B3 befasst (Vitamin D Supplementation: A Review of the Evidence Arguing for a Daily Dose of 2000 International Units (50 µg) of Vitamin D for Adults in the General Population, Pludowski et al., Open Access Journals, 29 Januar 2024).

Die Autoren raten sogar zu einer Supplementation von 2.000 I.E. für die Mehrheit der Erwachsenen. Nur so kann ein Vitamin-D3-Serumspiegel von etwas über 30 µg/l erreicht werden, der nach den gesammelten Erkenntnissen für optimal gehalten wird. Diese Dosierung führt mit Sicherheit auch bei den Menschen zu einer guten Versorgung mit dem Vitalstoff, die aufgrund von Alter, Krankheit, Haut-Typ oder Übergewicht zu einem D3-Mangel neigen.

Ein Risiko der Überdosierung besteht bei dieser Menge nicht. Der ausreichende Sicherheitsabstand zur riskanten Zufuhr ab 3.200 I.E. pro Tag wird so gewahrt. Denn erst ab dieser Menge können eine Hyperkalzämie auftreten sowie eine erhöhte Sturzgefahr bestehen.

Die gesichteten Einzel-Studien belegen die gesundheitlichen Vorteile des Zielwertes von 30 ng/ml im Blutserum. Das geringste Mortalitäts-Risiko besteht bei einem Blutwert von 31 ng/ml. Ergebnisse aus Studien weisen sogar darauf hin, dass eine Serum-Konzentration von rund 40 ng/ml Diabetes Typ 2 und Krebs verhindern hilft. Dieser Wert liegt deutlich unter dem Blutgehalt von 50 ng/ml, ab dem eine Hyperkalzämie zu erwarten wäre.

Hypovitaminose – Unterversorgung

Eine Mangelversorgung bedingt Rachitis bei Kindern und Osteomalazie bei Erwachsenen.

Bei Serumkonzentrationen unter 30 ng/ml besteht ein Mangel an Vitamin D3. Dann versucht der Organismus, dies durch Erhöhung des Parathormonspiegels zu kompensieren. Andere mögliche systemische Auswirkungen eines Vitamin-D3-Mangels sind eingangs erörtert worden.

Hypovitaminosen kommen auch bei Resorptions-Störungen des Darmes vor, wenn gleichzeitig zu wenig UV-Exposition erfolgt. Einige Medikamente wie Antiepileptika (Carbamazepin) und Magensäureblocker können die Aufnahme des Vitalstoffes hemmen und so ein Defizit auslösen. Anfällig für die Hypovitaminose sind auch übergewichtige Menschen.

Ursache können daneben Leber- und Nieren-Funktions-Störungen sein, bei denen die Aktivierung von Vitamin D3 nicht mehr in ausreichendem Maße stattfindet. Mangel-Symptome entstehen auch bei erblich bedingen Krankheiten, die dazu führen, dass der Körper die Vitamin-D3-Signale nicht erkennen kann.

Dann liegt zwar genügend Vitamin D3 vor, ist aber für den Körper nutzlos. Der Arzt hat nach einem Gespräch mit dem Patienten einen ersten Verdacht. Bildgebende Verfahren geben Aufschluss über den Zustand des Skelettes und durch eine Blutuntersuchung wird der Vitamin-D-Spiegel ermittelt.

Dann stellt sich die Frage, ob  und welche Erkrankungen die Hypovitaminose verursacht hat, oder ob zu wenig Sonnenlicht oder falsche Ernährung vorliegen. Als Soforthilfe erhält der Patient Vitamin-D-Präparate, aber auch Calcium- und Phosphat-Supplementationen.

Etwaige Erkrankungen des Darmes, der Leber oder Nieren müssen behandelt werden. Bei Kleinkindern ist eine prophylaktische Gabe des Vitalstoffes zu erwägen. Dasselbe gilt für Frauen jenseits der Wechseljahre.

Hypervitaminose – Überversorgung

Oder: Ist zu viel Vitamin D schädlich?

Dosierungen von täglich über 80 ng bei (entspricht 3.200 I.E. können innerhalb von 6 Monaten zu einem erhöhten Calcium-Spiegel (Hyperkalzämie) führen. Dadurch sind die Nieren überfordert und es droht ein akutes Nierenversagen.

Die Patienten sind kraftlos, psychisch verändert und leiden starken Durst sowie quälendes Jucken. Hinzu kommen Herzrasen, Herz-Rhythmus-Störungen und Muskelschwäche. Die Kranken können sogar ins Koma fallen, ein Fünftel dieser Menschen verstirbt daran.

Lebensmittel oder Sonnenlicht können dies nicht auslösen. Die Vitamin-D-Hypervitaminose ist immer durch übertriebene Supplementierungen bedingt, die sofort zu unterbinden sind. Allerdings darf ich hinzufügen, dass diese Symptome extrem selten sind und man schon sehr viel Vitamin D über mehrere Monate zuführen müsste, um dorthin zu gelangen.

In meinem Beitrag “Die zwei Vitamin D Probleme” gehe ich darauf etwas näher ein.

Im Beitrag: Vitamin D bei Brustkrebs komme ich zum Schluss: “Es gibt kein giftiges Vitamin D.” Seine Giftigkeit (seitens der Drohmedizin) besteht in der Theorie in Dosierungen weit jenseits der 100 ng/ml – Grenze, die praktisch nicht zu verwirklichen sind; in der Praxis jedoch in Dosierungen von weit unterhalb der 50 Nanogramm Grenze, die sich als ein signifikant erhöhtes Risiko für Krebserkrankungen äußern.

Sogar die einmalige Gabe von 300.000 I.E. hatte bisher nie zu Komplikationen geführt. Lediglich Blutwerte oberhalb von 150 ng/ml führen zu den klassischen Symptomen eines gefährlich erhöhten Calcium- und Phosphat-Spiegels, die Nierensteine oder eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse zur Folge haben kann.

Im Symptome.ch Forum gibt es bereits eine Diskussion zum Thema: Vitamin D – Erfahrungen | Symptome, Ursachen von Krankheiten

Fazit

Zum Vitamin D geistern extrem viele Halbwahrheiten herum. Jeder scheint etwas anderes zu erzählen. Und die Warnungen vor dem Vitamin D sind auch reichlich vorhanden. Auf diese “Warnungen” gehe ich in folgenden Beiträgen ausführlicher ein, die Sie sich unbedingt ansehen sollten:

Laut Robert-Koch-Institut sind 30 % der Deutschen mit Vitamin D unterversorgt. Im Hinblick auf die gesundheitliche Bedeutung des Vitalstoffes müsste hier dringend gegengesteuert werden. Aktuelle Erkenntnisse sprechen für eine Supplementierung von 2.000 I.E. Vitamin D3 täglich – mehr aber auch nicht. Es sei denn, die Blutwerte sinken dauerhaft unter 30 ng/l. Sollte es tatsächlich noch Supplemente oder Anreicherungen mit Vitamin D2 geben, kann man darauf getrost verzichten. Denn diese Form hat bestenfalls nur die halbe Wirkung.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:

Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde letztmalig am 02.06.2024 aktualisiert.

Wenn man Testberichte zu Produkten sucht, vertraut man eigentlich auf Institutionen, die sich darauf spezialisiert haben – oder dies zumindest vorgeben. Man denkt an Öko-Test oder auch Stiftung Warentest.

Seit einigen Jahren ist es bei diesen Stiftungen und Warentestern aber üblich geworden, nicht nur die Inhaltsstoffe der Produkte zu untersuchen, sondern auch eine „Nutzenbewertung“ für die Verbraucher abzugeben. Die Warentester mutieren also zu einem „Wissenschafts-Fachgremium“ zur Arzneimittelbewertung?

Nun gut. Wenn selbst die Deutsche Apothekerzeitung (DAZ) es nötig hat die Warentester zu zitieren… (sind das nicht selber Experten?).

Die Experten der Stiftung Warentest zum Vitamin D

Also: Die „Arzneimittelexperten“ der Stiftung Warentest  haben sich die „Datenlage“ zu Vitamin D „angeschaut“, war in der DAZ 2018 zu lesen: Stiftung Warentest entzaubert Vitamin-D-Hype

Das Ergebnis: Erstens sei Vitamin-D-Mangel in Deutschland sehr selten und die vorbeugende Wirkung gegen „Depressionen, Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ nicht belegt.

Als nächstes warnt der Artikel noch vor Überdosierungen, die zu Herzrhythmusstörungen und Nieren-Problemen, bis zum Nierenversagen führen können.

Bekannt sind der DAZ aber nur 2 Fälle, in denen Menschen zwischen 10.000 und 50.000 IE Vitamin D3 am Tag geschluckt hatten (IE: Internationale Einheit): Nierenversagen durch vermeintlich harmlose Vitamin-D-Präparate.

Solche „Mega-Dosierungen“ sind demzufolge (selbstredend) schierer Missbrauch. Ab irgendeiner Menge wird eben alles giftig! Die DAZ warnt allerdings (in dem wohlwollend „veraltet“ zu nennendem Artikel von 2018) schon vor Tagesdosierungen über 20 µg (Mikrogramm) oder 800 I.E. (Internationale Einheiten).

Liest man den zitierten Bericht der „Warentester“, so ist die Darstellung hier aber doch etwas differenzierter. Vitamin-D-Mangel senke das Risiko für „Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs gar nicht oder bestenfalls um 15 Prozent“.

Wie jetzt? 15 Prozent bedeutet: eine Meta-Studie kommt zu dem Ergebnis, dass eine Wirkung doch nachweisbar ist. Und das Forscherteam um Mark Boland hebt die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen zum Thema hervor, um den Sachverhalt fundiert aufzuklären aufzuklären (Vitamin D supplementation and falls: a trial sequential meta-analysis).

Aha.

Laut Warentester sollen es übrigens 40 Studien gewesen sein, die von den Wissenschaftlern gesichtet wurden, doch in Wirklichkeit  waren es nur 20. Wir wollen hier mal von einem Tippfehler ausgehen, obwohl das ja schon einen 100% Unterschied ausmacht (Pillen statt Sonne – wann sie sinnvoll sind).

Auch mir unterlaufen Fehler.

Eine Supplementierung von Vitamin D sei für die „Allgemeinbevölkerung“ nicht sinnvoll, darin sind sich DAZ und SW jedenfalls einig. „Nur“ die Risiko-Gruppen sollten mit dem Vital-Stoff zusätzlich versorgt werden. Das klingt ganz nach einer sehr kleinen Minderheit.

Doch wie viele Menschen gehören denn dazu, wenn von Menschen über 65, chronisch Kranken, Babys, Dunkelhäutigen und Personen mit geringer Sonnen-Exposition (gerade im Winter) die Rede ist? So wenige Menschen dürften das gar nicht sein!

Zudem verwundert es schon, dass die SW den Hersteller-Angaben von (dann doch) empfohlenen Präparaten einfach so vertraut. Eine chemische Analyse fanden die Tester jedenfalls überflüssig.

Aber war das nicht mal deren „eigentliche“ Aufgabe? Oder sind die Warentester jetzt Waren-Beurteiler?

Öko-Test zum Vitamin D – noch merkwürdiger

Was ich aber im Ökotest (Essen und Trinken Sonderheft T1502) zu den Vitamin-D-Präparaten lesen durfte, fand ich fast noch merkwürdiger…

Der Test wartet gleich mit zwei Beiträgen auf: Einmal eine Art „Grundsatzartikel“ („Sonnenlicht ist besser“) und dann der Zerriss von einigen Präparaten, die der Test in Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel unterteilt.

Fangen wir mal mit einigen grundsätzlichen Dingen an:

Der Öko-Test zu den Vitamin-D-Präparaten wartet in der Unterüberschrift mit der Erkenntnis auf, dass „Vitamin D als wichtiger Schlüssel zur Gesundheit“ gilt, aber im nächsten Satz alles relativiert. Denn da heißt es, dass die Vitamin-D-Präparate nur „für bestimmte Risikogruppen sinnvoll“ sind.

Soll das also heißen, dass wichtige Schlüssel, auch wenn sie die Gestalt von Präparaten annehmen, nur für einige Wenige wichtig sind? Und warum sind die wichtigen Schlüssel dann für die meisten anderen unwichtig? Na, das kann ja heiter werden…

Der Artikel fährt dann fort, die Vorzüge von Vitamin D zu benennen, nur um dann sofort vor der Gefährlichkeit dieses vorzüglichen Vitamins zu warnen:

„Dennoch warnen Fachleute davor, Vitamin D leichtfertig zu supplementieren, also der Nahrung künstlich hinzuzufügen.“

Und warum? Keine Antwort.

Statt dessen wird weiter erklärt, was das Vitamin noch so alles kann: in Bezug auf das Immunsystem, den Knochen- und Phosphathaushalt des Organismus, den Stoffwechsel etc.

Weiter erfahren wir, dass 90 Prozent des Vitamin D über die Sonne erzeugt werden (wenn man in der Lage ist, nach draußen zu gehen).

Und das Robert-Koch-Institut rät sogar, „möglichst täglich die unbedeckte und uneingecremte Haut des Gesichts und der Hände und Arme für einige Zeit der Sonne auszusetzen, beispielsweise bei einem kurzen Spaziergang“.

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Die „böse“ Sonne – schon wieder!

Warum ausgerechnet das Gesicht der Sonne ausgesetzt werden soll, kann ich nicht nachvollziehen. In meinem Beitrag Böse Sonne, gute Sonne – neue Erkenntnisse zum Vitamin D empfehle ich das glatte Gegenteil:

„Da die Haut im Gesicht, um die Augen, Nase usw. viel dünner ist, trägt sie auch nicht sonderlich viel zur Vitamin-D-Produktion bei. Von daher sollte das Gesicht besonders geschützt werden, da die Dünne gleichzeitig auch zu einer höheren Anfälligkeit für Strahlenschäden führen kann. Auch hier wären nicht toxische Cremes anzuraten. Viel einfacher und sicherer ist das Tragen einer Kappe oder eines Huts, der das Gesicht im Schatten liegen lässt.“

Ein gewisser Prof. Joost vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) erklärt dann noch, dass Vitamin D vom Körper in rauhen Mengen gespeichert wird, damit wir alle in der sonnenarmen Winterzeit ohne Mangel durch dieselbe kommen. Kritisch wird es laut Prof. Schatz für Leute, die nicht oft an die Sonne gehen können, Babys und pflegebedürftige Alte zum Beispiel.

Dann kommen noch weitere Beispiele, die zeigen sollen, dass es in Deutschland einen Mangel bei einer Reihe von Menschen gibt, was sogar eine Studie des Bundesgesundheitsministeriums ergeben haben soll.

Sogar der mehr oder weniger hohe Einsatz an Sonnenschutzmitteln wird vom Artikel als Ursache für einen Vitamin-D-Mangel ausgemacht. Daher sei es nicht von der Hand zu weisen, dass eine Substitution des Vitamins durch Vitamin-D-Tabletten eine gewisse Notwendigkeit darstelle. Ach was?

Aber: Dann kommt aber der klassische Fallrückzieher, der in diesem Fall jedoch nur eigentorverdächtig ist: Es kommt sofort die Warnung, es mit dem Substituieren nicht zu übertreiben. Auf jeden Fall erst einmal die Blutspiegel bestimmen, bevor man sich auf die Vitamin-D-Präparate stürzt, so heißt der Ratschlag.

Denn, so Prof. Joost: „Die Dosis ist nicht kontrollierbar, das ist das Problem“. Denn durch Präparate könnte man sich mit Vitamin D selbst vergiften. Und dann kommt sofort die Drohmedizin zur Anwendung: „Das kann zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Schwindel führen – und langfristig zu einer Verkalkung der inneren Organe und schweren Nierenschäden“.

Wie gefährlich Vitamin D „wirklich“ ist, das habe ich übrigens in meinem Vitamin-D-Buch beschrieben: Die Vitamin D Therapie.

vitamin d buch

Die Angst vor diesem Vitamin scheint in Deutschland so groß zu sein, dass die DGE und das RKI eine Konzentration von unter 12 ng/ml im Blut erst als einen Vitamin-D-Mangel ansieht!

Eine „gute“ Konzentration ist für die Ernährungsexperten ein Wert von 20 ng/ml. Daher empfiehlt die DGE auch nur bei Risikogruppen eine Substitution von Vitamin D – und jetzt auch im gleichen Tenor die Öko-Tester. Man kann sich auch fragen, wer da von wem abgeschrieben hat, die Tester von den DGE´lern oder umgekehrt.

Ich tippe auf die Konstellation Nummer 1, die Tester von den Ernährungsspezialisten der DGE.

In meinem Vitamin-D-Buch gehe ich auch auf andere „Empfehlungen“ ein. So erfahren Sie auch, dass der „Vitamin-D-Papst“, Dr. Holick, diese 20 ng/ml als Mangel bewertet.

Für ihn fängt ein „normaler“ Spiegel erst ab 30 ng/ml an, wobei Werte bis 50 oder gar 60 anzustreben sind, falls eine Reihe von Erkrankungen vorliegen. Denn nur dann kann Vitamin D auch therapeutisch wirksam eingesetzt werden.

Toxisch sind Werte von erst ab 50, wobei spätestens bei 150 ganz sicher Nebenwirkungen eintreten. Solche Blutwerte sind mit  Nahrungsergänzungsmitteln nur schwer zu erreichen sind, besonders mit den auf dem deutschen Markt befindlichen, die fast allesamt Krümeldosierungen von 400 bis maximal 1000 Einheiten pro Tablette aufweisen.

Dr. Holick dagegen therapiert seine Patienten mit 3000 Einheiten pro Tag, ohne sie dabei durch Vergiftungen zu verlieren. Laut seinen Aussagen führt eine sechsjährige Therapie, die täglich 3000 Einheiten beinhaltet, zu einem Blutspiegel von zwischen 40 und 60 ng/ml, was weit von der von ihm definierten toxischen Grenze (150 ng/ml) entfernt liegt.

Für ihn sollten 3000 oder 4000 Einheiten bei einem normalgewichtigen Menschen eingesetzt werden – täglich versteht sich – um einen Plasmawert von 55 ng/ml langfristig aufrechtzuerhalten. Dabei ist es gleichgültig, ob man jeden Tag 3000 Einheiten oder einmal in der Woche 7 Mal 3000 = 21.000 Einheiten zu sich nimmt. Und Übergewichtige sollten die doppelte Dosierung erhalten.

Eine Meta-Studie aus 2024 sieht eine Supplementierung von täglich 2000 I.E. Vitamin D3 (50 Mikrogramm) als absolut sicher an. Die Forscher haben sich die Mühe gemacht, über 100 Studien zur Vitamin-D-Einnahme zu lesen und daraus Schlüsse zu ziehen: Supplementation: A Review of the Evidence Arguing for a Daily Dose of 2000 International Units (50 µg) of Vitamin D for Adults in the General Population

In der Arbeit empfehlen die Autoren sogar, den Vitalstoff mit 2000 I.E. täglich durch Nahrungsergänzungsmittel aufzustocken. Das ist nach Ansicht dieser Wissenschaftler die beste Möglichkeit, um einen Blutwert von 30 bis 50 ng/ml zu erzielen. 31 ng/ml reduzieren sogar das Mortalitäts-Risiko und 40 ng/ml tragen zum Schutz vor Diabetes Typ2 und Krebs bei.

Die tägliche Supplementierung von 2000 I.E. Vitamin D3 garantiert eine optimale Vtamin-D-Zufuhr auch für Gruppen, die für eine Hypervitaminose anfällig sind (Ältere, dunkler Haut-Typ, Menschen mit Resorptions-Störungen, Anwender von Antiepileptika). Erst ab 3200 I.E. (80 Mikrogramm) besteht die Gefahr von Nebenwirkungen wie Hyperkalzämie und höherem Sturz-Risiko.

Diese Voraussetzungen seitens der Vitamin-D-Experten müssen wir im Hinterkopf behalten, wenn wir die Empfehlungen und Schlussfolgerungen des Öko-Tests genauer betrachten.

Hilfe, giftige Vitamin-D-Präparate!

Im Test werden 4 Präparate getestet, die als „Medikamente“ eingestuft werden. Basis dafür ist die „Verordnung“ der BfArM, dass Vitamin D in einer Dosierung von 1000 Einheiten pro Tag als therapeutisch wirksam einzustufen ist – und damit ist es automatisch ein Medikament (daher dürfen wir alle ohne Rezept auch nicht mehr in die Sonne gehen, da die in nur einer Viertelstunde je nach Hauttyp an die 20.000 Einheiten produziert).

Weiter werden dann noch 10 Nahrungsergänzungsmittel getestet. Gleich als erstes fällt auf, dass das „Medikament“ Dekristol 400 IE gar keine 1000 Einheiten enthält und somit kein Medikament sein dürfte.

Bei den Nahrungsergänzungsmitteln gibt es 2 Testkandidaten, die 1000 Einheiten pro Dosierungseinheit anbieten und einen, der über 1500 Einheiten enthält. Warum diese 3 nicht als Medikamente eingeordnet werden, erfüllen sie doch die BfArM-Definition für ein Vitamin-D-Medikament, wird vom Test nicht beantwortet.

Vielleicht, wie es scheint, ist das den Testern selbst nicht aufgefallen. Darum kommt der Test auch zu tollen Ergebnissen, die eher aus einem Tollhaus stammen könnten:

Erstens sind alle als „Medikament“ aufgeführten Präparate vom „Wirksamkeitsbeleg“ her als „sehr gut“ oder „gut“ eingestuft worden, gleichgültig ob es sich hier um 400 oder 1000 Einheiten bei der Dosierung handelte. Das ist erstaunlich, dass 400 Einheiten „sehr gut“ wirken sollen genau wie 1000 Einheiten.

Wenn ein Dr. Holick bei seiner Therapie erst bei 3000 Einheiten anfängt, dann scheinen mir diese Ergebnisse des Öko-Tests beim Würfelspielen ermittelt worden zu sein. Aber vielleicht bewerten die Öko-Tester auch ein Präparat mit einer Dosierung von 1 Einheit als „sehr gut“, wenn man auf die Schachtel drauf stanzt, dass es sich um ein verschreibungspflichtiges Medikament handelt und vor Überdosierungen warnt.

Da wird es verständlich, dass die Nahrungsergänzungsmittel mit genau denselben Dosierungen als unwirksam bewertet werden. Denn für alle Präparate gab es ein fettes „Nein“ bei der Bewertung „Nutzen für den gesunden Anwender“. Und gesunde Anwender sind alle die, die keine Rachitis haben.

Da werden dann fette Bewertungspunkte abgezogen, nur weil die Präparate eine zu hohe Dosierung haben. Und die liegt bei fast allen über 400 Einheiten bis 1000 beziehungsweise 1500 Einheiten.

Nur weil das Präparat der Firma Rossmann „zurückhaltend dosiert“ war, kam diesem Produkt als einzigem die Note „befriedigend“ zu. Die Dosierung musste so „zurückhaltend“ sein, dass die Firma sehr viel Zurückhaltung bei den Angaben zur Dosierung auf ihrer Webseite walten ließ: Ich konnte damals keine Angaben zur Menge an Vitamin D entdecken (Die heutigen Präparate enthalten 2000 I.E für eine Tagesdosis und 7000 I.E. und für eine Wochendosis).

Vielleicht hatte man früher auch nur „Vitamin D“ auf die Verpackung drauf geschrieben und keins rein getan und verlässt sich auf den Placeboeffekt, was eine Intoxikation mit diesem gefährlichen Medikament verhindern hilft. Besonders „befriedigend“ war hier, dass auf der Bestellseite unter „Produktdetails“ die Adresse des Herstellers erscheint.

Unter „Zutaten“ erschien als „Zutat“ Vitamin D ohne Mengenangabe. Und so eine detaillierte Produktauskunft wurde vom Öko-Test mit „befriedigend“ bewertet, nur weil die Dosierungen „zurückhaltend“ ausfallen.

Zum Schluss kommt noch in der Begründung das BfR zu Wort, dass den Nahrungsergänzungsmitteln den „Todesstoß“ versetzt. Denn die haben laut Öko-Test als „zulässige Tageshöchstmenge“ die Grenze von sage und schreibe 5 Mikrogramm nicht zu überschreiten.

Das wären in Einheiten umgerechnet 200 Einheiten. Aber die Öko-Tester erwähnen da noch ein Licht, nämlich das der neuen Erkenntnisse, dass die Grenze gnädigerweise auf 10 Mikrogramm = 400 Einheiten hochsetzt. Langsam sollten die aber aufhören, oder wollen die uns alle vergiften!?

Zum Schluss zeigt der Test noch ein leckeres Bild von einem Matjeshering und deklariert ihn als hervorragenden Vitamin-D-Lieferanten. Hier kann ich ausnahmsweise einmal zustimmen, denn 100 Gramm Matjeshering enthalten rund 27 Mikrogramm Vitamin D oder über 1000 Einheiten. Na dann hole ich mir mal ein Rezept vom Doktor, wenn ich das nächste Mal zum Markt gehe, um mir Heringe zu kaufen.

Fazit

Der Öko-Test könnte von einem Papagei durchgeführt worden sein, der sich an das Gequatsche von DGE und BfR gewöhnt hat. Genau so unreflektiert werden die Tests durchgeführt, als wenn kein Test durchgeführt worden wäre, sondern nur eine Beurteilung nach den Kriterien von DGE und BfR.

Nur so kann ich Präparate in Kategorien einteilen, die laut der Definition, die ich dafür zur Anwendung kommen lasse, nicht in die Kategorie passen. Und nur so kann ich Präparate mit identischen Dosierungen mit „sehr gut“ und „mangelhaft“ auszeichnen.

Und die Unterstellung, dass Tagesdosen von 10 bis 25 Mikrogramm bei den vier Test-Produkten mit Medikamentenstatus zur Therapie von Rachitis, Vitamin-D-Mangelerkrankung und zur unterstützenden Behandlung bei Osteoporose bei voll und ganz reichen… die scheint man auch beim Würfelspiel erhalten zu haben. Ich zumindest habe keine evidenzbasierte Studie dazu gesehen im Test.

Fazit vom Fazit:

Keine evidenzbasierten Studien und trotzdem Testergebnisse. Keine Mengenangabe bei der Dosierung und trotzdem ein besseres Ergebnis als andere Produkte mit genauer Mengenangabe.

Was ist denn da los?

Genau: Langsam ringt man sich durch zuzugeben, dass wissenschaftliche Untersuchungen und der ganze Hickhack mit der Evidenzbasiertheit lästig sind und den Marketingbetrieb nur stören.

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Beitragsbild: 123rf.com – Dmitrii Ivanov

Wer es wagte im Jahr 2020 und 2021 zu behaupten, dass Vitamin D bei Corona eine Rolle spiele, wurde auf den sogenannten „sozialen Medien“ mit sogenannten „Faktenchecks“ überzogen.

Tenor dabei war: „Nein, Vitamin D hilft nicht gegen Corona.“

Klar: Vitamin D ist kein direkt antivirales Mittel. Insofern stimmt das natürlich. Aber die Irreführung ist dennoch maximal – denn der Punkt ist: Haben Patienten mit schweren Verläufen einen zu niedrigen Vitamin D Spiegel?

Und dazu gibt es Untersuchungen – auch bereits im Jahr 2020.

Zum Thema Vitamin D bei und gegen Covid-19 hatte ich ja im Juli 2020 berichtet:

Später im Jahr 2021 brachte ich den Beitrag des „Hin und Her in der Wissenschaft“:

Zunächst noch eine Studie aus dem Jahr 2020, dann weiter unten neuere Ergebnisse aus dem Jahr 2023.

Am 29. August 2020 erschien in Spanien eine besonders interessante Arbeit zu Vitamin D und Covid-19.

Dabei gingen die Autorenvon der Hypothese aus, dass das endokrine Vitamin-D-System eine Vielzahl an Wirkungen auf Zellen und Gewebe ausübt, die bei einer SARS-CoV-2-Infektion betroffen sind. Aber vielleicht haben sie ja auch mein Buch zur biologischen Grippetherapie gelesen?

Buch: Die biologische Therapie der Grippe

Gut, das erscheint jetzt ein wenig abwegig. Jedenfalls liegt die Vermutung nahe, dass eine Behandlung mit Vitamin D (Calcidiol) Veränderungen im Infektions-/Krankheitsverlauf bewirken müsste. Primär betroffen wären Mortalität und Notwendigkeit für eine intensivmedizinische Behandlung.

Mir ist dieser Sachverhalt eigentlich schon seit Jahren relativ klar – aber es ist schön zu sehen, dass sich auch Kliniker mal an entsprechende Studien heran wagen – jenseits der Einflussnahme von Big Pharma.

Um diese Hypothese zu untersuchen wurden 76 Patienten mit gesicherter SARS-CoV-2-Infektion unter Krankenhausbedingungen in die Studie aufgenommen. Alle Patienten erhielten die als momentan optimal angesehene Standardtherapie gegen die Infektion, bestehend aus einer Kombination von Hydroxychloroquin und Azithromycin (Antibiotikum) über den Verlauf von fünf Tagen.

Die Randomisierung der Teilnehmer in Verum- und Kontrollgruppe vollzog sich in einem Verhältnis von 2:1. Zu beachten ist, dass die Kontrollgruppe kein Placebo erhielt, sondern ausschließlich die Standardtherapie mit Hydroxychloroquin und Azithromycin.

Die Resultate waren allerdings bemerkenswert. 50 Patienten wurden mit Standardtherapie plus Calcidiol therapiert. Hier gab es nur einen Patienten, der intensivmedizinisch betreut werden musste.

Die 26 Patienten in der Kontrollgruppe benötigten eine intensivmedizinische Versorgung bei der Hälfte (13) der Patienten.

In Bezug auf die Mortalität zeigte sich, dass in der Calcidiol-Gruppe kein Todesfall zu verzeichnen war. Alle diese Patienten wurden später ohne weitere Komplikationen aus dem Krankenhaus entlassen.

In der Kontrollgruppe jedoch starben zwei der Patienten, die intensivmedizinisch behandelt worden waren.

Die Schlussfolgerung der Autoren war, dass die Gabe von hochdosiertem Calcidiol signifikant die Notwendigkeit für intensivmedizinische Maßnahmen bei einer SARS-CoV-2-Infektion herabsetzen kann. Vitamin D scheint die Schwere der Infektion signifikant zu mildern und möglicherweise auch die infektionsbedingte Mortalität zu senken.

2023: Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Supplementierung und COVID-19-Infektion und Sterblichkeit

In der im November 2022 veröffentlichten Studie „Association between vitamin D supplementation and COVID-19 infection and mortality“ untersuchen die Autoren Jason B. Gibbons, Edward C. Norton und weitere Kollegen den Zusammenhang zwischen Vitamin D-Ergänzung und dem Risiko sowie der Sterblichkeit bei COVID-19.

Die Studie, erschienen in „Scientific Reports“, zeigt, dass Vitamin D-Ergänzung (speziell Vitamin D3 und D2) das Infektionsrisiko und die Sterblichkeit bei US-Veteranen signifikant reduzieren kann. Insbesondere Menschen mit niedrigeren Vitamin D-Spiegeln profitierten stärker von der Ergänzung.

Diese Ergebnisse unterstreichen die potenzielle Rolle von Vitamin D bei der Verringerung der Schwere der COVID-19-Pandemie.

Fazit

Lassen Sie sich nicht „einlullen“, dass es kein „Medikament“ gegen Corona gäbe und wir alle unbedingt die neuartigen Gentechnik-Spritzen benötigen.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Der Beitrag wurde erstmalig im September 2020 veröffentlicht und letztmalig am 22.1.2024 überarbeitet und mit der neuen Studie aus 2023 ergänzt.

Nahrungsergänzungsmittel gehören zu den beliebtesten pharmazeutischen Produkten, die in Apotheken verkauft werden. Vor allem in den letzten Jahren rückte dabei Vitamin D (zum Beispiel enthalten in Dekristol) in den Fokus des Interesses; als wichtiger Baustein, um Calcium in die Knochen einzulagern, soll der Mikronährstoff unter anderem vor Osteoporose schützen.

Gerade in Deutschland ist Vitamin-D-Mangel weit verbreitet, sodass die daraus resultierenden Erkrankungen von großer Bedeutung sind. Doch die Studienlage um den Nutzen von Vitamin D und Nahrungsergänzungsmitteln wie Dekristol 20.000 I.E. ist noch immer nicht eindeutig.

Welcher Wirkstoff ist in Dekristol 20.000 I.E. enthalten?

Dekristol 20.000 I.E. (Internationale Einheiten) ist ein verschreibungspflichtiges Medikament. Die Dosierung pro Kapsel entspricht rund 20 Milligramm der öligen Lösung mit dem Hauptwirkstoff Colecalciferol. Die Zubereitung liefert pro Weichkapsel 0,5 Milligramm Vitamin D3. [3]

Daneben enthalten die Kapseln DL-α-Tocopherol (Vitamin E) und die Hilfsstoffe Erdnussöl und weitere Öle (mittelkettige Triglyceride), Wasser und Glycerol. Die Kapselhülle besteht aus Gelatine. Dekristol ist auch in niedrigeren Dosierungen ohne ärztliches Rezept erhältlich. Diese Präparate sind allerdings apothekenpflichtig und daher ausschließlich in Apotheken zu erwerben.

Wofür braucht der Körper Vitamin D?

Vitamin D reguliert die Aufnahme und den Stoffwechsel von Calcium und Phosphat. Diese Mineralien baut der Körper in die Knochen ein. Das Vitamin spielt somit eine wichtige Rolle bei der Verhütung von Osteoporose.

Wann verschreibt der Arzt Dekristol 20000 I.E.?

Der Arzt verschreibt Dekristol 20.000 I.E. bei schwerem Vitamin-D-Mangel. Angezeigt ist die Behandlung besonders dann, wenn bereits Folgeerscheinungen wie Osteoporose eingetreten sind. Bei Risiko-Patienten kann Dekristol 20.000 I.E. vorbeugend die Entstehung der Knochenerkrankung verhindern. Auch Erkrankungen wie Rachitis (bestimmte Form einer Knochenstoffwechselstörung) und Osteomalazie (Stoffwechselstörung, die zur Erweichung und Demineralisierung der Knochen führen kann) gehören zu den klassischen Indikationen des Medikaments.

Wie wird Dekristol 20.000 I.E. eingenommen?

Die Weichkapseln werden mit einem Glas Wasser eingenommen. [3] Zur Initial-Behandlung empfiehlt der Arzt oft die Einnahme von 10 Kapseln auf einmal. Danach soll die vom Arzt vorgeschriebene Dosierung eingehalten werden. Wie lange Dekristol 20.000 I.E. eingenommen werden soll, entscheidet ebenfalls der Arzt.

Wenn die Einnahme einer Dosis vergessen wurde, sollte die Folgedosis nicht verdoppelt werden, sondern nach Vorschrift fortgesetzt werden.

Welche Nebenwirkungen kann Dekristol 20.000 I.E. zeitigen?

Zu den Nebenwirkungen bei der Einnahme von Dekristol 20.000 I.E.gehören eine erhöhte Calciumkonzentration im Blut und im Urin (Hyperkalzämie) sowie mitunter Beschwerden im Magen-Darm-Trakt. Hierzu zählen vor allem Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Verstopfung, Blähungen oder Durchfall.

Zudem wurden während der Einnahme in einigen Fällen Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet, zum Beispiel Nesselsucht, Juckreiz und Hautausschläge. Hervorzuheben ist jedoch, dass die Datenlage an Nebenwirkungen noch gering ist, sodass neu auftretende Symptome dem Arzt mitgeteilt werden sollten.

In seltenen Fällen kommt es zu Bewusstseinseintrübungen, psychischen Beschwerden, Gewebeverkalkungen, die nicht die Knochen betreffen (beispielsweise der Nieren), Nierensteine, Herz-Rhythmus-Störungen und abnormem Durst sowie Gewichtsverlust.

Welche Folgen hat eine Überdosierung von Dekristol 20.000 I.E.?

Die Grenze zur Überdosierung liegt bei einem durchschnittlichen Erwachsenen bei 40.000 und 100.000 I.E Vitamin D3 täglich über einen Zeitraum von ein bis zwei Monaten. Die spürbaren Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Obstipation (Verstopfung), Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit und Müdigkeit, Schmerzen im Kopf, den Muskeln und Gelenken, Muskelschwäche, hohe Stickstofflast im Blut (Azotämie), gesteigerter Durst und Harndrang sowie Dehydrierung.

Der Arzt stellt mit den Laborwerten zu hohe Calcium-Konzentrationen im Blut und Urin fest. Auch der Wert von 25-Hydroxycolecalciferol ist erhöht. Die Notfallmedizinische Sofortmaßnahme sind Medikamente zur Senkung der Calcium-Werte wie Furosemid und Glucocorticoide. Die Aufnahme von viel Flüssigkeit kann die Mineral-Konzentration verdünnen. Bei eingeschränkter Nieren-Funktion muss eine Dialyse (Blutwäsche) erfolgen.

Wann darf Dekristol 20.000 I.E. nicht angewendet werden?

Gegenanzeigen für die Einnahme von Dekristol 20.000 I.E. sind Allergien gegen einen oder mehrere der Inhaltsstoffe der Weichkapseln.

Nicht eingenommen werden darf das Präparat auch bei erhöhten Calcium-Werten des Blutplasmas sowie erhöhter Calcium-Ausscheidung (Hyperkalziurie). Bestimmte Erkrankungen, die den Hormon-Haushalt beeinträchtigen (Parathormon, Pseudohypoparathyreoidismus) schließen die Medikation ebenfalls aus. Die Kapseln sind für Babys und Kleinkinder nicht geeignet, weil die Gefahr des Verschluckens besteht. Hier kann auf andere Darreichungsformen zurückgegriffen werden.

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Was ist bei der Anwendung von Dekristol 20.000 I.E. zu beachten?

Während der Schwangerschaft sollte Dekristol 20.000 I.E. nur in solchen Dosierungen angewendet werden, die einen absoluten Vitamin-D-Mangel beheben oder vorzubeugen. Es ist wichtig, einen Calcium-Überschuss der Mutter zu vermeiden, weil sonst Entwicklungsstörungen des werdenden Kindes drohen. Dazu zählen körperliche und geistige Einschränkungen sowie Erkrankungen des Herzens und der Augen.

Dass Vitamin D3 in die Muttermilch übergeht und zu Überdosierungen beim Baby führt, konnte nicht dokumentiert werden.

Bei gestörter Nieren-Funktion, die zu einer eingeschränkten Ausscheidung von Calcium und Phosphat führen, darf Dekristol 20.000 I.E. nur mit Vorsicht angewendet werden. Eine schon bestehenden Hyperkalzämie und/oder Hyperkalziurie sowie die Tendenz zu Nierensteinen wird der Arzt in die Dosierungsentscheidung mit einbeziehen.

Bei Sarcoidose wandelt der Körper Vitamin D3 zu schnell in die aktive Form um, sodass die einzunehmende Menge ebenfalls nicht zu hoch sein darf.

Bevor der Arzt die Dosierung von Dekristl 20.000 I.E. festlegt, muss er wissen, welche Medikamente regelmäßig eingenommen werden. Dazu gehören Wirkstoffe, die die Harnbildung fördern, aber den Calcium-Wert im Blut erhöhen. Das sind beispielweise Benzothiadiazin und Thiazid-Diuretika. Auch Herzglykoside können die Calcium-Konzentration im Blut ansteigen lassen. Phenytoin und Barbiturate sowie Glucocorticoide können die Wirkung von Vitamin D herabsetzen. Der Vitalstoff kann darüber hinaus bei gleichzeitiger Einnahme von Herzglykosiden zu Herz-Rhythmus-Störungen führen.

Im Verlauf der Anwendung von Dekristo 20.000 I.E. sollte die Konzentration von Calcium im Blut und Urin überwacht werden, wie auch die Werte vom Serumcreatinin. Besonders engmaschig sollten die Kontrollen erfolgen, wenn Medikamente oder andere Risiko-Faktoren für einen gestörten Calcium- und Phosphat-Haushalt vorliegen. Menschen, die Herzglykoside einnehmen, müssen regelmäßig mit dem EKG überwacht werden.

Was sagen wissenschaftliche Studien zu Vitamin D3-Supplementen?

Diverse Studien deuten darauf hin, dass Vitamin-D-Präparate mit einer Dosierung, wie sie mit Dekristol erzielt werden kann, offenbar zur Vorbeugung von Osteoporose beitragen.[6]

So zeigten Studien, dass ein schwerer Vitamin D-Mangel in den Knochen zu Mineralisationsstörungen führt; in einigen Untersuchungen konnte man nachweisen, dass eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D die Knochendichte erhöht und gleichzeitig das Risiko für Knochenbrüche hemmt. [6]

Zudem stellte man fest, dass vor allem die Kombination von Vitamin D mit anderen Mikronährstoffen sich günstig auf die Knochendichte auswirkt. In einer einjährigen Studie erhielten postmenopausale Frauen täglich 800 mg Calcium, 400 I.E. Vitamin D und 100 µg Vitamin K. Aufgrund der Gabe von Vitamin K konnte vor allem eine höhere Knochendichte im Bereich der Lendenwirbel nachgewiesen werden. [5]

Die Ergebnisse im Rahmen von Meta-Analysen – also Studien, die mehrere Untersuchungen zusammenfassen – ergaben jedoch kein derart einheitliches Bild. Eine solche Analyse, die im Tianjin Hospital in Tianjin/China von Jia-Guo Zhao durchgeführt wurde, fasste die Daten von insgesamt über dreißig klinischen Studien mit über 50.000 Teilnehmern zusammen.

Als Patientengruppe wurden Menschen über 50 Jahre gewählt, die über einen längeren Zeitraum Calcium und/oder Vitamin D erhielten. Als Ergebnis hielt er fest, dass die Einnahme von Calcium oder Vitamin D3 nicht zu einer Senkung von Knochenbrüchen führte.

In einer anderen Studie hatte Kirsti Uusi-Rasi von der Universität Tampere in Finnland seinen Patienten täglich 800 IE Vitamin D verabreicht und anschließend festgestellt, dass durch die Einnahme weder das Sturzrisiko noch körperliche Funktionen verbessert werden konnten. [1]

Die Erfahrung zeigt insgesamt, dass Vitamin D vor allem in solchen Fällen einen positiven Einfluss auf die Knochendichte aufweist, wenn das entsprechende Produkt noch mit anderen Mikronährstoffen – hier vor allem mit Calcium und Vitamin K – kombiniert wird. Die alleinige Gabe von Dekristol hat sich also bei der Vorbeugung und Behandlung von Osteoporose insofern nicht immer bewährt, als dass es sich um ein Monopräparat handelt.

Gleichzeitig besteht erfahrungsgemäß die Gefahr, dass sich Patienten auf die Wirkung ihrer Tabletten zu sehr verlassen – und sich noch weniger an der frischen Luft bewegen als vor einer eventuellen Diagnose. Dabei helfen vor allem Bewegung und der Aufenthalt in der Sonne, die maßgeblich für die Versorgung des Körpers mit Vitamin D verantwortlich ist.

Studien zeigen außerdem, dass vor allem ein spezielles Balance-Training bei Senioren signifikant zur Stärkung der Knochen beiträgt. [1]

Im Symptome.ch Forum gibt es bereits eine Diskussion zum Thema: Vitamin D – Erfahrungen | Symptome, Ursachen von Krankheiten

Fazit

Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Dekristol 20.000 I.E. unterstützend bei einem Vitamin-D-Mangel und den daraus resultierenden Erkrankungen gegeben werden kann; Kombinationsmöglichkeiten mit anderen Mikronährstoffen und auch die Bewegung an der frischen Luft sollten dabei aber immer mit in die Therapie einbezogen werden.

Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:


Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

Quellen:

  • [1] JAMA Internal Medicine 2015; 175: 703-11
  • [2] JAMA Internal Medicine 2015; 175: 1612-1621
  • [3] apo-rot.de/details/dekristol%AE-1000-i-e-tabletten/10068950.html
  • [4] ] aerzteblatt.de/nachrichten/87250/Osteoporose-Keine-Evidenz-fuer-Kalzium-und-oder-Vitamin-D-in-der-Prophylaxe
  • [5] Kanellakis S, Moschonis G, Tenta R, Schaafsma A, van den Heuvel EG, Papaioannou N, Lyritis G, Manios Y (2012): Changes in parameters of bone metabolism in postmenopausal women following a 12-month intervention period using dairy products enriched with calcium, vitamin D, and phylloquinone (vitamin K(1)) or menaquinone-7 (vitamin K (2)): the Postmenopausal Health Study II. Calcif Tissue Int; 90(4): 251-262.
  • [6] Gröber U, Spitz J, Holick MF, Wacker M, Kisters K (2013): Vitamin D: Update 2013: Von der Rachitis -Prophylaxe zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge. Deutsche Apotheker Zeitung; 153(15): 1518-1526.

Es gibt da eine „Mega-Studie“, die sich VITAL nennt und die sich mit dem Vitamin D und Omega-3 beschäftigt. Was aber ist an dieser Studie so besonders?

Besonders ist hier das Studiendesign[1]. Und besonders unüberraschend ist das von der Schulmedizin umfangreich bejubelte Ergebnis. Aber eins nach dem anderen.

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Zu diesem Thema hatte ich bereits etliche Beiträge geschrieben, beginnend im April 2020, wo es zu diesem Themenkomplex nur wenig gute Studien gab. Aber bereits damals zeichnete sich eine Korrelation ab, die auf Kausalitäten hinwies:

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Alles hat seine Vor- und Nachteile – so sagt man. So scheint die Corona-„Pandemie“ dazu beigetragen zu haben, dass immer mehr Wissenschaftler und Ärzte sich darüber Gedanken machen, welche Möglichkeiten es geben könnte, um dem Immunsystem zu helfen, Infektionen besser bekämpfen zu können.

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Die Sache mit dem Vitamin D wird immer noch teilweise von manchen (angeblichen) „Experten“ in den Bereich der Bedeutungslosigkeit verschoben, beziehungsweise dessen Bedeutung auf lediglich die Knochengesundheit reduziert.

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Mitte März 2022 erschien bei „GreenMedInfo“[1] eine interessante Besprechung einer neuen Arbeit zum Vitamin D, die Ende Januar 2022 im „British Medical Journal“[2] veröffentlicht worden war. Es ging hier um die Frage, inwiefern Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren in der Lage sind, die Häufigkeit von Autoimmunerkrankungen zu verhindern und/oder zu senken.

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Vitamine gegen Covid-19, eine Atemwegsinfektion, die nur mit Remdesivir[1] und Gen-Injektionen „behandelt“ werden kann? Selbstverständlich wird uns immer wieder erzählt, dass Vitamine bei „so einer ernsten Erkrankung“ der reine Unfug seien.

Merke: Nur die evidenzblasierten Chemikalien der Schulmedizin genießen den Ruf von „Wirksamkeit und Verträglichkeit“ – leider nur in den Märchenbüchern (und noch nicht einmal da).

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