Vitamin D gegen Corona

Studie zu Vitamin D bei Covid 19

Wer es wagte im Jahr 2020 und 2021 zu behaupten, dass Vitamin D bei Corona eine Rolle spiele, wurde auf den sogenannten „sozialen Medien“ mit sogenannten „Faktenchecks“ überzogen.

Tenor dabei war: „Nein, Vitamin D hilft nicht gegen Corona.“

Klar: Vitamin D ist kein direkt antivirales Mittel. Insofern stimmt das natürlich. Aber die Irreführung ist dennoch maximal – denn der Punkt ist: Haben Patienten mit schweren Verläufen einen zu niedrigen Vitamin D Spiegel?

Und dazu gibt es Untersuchungen – auch bereits im Jahr 2020.

Zum Thema Vitamin D bei und gegen Covid-19 hatte ich ja im Juli 2020 berichtet:

Später im Jahr 2021 brachte ich den Beitrag des „Hin und Her in der Wissenschaft“:

Zunächst noch eine Studie aus dem Jahr 2020, dann weiter unten neuere Ergebnisse aus dem Jahr 2023.

Am 29. August 2020 erschien in Spanien eine besonders interessante Arbeit zu Vitamin D und Covid-19.

Dabei gingen die Autorenvon der Hypothese aus, dass das endokrine Vitamin-D-System eine Vielzahl an Wirkungen auf Zellen und Gewebe ausübt, die bei einer SARS-CoV-2-Infektion betroffen sind. Aber vielleicht haben sie ja auch mein Buch zur biologischen Grippetherapie gelesen?

Buch: Die biologische Therapie der Grippe

Gut, das erscheint jetzt ein wenig abwegig. Jedenfalls liegt die Vermutung nahe, dass eine Behandlung mit Vitamin D (Calcidiol) Veränderungen im Infektions-/Krankheitsverlauf bewirken müsste. Primär betroffen wären Mortalität und Notwendigkeit für eine intensivmedizinische Behandlung.

Mir ist dieser Sachverhalt eigentlich schon seit Jahren relativ klar – aber es ist schön zu sehen, dass sich auch Kliniker mal an entsprechende Studien heran wagen – jenseits der Einflussnahme von Big Pharma.

Um diese Hypothese zu untersuchen wurden 76 Patienten mit gesicherter SARS-CoV-2-Infektion unter Krankenhausbedingungen in die Studie aufgenommen. Alle Patienten erhielten die als momentan optimal angesehene Standardtherapie gegen die Infektion, bestehend aus einer Kombination von Hydroxychloroquin und Azithromycin (Antibiotikum) über den Verlauf von fünf Tagen.

Die Randomisierung der Teilnehmer in Verum- und Kontrollgruppe vollzog sich in einem Verhältnis von 2:1. Zu beachten ist, dass die Kontrollgruppe kein Placebo erhielt, sondern ausschließlich die Standardtherapie mit Hydroxychloroquin und Azithromycin.

Die Resultate waren allerdings bemerkenswert. 50 Patienten wurden mit Standardtherapie plus Calcidiol therapiert. Hier gab es nur einen Patienten, der intensivmedizinisch betreut werden musste.

Die 26 Patienten in der Kontrollgruppe benötigten eine intensivmedizinische Versorgung bei der Hälfte (13) der Patienten.

In Bezug auf die Mortalität zeigte sich, dass in der Calcidiol-Gruppe kein Todesfall zu verzeichnen war. Alle diese Patienten wurden später ohne weitere Komplikationen aus dem Krankenhaus entlassen.

In der Kontrollgruppe jedoch starben zwei der Patienten, die intensivmedizinisch behandelt worden waren.

Die Schlussfolgerung der Autoren war, dass die Gabe von hochdosiertem Calcidiol signifikant die Notwendigkeit für intensivmedizinische Maßnahmen bei einer SARS-CoV-2-Infektion herabsetzen kann. Vitamin D scheint die Schwere der Infektion signifikant zu mildern und möglicherweise auch die infektionsbedingte Mortalität zu senken.

2023: Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Supplementierung und COVID-19-Infektion und Sterblichkeit

In der im November 2022 veröffentlichten Studie „Association between vitamin D supplementation and COVID-19 infection and mortality“ untersuchen die Autoren Jason B. Gibbons, Edward C. Norton und weitere Kollegen den Zusammenhang zwischen Vitamin D-Ergänzung und dem Risiko sowie der Sterblichkeit bei COVID-19.

Die Studie, erschienen in „Scientific Reports“, zeigt, dass Vitamin D-Ergänzung (speziell Vitamin D3 und D2) das Infektionsrisiko und die Sterblichkeit bei US-Veteranen signifikant reduzieren kann. Insbesondere Menschen mit niedrigeren Vitamin D-Spiegeln profitierten stärker von der Ergänzung.

Diese Ergebnisse unterstreichen die potenzielle Rolle von Vitamin D bei der Verringerung der Schwere der COVID-19-Pandemie.

Fazit

Lassen Sie sich nicht „einlullen“, dass es kein „Medikament“ gegen Corona gäbe und wir alle unbedingt die neuartigen Gentechnik-Spritzen benötigen.

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Der Beitrag wurde erstmalig im September 2020 veröffentlicht und letztmalig am 22.1.2024 überarbeitet und mit der neuen Studie aus 2023 ergänzt.

René Gräber

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6 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar

    Eine Quellenangabe zur Originalpublikation wäre empfehlenswert, damit dieser Artikel nicht in Fake-News verschoben wird, wie dies heute so oft üblich ist.

    Antwort René Gräber:
    https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0960076020302764
    Ja… so schlimm ist es heutzutage schon…

  2. Avatar
    Ursula Bergholz

    23. September 2020 um 10:46

    Hallo Herr Graeber,
    ich bekomme schon lange ihre Infos. Ich habe auch schon Bücher von ihnen. Es gibt so viele Vitamin D Anbieter. Könnten sie mir eins empfehlen, meine Blut Untersuchung hat 25 ergeben. Meine Ärztin hat gemeint das es OK ist. es wäre sehr toll wenn sie mir antworten könnten.
    Liebe Grüße
    Ursula Bergholz

  3. Avatar
    Helmut Schneider

    24. September 2020 um 10:50

    Ich nehme seit längerem 10.000iE Vitamin D alle 5 Tage und habe so gut wie keine Erkältungserscheinungen mehr. Gerne würde ich meine Dosierung füz mein Körpergewicht (82kg) bestätigt wissen.

  4. Avatar

    Das Vit D wichtig für Immunsystem ist sag uns leider so gut wie kein Arzt. Ich nehme 5000iE Täglich und seit Jahren keine Erkältung mehr. Blut Untersuchung hat 76 ergeben.

  5. Avatar

    Hallo Herr Gräber,
    in welcher Dosierung bekamen die Patienten denn das Calcidiol?
    Ich würde mir auch eine Quellenangabe wünschen.
    Viele Grüße
    Nadine Pläsier

    Antwort René Gräber:
    https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0960076020302764

  6. Avatar

    Hallo Herr Gräber,ich kann nur bestätigen,dass VITAMIN D3 sehr wichtig ist.Mein Mann und ich nehmen in dieser Herbstzeit 2 x in der Woche 20.000 Einheiten.Wir sind 69 und 71 Jahre.Auch wenn man abends eine leichte Erkältung bemerkt so ist doch am nächsten Tag alles wieder ok. Falls es doch heftiger ist kommt Cystus- Tee oder auch die Lutschtablette dazu.so schaffen wir schon lange die kalten Tage fast gesund.Vielen Dank für Ihre vielen Hinweise!Als Anmerkungnoch wir nehmen aber auch Vitamin C und da Vit D3 recht hoch ist auch noch Vit. K2
    .

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