Seit Jahrzehnten behauptet die Schulmedizin, dass Alzheimer entsteht, wenn das Gehirn sich zu viele Plaques zulegt.
Also muss man angeblich etwas gegen die Plaques tun, getreu nach dem schulmedizinischen Motto „nicht die Ursache, sondern nur Symptome behandeln“.
Und da das Impfen auch so ein „Steckenpferd“ der Schulmedizin ist, was bietet sich da leichter an, als eine Impfung gegen Alzheimer zu erfinden und das als „Prophylaxe“ auszugeben? Die ersten Erfolgsnachrichten sind auch schon eingegangen, wie zu erwarten: Early steps toward an Alzheimer’s vaccine. Aber immerhin wird in diesem Artikel die sonst immer unterstellte Plaque-Hypothese als Verursacher von Alzheimer bereits „relativiert“.
Denn: Die Autorin fragt sich immerhin, dass man nicht sicher sein kann, ob die Plaques Ursache oder nur Konsequenz der Erkrankung sind. Sicher sei nur, dass die Plaques in einem Zusammenhang mit der Krankheit stehen.
Außerdem erfahren wir hier, dass die Impfungen alles andere als sicher sind, da bei Mäusen und Probanden nicht ungefährliche Nebenwirkungen aufgetreten waren: Amyloid-Peptide Vaccinations Reduce ?-Amyloid Plaques but Exacerbate Vascular Deposition and Inflammation in the Retina of Alzheimer’s Transgenic Mice. Entzündungen scheinen eine durchgängige Begleiterscheinung dieser Impfung zu sein, auch Hirnentzündungen.
Inzwischen gilt bei anderen Erklärungsversuchen zur Ursache von Alzheimer ein Entzündungsprozess als die weitaus wahrscheinlichere Alternative. Damit würde eine solche Impfung möglicherweise Plaques beseitigen, aber die Ursache = Entzündungen fördern. Ich frage mich sofort, wie man eine solche Impfung seitens des Marketings verkaufen kann… Mehr zu Alzheimer und den etwas wahrscheinlicheren Ursachen für die Erkrankung können Sie hier nachlesen:
Eine neue Studie schlägt in die gleiche Kerbe und spricht überhaupt nicht mehr von Plaques oder Impfungen dagegen: Novel function of vitamin E in regulation of zebrafish (Danio rerio) brain lysophospholipids discovered using lipidomics. Nun gut – niemand wird ernsthaft daran denken, eine Impfung für Zebrafische zu entwickeln. Aber die Autoren der Arbeit haben etwas gefunden, was Einfluss hat auf den Aufbau und Unterhalt des Gehirns – ein Vorgang der für Fisch und Mensch nahezu identisch ist.
Die Ergebnisse der Arbeit zeigten, dass Zebrafische, die mit einer Vitamin E armen, lebenslangen Diät versorgt worden waren, einen 30 Prozent verringerten Anteil an DHA-PC im Gehirn aufwiesen.
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DHA-PC ist unabdingbarer Teil jeder Nervenzelle im Gehirn, gleichgültig ob Fisch oder Mensch. DHA-PC ist eine Form von Omega-3-Fettsäure, die häufig in Krill Öl vorkommt (sn-2-Docosahexaensäure Phosphatidylcholin). Inzwischen gibt es Hinweise, dass ein niedriger Blutplasmaspiegel an DHA-PC ein Biomarker und Voraussagefaktor für das Risiko für Alzheimer sein könnte.
Aber hohe Konzentrationen an DHA-PC sind auch nur die Hälfte wert, wenn sie im Blut und nicht im Gehirn vorkommen. Denn das Gehirn ist nicht in der Lage, die Substanz selbst zu synthetisieren.
An der richtigen „Aufbereitung“ für den physiologischen Gebrauch ist die Leber hauptsächlich beteiligt. Und diese „Aufbereitung“ ist nicht zuletzt auch der Transport von DHA-PC raus aus dem Blut rein ins Gehirn.
Hierfür sind Phospholipide verantwortlich, die „lyso-PL“ genannt werden. Die Zebrafische mit der Vitamin E freien Diät zeigten einen 60 Prozent geringeren Spiegel an lyso-PL als die Fische, die mit dem Vitamin gefüttert worden waren.
Ergo: Wenn ein Vitamin-E-Mangel keine ausreichenden Konzentrationen an lyso-PL erlaubt, dann kann auch nur eine eingeschränkte Menge an DHA-PC, selbst wenn davon ausreichend hohe Konzentrationen im Blut vorliegen, ins Gehirn transportiert werden.
Der dadurch auftretende Mangel an DHA-PC im Gehirn kann dann mit verantwortlich sein für auftretende Schäden, die sich im Laufe der Zeit als Alzheimer zu erkennen geben.
Die Autoren sprachen bei der Beurteilung des künstlich erzeugten Vitamin-E-Mangels bei den Fischen von einem realistischen Äquivalent, dass in der durchschnittlichen amerikanischen Alltagsernährung zu finden ist. Sie meinen, dass in den USA rund 96 Prozent der erwachsenen Frauen und 90 Prozent der erwachsenen Männer keine adäquate Versorgung mit Vitamin E durch die Ernährung erhalten.
Die Autoren schlossen aus ihren Beobachtungen, dass Vitamin E absolut wichtig ist, um einen dramatischen Verlust an wichtigen Baustoffen für das Gehirn zu vermeiden.
Vitamin E ist also nicht für die Gewinnung von DHA-PC zuständig. Diese Versorgung muss über Krill Öl oder andere Quellen, wie Spirulina, Algen, Speiseöle und so weiter, erfolgen.
Damit scheint es aber nicht getan zu sein. Denn DHA-PC scheint den Weg ins Gehirn nicht von alleine zu finden. Lyso-PLs binden und transportieren die Substanz an den Zielort. Ein Vitamin-E-Mangel wirkt sich also weniger auf die DHA-PC-Konzentrationen aus, sondern reduziert die lyso-PL-Konzentrationen, also die Anzahl der „Taxis“, die die „Kunden“ DHA-PC zum richtigen Ort transportieren müssen.
In einem Interview erklärten die Autoren den Vorgang an einem anschaulichen Beispiel (Mechanism outlined by which inadequate vitamin E can cause brain damage): Man kann kein Haus bauen, wenn es an notwendigen Materialien fehlt. Wenn es also an Vitamin E mangelt, dann kommen weniger als 50 Prozent der notwendigen Materialien im Gehirn an. Daher ist es nicht verwunderlich, wenn der „Baubetrieb Gehirn“ in einigen Bereichen nur im Rohzustand stehen bleibt und dementsprechend so funktioniert.
Laut Dr. Traber, einer der Autoren der Studie, gibt es inzwischen einige Arbeiten, die gezeigt haben, dass eine erhöhte Einnahme von Vitamin E den Krankheitsverlauf von Alzheimer verlangsamen kann. Aber einmal entstandene Schäden sind auch mit hohen Dosen von Vitamin E und/oder DHA nicht mehr zu kompensieren.
Wo bekommen wir etwas mehr Vitamin E über die Nahrung? Leider sind die sogenannten „Grundnahrungsmittel“ nicht überreich mit dem Vitamin gesegnet. Eine Reihe von Ölen, wie Olivenöl, Sonnenblumenöl und so weiter sind reich an Vitamin E. Avocados, Mandeln und Sonnenblumenkerne enthalten ebenfalls hohe Mengen.
Aber da war doch was mit Vitamin E?
Das gute und das schlechte Vitamin E – dieser Artikel erklärt, dass es nicht „das“ eine Vitamin E gibt, sondern Formen, die mehr oder weniger konzentriert in natürlicher Form oder als Nahrungsmittelzusatz oder Nahrungsergänzungsmittel konsumiert werden können.
In meinem Grundsatzbeitrag zum Vitamin E komme ich noch einmal auf diese Thematik zu sprechen. Es zeigt sich hier, dass man in der Tat auf Vitamin-E-Formen zurückgreifen kann, die keinen günstigen physiologischen Effekt haben. Es steht auch zu vermuten, dass die Anregung der Bildung von lyso-PL durch ?-Tocopherol auch nicht besonders stark ausfällt.
Die natürlichste Form des Vitamin E ist das ?-Tocopherol, das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bei der Produktion von lyso-PL wesentlich effektiver sein müsste.
Nicht zu vergessen ist ein weiterer günstiger Effekt der von der Schulmedizin so verteufelten Vitamine auf Alzheimer und/oder Demenz: Vitamin B gegen Demenz und Alzheimer?
Fazit
Alzheimer und Plaques als Ursache scheint von Tag zu Tag unwahrscheinlicher zu werden. Wer ausschließlich in diese Richtung weiter denkt und forscht, der wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Produkte auf den Markt werfen, die genau so desaströs wirken werden wie einst Vioxx, Avandia und andere „Durchbrüche“ der Schulmedizin.
Und wer dann noch Vitamine als „lebensgefährlich“ und „schädlich“ verteufelt, der leistet dem Ganzen weiteren Vorschub. Denn wie kann man sich vorstellen, dass lebensgefährliche Substanzen Alzheimer verhindern können?
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Beitragsbild: 123rf.com – Oleksandr Farion
26. Mai 2015 um 12:13
Danke dir Rene für diesen so gut recherchierten Artikel. Du sprichst mir aus dem Herzen, was die Vitaminverteufelung angeht.
Das Tollste hat sich letztens Rangar Yogeshwar geleistet – eine Verteufelung der Vitamine, der Antioxidantien und besonders von Vitamin D3.
In der WDR Mediathek zu sehen „Die Wahrheit über Vitamine“.
26. Mai 2015 um 20:03
Wahrscheinlich sind viele Krankheiten letzendlich bedingt durch eine veränderte Darmflora / Mikrobiom und u.a. Vitalstoffmängel. Vitamin E zeigen Studien hilft ja auch bei Fettleber zur Verzögerung von weiterem … nur eben muss man dennoch aufpassen je nach med. Bild und synthetischen Supps. Eine Wissenschaft für sich wie ich immer noch lerne – aber auch bei mir ohne Supps geht es nicht …. egal wie „gesund“ ich esse oder Sport mache. Sicher ist aber unsere Umwelt und unsere Ernährung einfach nicht mehr wie in der Steinzeit. Nur unser Körper ist es irgendwie noch bei vielen von uns. Ein täglicher Kampf