Etwa 16 Prozent der über 70jährigen weltweit sind von einer leichten kognitiven Beeinträchtigung (LKB) betroffen. Sie wirken vergesslich und zerstreut, weisen zum Teil Sprachprobleme auf und können örtlich und zeitlich desorientiert sein. In bis zu 50 Prozent kann eine LKB in eine Alzheimer-Erkrankung übergehen.
Alzheimer ist eine Form von Demenz, die meist nach dem 65. Lebensjahr in Erscheinung tritt. Im Verlauf der Erkrankung kommt es u.a. zu einem Verlust aller kognitiven Fähigkeiten sowie zu einer deutlichen Wesensveränderung. Das Krankheitsbild geht einher mit einem Schrumpfen des mittleren Schläfenlappens des Gehirns (Atrophie der Hirnsubstanz). Ein Aufhalten dieses Prozesses schien bisher nicht möglich.
Vitamin B12 hat einen positiven Einfluss auf Gehirnzellen und Denkprozesse. Der Vitamin-B-Komplex senkt zudem den Homocystein-Spiegel (entsteht durch Stoffwechselprozesse) im Blut. Ein erhöhter Homocystein-Spiegel kann Blutgefäße schädigen und wird in Verbindung gebracht mit Herzinfarkt, Schlaganfall und: Demenzerkrankungen.
Wissenschaftlern ist es nun gelungen, durch die Gabe hochdosierter B-Vitamine, eine Verlangsamung der Hirnatrophie zu erwirken. In einer zweijährigen Studie mit Menschen älter als 65 (und erhöhtem Demenzrisiko) wurde einer Gruppe ein Placebo (Arzneimittel ohne Wirkstoff) verabreicht. Die Probanden der zweiten Gruppe erhielten täglich hochdosiert Vitamin B6 (Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal), Vitamin B12 (Cobalamin) und Vitamin B9 (Folsäure). Bei der B-Vitamin-Gruppe war eine deutlich verlangsamte Schrumpfung der Gehirnsubstanz feststellbar. Zudem war der Plasma-Homocystein-Spiegel um bis zu 29 Prozent niedriger als bei den Probanden der Placebo-Gruppe.
Die während der Studie täglich verordneten Dosen an B-Vitaminen waren deutlich erhöht. Vitamin B12 z.B. lag mit 500 Mikrogramm um das 200fache über der empfohlenen Tagesdosis. Generell wird von einer Überdosierung bei Vitamin-Präparaten abgeraten. Die Langzeitwirkung hochdosierter Vitamine ist noch nicht hinreichend erforscht. Jedoch gehen Mediziner davon aus, dass die tägliche Einnahme von B-Vitaminen durchaus den Prozess kognitiver Beeinträchtigungen verlangsamen und sogar aufhalten kann. Dabei sollte man bereits in frühen Lebensjahren auf eine ausreichende Zufuhr achten, u.a. durch eine ausgewogene Ernährung mit Fleisch, Fisch, grünem Gemüse oder Eiern.
(Quelle, siehe u.a. Douaud G. (et.al.): Preventing Alzheimer‘s disease-related gray matter atrophy by B-vitamin treatment, Proc Natl Acad Sci USA; 2013 Jun 4; 110(23):9523-8.)
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24. März 2015 um 17:47
Hallo Herr Gräber,
in diesem Beitrag weisen Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit u.a. Fleisch, Fisch und Eiern hin.
In einem anderen Beitrag wird auf Quecksilber in Fisch hingewiesen und Kanzerogene in Milchprodukten hingewiesen.
Die Verunsicherung ist komplett!
MfG
B. Omari
Antwort der Vitalstoffmedizin-Redaktion
Hallo Frau Omari,
das ist nicht unbedingt ein Widerspruch.
Die Quecksilberbelastung in Fischen ist ein Problem, das man umgehen kann, wenn man den “richtigen” Fisch kauft, zum Beispiel aus eigens dafür angelegten “Zuchtteichen” in Bio-Qualität. Diese bekommt man vor allem in Bioläden.
Fleisch und Eier sind für den Körper wichtig (wenn man auf die Qualität achtet), jedoch nicht die Milchprodukte. In den Augen von René Gräber sollte Milch den Kälbern vorbehalten bleiben.
Siehe: https://www.naturheilt.com/milch/ oder
http://naturheilt.com/blog/milch-trinken-ist-das-noch-gesund/
21. Dezember 2016 um 17:58
Hallo Herr Gräber! Was kann man von der Naturmedizin quasi als Blutverdünner nehmen;
anstelle von Medikamenten!
Danke für Ihre Mühe!
Mit freundlichen Grüßen
Alfred Posawetz
Antwort der Redaktion:
Hallo Herr Posawetz, vielleicht ist dieser Bericht für Sie hilfreich.
Ansonsten könnten Sie Ihre Frage auch gerne in unserem http://www.yamedo.de Forum stellen.
Viele Grüße
6. März 2017 um 20:21
Ich finde Fleisch und Eier sind nicht wichtig für den Körper. Vegetarier und Veganer bekommen ja durch Nahrungsergänzungen ihren Vitamin Gehalt, welcher durch das nicht essen von tierischen Produkten aus bleibt und trotzdem keinen Mangel haben.