Über die Bedeutung von Vitamin D als Hormon für unsere Gesundheit hatte ich bereits in mehreren Beiträgen gesprochen. Eine umfangreiche Zusammenfassung dieser Diskussion habe ich in meinem Buch: „Die Vitamin D Therapie“ veröffentlicht.
Wie wichtig Vitamin D ist, hatte ich in einem Beitrag von vor acht Jahren bereits ausführlich erklärt:
Im Rahmen der Covid-19-„Pandemie“ gibt es inzwischen einige Hinweise, dass bei Covid-19- und/oder Atemwegsinfektionen generell Vitamin D eine positive Rolle zu spielen scheint. Denn man hatte Folgendes feststellen können:
Und auch für die Therapie von Covid-19 scheint Vitamin D die bessere Alternative zu den schulmedizinischen Varianten, wie Hydroxychloroquin, künstliche Beatmung, Impfung etc., zu sein:
Ein Team von Wissenschaftlern vom Universitätskrankenhaus Leuven in Belgien hat jetzt eine interessante Studie vorgestellt, in der diese untersucht haben, ob Vitamin-D-Spiegel einen möglichen Bezug auf künftige Gesundheitsprobleme und Mortalität widerspiegeln können.
Das Ziel der Studie war die Beobachtung einer möglichen Verbindung zwischen totalem und freiem Calcidiol und Calcitriol in Bezug auf die Mortalität einer Studiengruppe mit europäischen Männern.
In dieser Studie wurden die Daten von 1970 Männern ausgewertet, die zuvor (zwischen 2003 und 2005) an einer anderen Studie zur Frage des Alterns von Männern in Europa teilgenommen hatten. Das Alter der Teilnehmer lag zwischen 40 und 79 Jahren.
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Ergebnisse
Insgesamt starben 524 (26,6 %) der Männer während der Nachbeobachtungszeit von ca. zwölf Jahren. Die Verstorbenen hatten statistisch gesehen signifikant häufiger einen höheren BMI und ein geringeres Maß an körperlichen Aktivitäten.
Im Bezug auf Vitamin D zeigte sich, dass die Männer mit dem geringsten Gesamt-Calcidiol und dem geringsten Gesamt-Calcitriol ein erhöhtes Mortalitätsrisiko im Vergleich zu den Männern mit den höchsten Werten haben. Das Risiko war hier um 83 % erhöht.
Das gleiche Bild zeigte sich bei einem Vergleich der geringsten und höchsten Konzentrationen von freiem Calcidiol. Hier war das Mortalitätsrisiko in der Gruppe mit Vitamin-D-Mangel um 91 % erhöht. Der Vergleich von freiem Calcitriol und dem Vitamin D bindenden Protein zeigte dagegen keine Unterschiede beim Mortalitätsrisiko.
Schlussfolgerung
Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass niedrige Konzentrationen an Gesamt-Calcidiol und -Calcitriol bei europäischen Männern mittleren und fortgeschrittenen Alters ein erhöhtes Mortalitätsrisiko verursachen. Dazu kommt, dass niedrige Konzentrationen von freiem Calcidiol, aber nicht niedrige Konzentrationen von freiem Calcitriol Aussagen über die Gesamtmortalität machen können.
Allgemein bemerken die Autoren, dass ein Vitamin-D-Mangel mit negativen Folgen für die allgemeine Gesundheit verbunden ist und ebenfalls einen Voraussagewert für ein höheres Mortalitätsrisiko hat.
Meine Gedanken:
Es ist interessant, dass die Bewertung für ein erhöhtes Mortalitätsrisiko auf den Konzentrationen von Gesamt-Calcidiol und freiem Calcidiol beruht, während für diese Bewertung Calcitriol nur bei geringen Gesamtkonzentrationen von Bedeutung zu sein scheint.
Dies ist letztendlich nicht besonders überraschend, da Calcitriol nur dann gebildet werden kann, wenn auch genügend Calcidiol vorliegt. Calcidiol ist die Speicherform von Vitamin D und als solches nur bedingt biologisch aktiv.
Die Umsetzung zu Calcitriol aus Calcidiol erfolgt streng reguliert und bedarfsorientiert primär in der Niere, aber auch in anderen Geweben, wo Calcitriol vor Ort benötigt wird.
Obwohl diese Botschaft sehr klar ist und noch einmal die Bedeutung von Vitamin D für die Gesundheit unterstreicht, sollte man nicht den Fehler machen, sich nur auf das Vitamin D zu konzentrieren und andere Vitamine als weniger bedeutungsvoll zu erachten.
Das gilt auch für andere essenzielle Nährstoffe, Mineralien, Mikronährstoffe etc. Viele dieser Komponenten kann man über eine ausgewogene Ernährung erhalten und garantieren. Beim Vitamin D ist dies nur sehr eingeschränkt machbar, da es kaum Vitamin-D-haltige Nahrungsmittel gibt.
Die einzige ergiebige Quelle ist in der Regel die Sonne, die aber nur zu bestimmten Tageszeiten und Jahreszeiten die notwendige UVB-Strahlung produziert, um eine Produktion von Vitamin D in der Haut zu veranlassen (Siehe Link oben zu „Böse Sonne, gute Sonne“).
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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina
Dieser Beitrag wurde am 28.01.2021 erstellt.
3. Februar 2021 um 12:09
Sie sind dass was man sich wünscht beim Thema: Gesundheit
Herzlichen Dank und Segen für Sie.
Stefan Romkowski
4. Februar 2021 um 12:19
Wie immer, auch hier sehr interessante Ausführungen
Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Vitamin k?
Vielen Dank und freundliche Grüße
Peter Sardelic
5. Februar 2021 um 03:09
@Peter Sardelic
https://www.vitalstoffmedizin.com/vitamin-k/
https://vitalstoffmedizin.com/blog/vitamin-d-und-magnesium/
5. Februar 2021 um 11:41
Bin 60 Jahre alt, wieviel Vitamin D sollte ich zuführen.?
Mein Hausarzt hält nichts davon…..
5. Februar 2021 um 15:02
Als ich im Oktober 2020 Covid 19 hatte, nahm ich direkt vor dem Schlafengehen 7000 iE Vitamin D3 mit Vitamin K, weil Vit. D zu seiner Verarbeitung Vit. K benötigt. Außerdem nahm ich 16 mg Astaxanthin und 15 Tropfen Grapefruitkernextrakt in einem Glas Wasser. Dieses wiederholte ich an den beiden folgenden Tagen jeweils frühmorgens vor dem Frühstück, mittags, abends und direkt vorm Schlafengehen, wobei ich das Vitamin jeweils nur früh morgens und spätabends (insgesamt also nur 2 x pro Tag) einnahm.
Das Ergebnis: Nach den beiden o. g. Tagen wachte ich ich am anderen Morgen auf und hatte die krass lähmende Schwäche während meiner Erkrankung buchstäblich über Nacht verloren! Lediglich jenes leichte Schwächegefühl, wie man es nach einer überstandenen schweren Krankheit spürt, war zu merken. Das war aber kein Vergleich zu der Corona bedingten Schwäche! Außer der in meinen über 70 Lebensjahren noch nie so stark erlebten Schwäche und außergewöhnlichen Müdigkeit hatte ich vorerst keine anderen Symptome. Sporadischen Geruchsverlust spürte ich erst ca. 14 Tage nach der oben geschilderten „Heilung“.
Ich setzte die o. g. Einnahmen noch eine Woche danach fort, weil ich spürte, dass meine Bronchien noch ca. 3 Tage empfindlich auf nasskalte Luft reagierten.
Astaxanthin ist u. a. stark entzündungshemmend. Darum nahm ich es schon in halber o. g. Dosis vorbeugend während der gesamten „Pandemie“ gegen das Entstehen von Entzündungen in den Brochen und der Lunge. Diese Strategie hat sich meines Erachtens bewährt, weil ich während meiner Corona-Erkrankung keinen Husten hatte, aber sehr stark meine Frau, die ich leider angesteckt hatte und welche kein Astaxanthin nehmen wollte. (Wie so oft: Der Prophet gilt nichts im eigenen Land.)
Grapefruitkernextrakt hat eine besonders starke antibakterielle Wirkung (ich nehme immer sofort 10 Tropfen in einem Glas Wasser bei beginnender Erkältung), ist aber auch stark gegen viele Viren und pathogene Pilze im Körper.
So konnte ich die Frage des Herrn Peter Sardelic hoffentlich zufriedenstellend beantworten und gleichzeitig einen mir sehr wichtigen Erfahrungsbericht an andere Leser weitergeben.
Mit herzlichem Gruß!
Klaus Michael
6. Februar 2021 um 10:06
Ich nehme seit einigen Jahren Vit D. Bei gleichbleibender Dosis (5.000 iE / Tag) konnte ich im ersten Winter den Vit. D Gehalt im Blut von 25 auf 80 heben. Im zweiten Winter kam Vit K2 hinzu, in der vorgegebenen Dosis von 10 Tropfen täglich. Dies, um Kalzium zu stabilisieren. Erstaunlicherweise konnte ich in diesem Winter den Vit. D Gehalt nur von 30 auf 50 heben. Aufgrund dessen rate ich, dass man bei Zugane von K2 die D3 Dosis erhöhen sollte. Können Sie das bestätigen?
7. Februar 2021 um 08:54
Es gibt Gott sei Dank noch Menschen wie Sie die sich gegen den ganzen Wahnsinn der so zZ. in der Gesellschaft abgeht auflehnen. Auch Dr. Helden von vitaminservice.de schreibt schon seit Jahren gegen die Ignoranz an in Hinsicht auf Vitamin D, bei Ihm kann man sogar testen wie hoch ungefähr der derzeitige Spiegel bei einem selbst ist und der Test stimmt recht genau auch ohne Blutprobe, wir haben Beides gemacht. Es ist einfach die Ignoranz der Ärzteschaft, denn ein verlorener Kunde ist ja nicht gut. Das begreifen nur viele Leute einfach noch nicht, sie nicken alles ab was der Herr o. Frau Dr. Ihnen verschreiben und wundern sich dann das Sie aber trotzdem nicht gesund werden. Weil einfach die Eigenverantwortung abgegeben wurde, die meisten Leute pflegen Ihr Auto besser als Ihren Körper, Ihnen ist nicht klar, dass sie nur diesen einen Körper haben und auch nur dieses eine Leben. Sie können sich nicht in ein paar Jahren einen Neuen kaufen wie ein Auto. So lange das nicht in den Köpfen drin ist, wird sich nichts ändern.
9. Februar 2021 um 12:43
Hallo Herr Greber,
vielen Dank für die immer wieder wertvollen Beiträge. Hier jedoch mal eine kritische Anmerkung:
Sie schreiben in einem Beitrag, dass die C-Sterblichkeit in Altersheimen so hoch sei, weil in Altersheimen der durchschnittliche Vit-D-Spiegel so gering sei. Wenngleich hier sicher eine Korrelation festzustellen ist (in Altersheimen ist faktisch die C-Sterblichkeit am höchsten, und Fakt dürfte auch sein, dass der durchschnittliche Vit-D-Spiegel bei Altersheimbewohnern sehr gering ist), ist die unterstellte Kausalität nicht bewiesen. Es tut der Diskussion nicht gut und diskreditiert Ihre ansonsten so stichhaltige Argumentation, wenn hier nicht sauber unterschieden wird.
siehe auch: https://studyflix.de/statistik/korrelation-und-kausalitat-2216
11. Februar 2021 um 23:16
@Gerhard
Sie stellen selber fest, dass in Altersheimen die Sterblichkeit durch C19 am höchsten ist und der Vit. D Spiegel am niedrigsten. Das alleine wäre noch keine Kausalität, da die natürliche Sterblichkeit in Altersheimen von Natur aus höher ist als im Durchschnitt.
Die in diesem Beitrag diskutierte Studie untersuchte Männer (warum keine Frauen? Keine Ahnung) in einem Alter von 40 bis 79 Jahren, also nicht alles Altersheim-Jahrgänge.
Und hier tauchte die gleiche Korrelation auf wie die, die Sie in einem anderen Beitrag entdeckt haben. Woran mag das liegen?
Wir wissen heute, dass Vitamin D kein Vitamin ist, sondern ein Hormon. Was passiert mit einem Organismus, dem ein Hormon fehlt? Kann der gesund bleiben? Ist es Korrelation oder Kausalität, wenn das fehlende Hormon zu unvorteilhaften Veränderungen führt? Besonders wenn dieses Hormon auch noch DNA ablesen, abschalten und einschalten kann und über diese Schiene das Immunsystem reguliert?
Halten Sie es auch für eine bloße Korrelation, wenn das Fehlen von Magensäure zu Verdauungsstörungen führt?
Ich sehe es allerdings als erwiesen an, dass die Beobachtung der im Frühjahr aus dem Süden zurückkehrenden Störche und die gleichzeitige signifikante Erhöhung der Geburtenrate in DE eine zufällige Korrelation darstellt. Denn ansonsten wäre das der Beweis, dass die Babys doch vom Klapperstorch gebracht werden.
Nur beim Vitamin D sind die Mechanismen, die dahinter stehen, inzwischen bekannt. Und damit haben wir eine Kausalität und keine bloße Korrelation.
Das zeigt auch die Beziehung zwischen Magnesium und Vitamin D. Ohne Magnesium kommt es zu einem Vitamin-D-Mangel trotz ausreichender Vitamin D Spiegel. Warum? Weil das Vitamin D nicht aktiviert werden kann, also aus seiner Speicherform nicht in seine aktive Form überführt wird. Und schon haben wir wieder eine deutlich gesteigerte Mortalität.
https://vitalstoffmedizin.com/blog/vitamin-d-und-magnesium/
21. Februar 2021 um 22:34
Hat jemand Erfahrung zum Thema „Kolloidales Germanium“ in Sachen Dosierung bei infektiösen Erkrankungen und auch generell zur Verwendung von kolloiden Gold-, Silber- oder Kupferlösungen ? Könnte man z.B. mit derartigen Metalllösungen sich auch die Hände desinfizieren?
Antwort René Gräber:
Das Germanium steht auf meiner Liste der Substanzen zu denen ich unbedingt berichten möchte. Da kommt noch etwas.
15. März 2021 um 11:13
Neues Video von Prof. Bhakdi kann es nicht senden. Wohin?
https://odysee.com/@TranslatedPressDE:b/