Je ausgeprägter der Vitamin-D-Mangel, desto höher war die Covid-19 Sterblichkeitsrate?

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Die Sache mit dem Vitamin D hat sich in den letzten Jahren ja herumgesprochen. Ebenso die Sache mit dem Vitamin D zur (möglichen) Prävention gegen Covid-19. Aber man wurde seitens der „offiziellen Organe“ nicht müde zu betonen, dass es da keinen Zusammenhang gäbe. Tatsächlich?

Bevor ich dieser Frage nachgehe, zunächst einige Worte zum Vitamin D.

Vitamin D ist im strengen Sinne der Begriffsbedeutung kein Vitamin, da es durch UVB-Strahlung aus dem Sonnenlicht im Organismus hergestellt wird. Vitamin D, besonders in seiner Form als Calcitriol, ist mehr mit einem Hormon vergleichbar.

Und dieses Hormon ist bedeutend für eine große Anzahl an biochemischen Reaktionen in unserem Organismus. Ich hatte in den letzten Jahren bereits eine Reihe von Beiträgen verfasst, die diese Vielfalt an Funktionen beschreibt:

Eine Zusammenfassung all dessen und darüber hinaus habe ich in meinem Buch „Die Vitamin D Therapie: Eine einfache Lösung für viele Gesundheitsprobleme?“ beschrieben.

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Neue Studien zum Thema

Professor Spitz veröffentlichte unlängst auf der Webseite[1] der „Akademie für menschliche Medizin“ eine interessante Besprechung eines neuen Papiers[2], das den Vitamin-D-Mangel und Komorbiditäten bei Covid-19-Patienten untersucht hat.

Das Papier wurde von Professor Biesalski von der Universität Hohenheim veröffentlicht. Professor Spitz kommentiert diese Veröffentlichung mit folgenden Worten:

Erfreulicherweise gibt es Wissenschaftler, die das Thema COVID-19 Pandemie auch einmal unabhängig von der vielleicht vergeblichen, jedoch in jedem Fall milliardenschweren Jagd nach einem Impfstoff betrachten“.

Dem kann ich mich nur aus vollem Herzen anschließen!

Kurz zusammengefasst sagt der Beitrag von Professor Spitz folgendes:

Der Vitamin-D-Mangel ist alles andere als eine Seltenheit, vor allem in unseren Breitengraden, wo die Vitamin-D-Produktion durch die Sonne vom späten Herbst bis zum Frühjahr des nächsten Jahres ausfällt. Ältere Menschen scheinen noch einmal besonders von diesem Mangel betroffen zu sein, nicht zuletzt weil sie weniger häufig das Haus verlassen.

Interessant ist hier zu erfahren, dass die skandinavischen Länder, die eigentlich für einen Vitamin-D-Mangel prädestiniert sein sollten (weil die Sonnentage mit Vitamin-D-Produktion noch kürzer sind als bei uns), nur eine Rate von 5 % der Bevölkerung mit Vitamin-D-Mangel aufweisen.

Das ist nur ein Fünftel dessen, was wir in Deutschland sehen. Die Erklärung hierfür ist, dass in skandinavischen Ländern möglicherweise mehr Produkte mit Lebertran verzehrt werden, welches eins der wenigen Nahrungsmittel ist, das reich an Vitamin D ist.

Eine Analyse von Daten aus zwölf europäischen Ländern hat jetzt eine inverse Korrelation von Covid-19-Mortalitätsrate und Vitamin-D-Status gezeigt. Das heißt, je ausgeprägter der Vitamin-D-Mangel war, desto höher war die Covid-19-Mortalitätsrate.

Umgekehrt würde dies heißen, dass ein guter Vitamin-D-Spiegel das Risiko für die Mortalität dieser Infektion senken hilft – etwas was ich seit Monaten bereits vermute und auch beobachte.

Das Papier kommt zu sehr interessanten Schlüssen. Es beginnt damit, dass nicht übertragbare Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes, Bluthochdruck, Arteriosklerose, Krebserkrankungen, koronare Herzerkrankungen etc., ebenfalls durch einen schlechten Vitamin-D-Status begünstigt werden. Und das ist etwas, was ebenfalls seit Jahren bekannt ist.

Wir wissen bereits aus anderen Veröffentlichungen, dass gerade diese Grunderkrankungen, oft chronischer Natur, das Risiko für einen tödlichen Infektionsverlauf mit SARS-CoV-2 signifikant erhöhen.

So sind die Covid-19-Opfer nur in den seltensten Fällen Opfer der Infektion, sondern es handelt sich hier um Betroffene, die an einer oder gleich mehreren schweren Grunderkrankungen litten, bei der sich Covid-19 dann noch dazu gesellte.

Jetzt kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: Der Lockdown. Welche negativen Effekte der Lockdown verursacht hatte, das habe ich hier veröffentlicht:

Selbstverständlich verhindert jetzt auch noch der Lockdown, dass sich Menschen an den Sonnentagen, die inzwischen genug UVB-Strahlung produzieren, um die Vitamin-D-Synthese anzukurbeln, mit dem Vitamin versorgen können. Damit eignet sich der Lockdown als eine geeignete Maßnahme, das Problem verschärfen zu helfen.

Noch eine Studie: aus den USA

Wir erfahren hier weiter, dass es inzwischen eine vollkommen neue Studie[3] gibt, eine „aufwendig angelegte Gen-Analyse“ aus den USA, die man geradezu als sensationell bezeichnen muss.

Diese Arbeit zeigte nicht nur einen Zusammenhang zwischen einem Vitamin-D-Mangel und den Komorbiditäten, die ich bereits weiter oben erwähnt hatte. Vielmehr scheint Vitamin D einen direkten Einfluss auf das Infektionsgeschehen in befallenen Zellen zu haben:

Vitamin D beeinflusst die Expression von 30% (84 von 332) derjenigen menschlichen Gene, die in der Zelle wirksame Proteine des SARS-CoV-2 Virus beeinflussen. An diesem Prozess waren 70% der infrage kommenden Proteine beteiligt.

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Darum schließen die Autoren dieser Studie unter anderem, dass die gewonnenen Daten darauf hinweisen, dass ein altersbedingter Vitamin-D-Mangel dazu beizutragen scheint, dass ältere Covid-19-Patienten eine deutlich höhere Mortalität unter der Infektion gezeigt haben.

Die Autoren haben ebenfalls den Vitalstoff Quercetin mit untersucht und sind ebenfalls zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen. Quercetin beeinflusst die Expression von 98 von 332 (30 %) menschlichen Genen, die ebenfalls in der Zelle wirksame Proteine des SARS-CoV-2 beeinflussen. Das sind sogar 14 Gene mehr als bei Vitamin D. Diese veränderte Expression beeinflusst 23 von 27 (85 %) der SARS-CoV-2-Proteine, die in der Wirtszelle gebildet werden.

Die Veränderung der Expression unter Vitamin D (siehe Zitat oben) verursacht eine Veränderungen von 19 von 27 (70 %) dieser viralen Proteine.

Die zusammenfassende Beurteilung der Autoren aufgrund ihrer Beobachtungen lautete, dass das Profil der Genexpression von Vitamin D und Quercetin, unter Berücksichtigung des guten Sicherheitsprofils dieser Substanzen, ein starkes Argument für die Annahme ist, dass diese sich für die Behandlung und Prophylaxe von pandemischen Infektionen eignen.

Fazit

Professor Spitz erwähnt noch eine interessante Begebenheit, nämlich dass inzwischen acht weitere Studien gestartet worden sind, die den Einfluss von Vitamin D auf den Verlauf einer Covid-19-Erkrankung untersuchen sollen.

Hierbei soll geklärt werden, ob die Gabe von Vitamin D in unterschiedlich hohen Dosierungen den Krankheitsverlauf beeinflusst, wie der Einfluss auf das Immunsystem aussieht und ob hier Vitamin D schwere Verlaufsformen mit Atemnot und die immer wieder diskutierten Thrombosen verhindern kann.

Fazit vom Fazit: Ein besonders wichtiger Rat von Professor Spitz:

Bis dahin kann man nur dringend empfehlen, die kostenlose Kraft der Sonne in gesunden Maßen zu nutzen, den eigenen Vitamin Spiegel ernst zu nehmen (40 – 60 ng/ml) und damit das Beste für sich – und wenn man andere überzeugt – für seine Mitmenschen zu tun“.

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Quellen:

renegraeberkreisblueRene Gräber:

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