Tocotrienole als mögliche alterungshemmende Verbindung

Tocotrienole gehören zur Familie der E-Vitamine, den Tocopherolen. Diese gelten chemisch als Antioxidantien, die die Lipidschichten von Zellmembranen gegen freie Radikale abschirmen, Enzymsysteme aktivieren und unterstützen und DNA vor Veränderungen (Mutationen) durch eben diese Radikale schützt.

Heute weiß man allerdings, dass die antioxidativen Aufgaben der Tocopherole von den Tocotrienolen um den Faktor 40 bis 60-fach besser und intensiver durchgeführt werden können.

Freie Radikale und der damit verbundene oxidative Stress führen zu einer Reaktion der Radikale mit den Lipidanteilen der Zellmembranen. Diese Reaktion “verletzt” diese Lipidbausteine der Membranen und durchlöchert sie. Sind auf diese Weise genug Löcher in die Membran “gestanzt” worden, verliert die Membran ihre Struktur und Funktion und die Zelle geht unter.

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Wenn dies nun mit ausreichend vielen Zellen passiert, dann treten die ersten Gewebeschäden auf. Wenn dies mit ausreichend vielem Gewebe passiert, dann treten die ersten Organschäden auf.

Dies ist eine etwas simplifizierte Beschreibung dessen, was man momentan in der Wissenschaft als (vorzeitigen) Alterungsprozess untersucht.

Dementsprechend wäre die Lösung des Problems eine Unterbindung oder das Abfangen von Radikalen, damit der oxidative Stress ausbleibt und die Zellmembranen geschont werden. Die Natur gibt uns glücklicherweise eine Reihe von “Waffen” in diesem Krieg gegen die freien Radikale mit an die Hand.

Eine davon ist das Tocotrienol, dass eine, wie bereits erwähnt, 40 bis 60-fach stärkere antioxidative Wirksamkeit hat als sein Vitamin E Verwandter, das Tocopherol.

Eine japanische Studie aus dem Jahr 2000 an einem 1-mm kurzen Wurm, namens Caenorhabditis elegans, konnte zeigen, dass die Verabreichung von Tocotrienol vor und nach Ultraviolettstrahlung interessante Effekte zeitigte. Ultraviolettstrahlung (UVB) löst oxidativen Stress auf der Haut aus. Sie produziert Wasserstoffperoxyd und Hydroxylradikale in der Haut und den Fibroblasten. Die so behandelten Würmer zeigten eine verkürzte Lebenserwartung.

Eine Behandlung mit Tocotrienol allerdings verlängerte die verkürzte Lebenserwartung auf die von unbestrahlten Würmern. Dies ist ein deutlicher Hinweis darauf, dass der schädliche oxidative Stress ausgeblieben ist bzw. abgefangen werden konnte durch die Tocotrienol-Gabe.

Gleichzeitig konnten die Forscher feststellen, dass unter den gleichen Bedingungen eine Gabe von Tocopherol, also dem “normalen” Vitamin E, keinen antioxidativen Effekt zeigte. Zumindest wurde bei den mit Tocopherol behandelten und bestrahlten Würmern keine Verlängerung der Lebenserwartung beobachtet.

Eine noch viel interessantere Beobachtung war, dass eine fortgesetzte Tocotrienol-Gabe nach der eigentlichen Experimentierphase die durchschnittliche Lebenserwartung über die der unbestrahlten Würmer verlängerte.

Daraus schlossen die Forscher, dass es sich bei Tocotrienol um eine Substanz handelt, die oxidativen Stress reduziert und eine lebensverlängernde Wirkung durch diesen Schutzmechanismus (bei Würmern) bewirkt. Von daher folgerten sie, dass Tocotrienol in Hinsicht auf Anti-aging und Radikalenprophylaxe weiter untersucht werden sollte.

Ob dies so einfach vom Wurm auf den Menschen zu übertragen ist, bleibt fraglich. Sicher ist, dass auch beim menschlichen Organismus eine Prophylaxe des oxidativen Stresses angesagt ist. Denn die biochemischen Mechanismen der Lipidoxidation und Zellschädigung unterscheiden nicht zwischen Würmern oder Menschen. Sauerstoffradikale zerstören Wurm- und Menschenzellen gleichermaßen.

Es bleibt hier die Frage, welche Radikalenfänger sind für den Menschen die Geeignetsten. Für den Caenorhabditis elegans wissen wir jetzt, dass bei ihm Tocotrienol um Längen besser wirkt als Tocopherol.

Beim Menschen aber bleibt die Frage, ob Tocotrienol auch besser wirkt als Tocopherol. Eine weitere Frage ist, ob Tocotrienol und/oder Tocopherol alleine schon ausreichen, um den menschlichen Organismus vor freien Radikalen zu schützen. Oder sind hier die biochemischen Gegebenheiten wesentlich komplexer, was auch eine größere Anzahl verschiedener Radikalenfänger erfordert, um einen optimalen Schutz vor vorzeitiger Alterung und Erkrankung zu gewährleisten.

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René Gräber

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