Pseudovitamin B12 – Oder: Der Unsinn mit den B12-Analoga

Das Vitamin B12 (Kobalamin) hat mindestens drei wichtige physiologische Aufgaben[1]: Das Vitamin ist Cofaktor bei der Umwandlung von Homocystein zu Methionin unter Zusatz von Folsäure.

Vitamin B12 ist ebenfalls Kofaktor für den Abbau von Fettsäuren, Cholesterin und einigen Aminosäuren. Und es stellt ein notwendiges Koenzym dar für die Blutbildung, das Nervensystem, Zellteilung (DNA-Synthese) und Regeneration.

Vitamin B12 ist primär in tierischen Produkten zu finden, also in Leber, Niere, Eier, Milchprodukte, Fische und Muscheln etc. Damit scheint es relativ schwierig zu sein, den Bedarf an Kobalamin über pflanzliche Produkte zu decken.

Vitamin B12 wird ausschließlich von Bakterien und Archaea (früher: Urbakterien) produziert. Dies vollzieht sich auch im Dickdarm des menschlichen Körpers. Allerdings kann der Dickdarm die dort gebildeten Vitamine nicht resorbieren, da das Resorptionsfenster für Vitamin B12 im Dünndarmbereich (Ileum) liegt.

Daher sind fermentierte Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Sauerkraut, durch die an der Fermentierung beteiligten Mikroorganismen mit Vitamin B12 angereichert. Bier, fermentierte Sojaprodukte und Algen gelten ebenfalls als gute Quellen für Kobalamin.

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Das Pseudovitamin B12?

Seit geraumer Zeit gibt es die Kenntnis von einem Vitamin B12, welches als eine Form angesehen wird, die dem „wirklichen“ Vitamin B12 „zum Verwechseln ähnlich“ sieht, aber keine physiologische Wirksamkeit besitzt.

Es gibt sogar Webseiten, die dem Vitamin B12-Analog, auch Pseudovitamin B12 genannt, eine außerordentlich schädigende Wirkung nachsagen. Pseudovitamin B12 lässt sich in vielen Nahrungsmitteln, auch tierischen Nahrungsmitteln, nachweisen.

Nahrungsergänzungsmittel mit diesem Vitamin weisen ebenfalls die Pseudovariante auf. Viele Cyanobakterien, inklusive Spirulina, sowie eine Reihe von Algen, weisen angeblich relativ hohe Mengen an Pseudovitamin B12 auf.

Dies würde in letzter Konsequenz heißen, dass es sich hier um gefährliche Nahrungsmittel beziehungsweise Nahrungsergänzungsmittel handelt.

Gefährliche Natur

Es gibt immer wieder Warnungen, die die Schädlichkeit von Pseudovitamin B12 thematisieren, häufig in einem Ausmaß, welches vor einem drohenden Weltuntergang zu warnen scheint.

Ziel scheint hier zu sein, Nahrungsergänzungsmittel zu diskreditieren und in die Ecke zu stellen, in der die Schulmedizin seit Avandia, Lipobay, Vioxx, Contergan etc. bereits zu stehen scheint.

Es scheint also einmal an der Zeit zu sein, dass wir uns nach den Spirulina und Co. Toten umschauen, die durch dieses gefährliche Pseudovitamin verursacht worden sind. Ob wir auf ähnlich exorbitante Situationen stoßen, wie sie von der Schulmedizin heraufbeschworen worden sind, das bleibt noch zu klären.

Es gibt sie also, die Webseiten, die Vitamine besprechen, um deren Gefährlichkeit nachhaltig zu unterstreichen. Also gibt es auch eine spezielle Webseite [2] (oder Webseiten), die sich speziell mit Vitamin B12 auseinandersetzen.

Hier werden eigene Kapitel aufgestellt, die sich mit den Analoga auseinandersetzen und deren desaströse Wirkung unter die Lupe nehmen.

Nur kurz zum Inhalt: man bezeichnet Vitamin-B12-Analoga oder Pseudovitamin B12 als dem Vitamin B12 ähnliche Moleküle, die der Körper nicht verwerten kann. Darüber hinaus sind sie „sogar“ schädlich.

Warum? Weil die Resorption von Vitamin B12 über entsprechende Transportmoleküle erfolgt, die jetzt von den bösen Analoga besetzt werden und eine Resorption von gesundem Kobalamin verhindern.

Resultat: Vitamin-B12-Mangel obwohl vordergründig ein ausreichender Spiegel besteht. Dieser Irrtum jedoch beruht darauf, dass mit den gängigen Methoden der Konzentrationsbestimmung keine Unterscheidung zwischen dem richtigen und dem falschen Kobalamin gemacht werden kann.

Welche Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel stehen hier auf der roten Liste? Spirulina, Nori, Miso, Wakame und eine Reihe von Algen, wobei die Experten dieses Beitrags Spirulina bei den Algen untergebracht haben.

Spirulina hingegen sind Cyanobakterien und keine Algen, was nichts an deren Inhalt an Vitamin B12 oder Pseudovitamin B12 ändert, jedoch Fragen an der Gründlichkeit der Recherche der Autoren aufwirft.

Supplemente und Pseudovitamin B12

Rein psychologisch könnte man argumentieren oder vermuten, dass das Unbekannte Angst erzeugt.

Und weil wir praktisch keine Informationen zum Pseudovitamin B12 und seine biologischen Aufgaben haben, kann es sich hier nur um etwas handeln, was mit äußerster Vorsicht zu behandeln ist. Am besten wir vermeiden es von Grund auf.

Demgegenüber stehen wissenschaftliche Untersuchungen[3], die gezeigt haben, dass das Pseudovitamin in großen Mengen von Bakterien in den Ozeanen hergestellt wird.

Man hat gesehen, dass zum Beispiel Cyanobakterien kein Kobalamin synthetisieren sondern nur seine „Pseudo-Form“. Andere Bakterienformen synthetisieren primär Kobalamin. Cyanobakterien scheinen Pseudovitamin B12 als Coenzym für die Aktivierung der Methionin-Synthase zu benötigen.

Hier ersetzt also das Pseudovitamin B12 das beim Menschen notwendige Vitamin B12.

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Andere Bakterien können Pseudovitamin B12 nicht verwerten, sondern benötigen Kobalamin. Sie sind jedoch in der Lage, die Pseudoform in die für sie biologisch aktive Form umzuwandeln [4]. Entwicklungsgeschichtlich sieht es so aus, dass die Produktion von Pseudovitamin B12 die ältere Form der Vitamin-B12-Produktion ist.

Mein Gedanke hier ist, dass die extreme Gefährlichkeit, die dem Pseudovitamin B12 unterstellt wird, bereits vor etlichen 100.000 Jahren dem Leben auf diesem Planeten ein Ende hätte bereiten müssen, nicht zuletzt deshalb, weil die Produktion von Pseudo-Kobalamin fester Bestandteil der Entwicklungsgeschichte des Lebens auf diesem Planeten ist.

Und so bleibt es nicht aus, dass die Konvertierung von Vitamin B12 zum Pseudovitamin B12 und umgekehrt keine Seltenheit zu sein scheint. Ich habe keine Hinweise dafür finden können, dass der Mensch in der Lage wäre, ähnlich wie die Bakterien, Pseudo-Kobalamin zu Kobalamin zu verändern.

Aber es gibt Hinweise, dass ohne die Beihilfe von Bakterien oder sonstigen Mikroorganismen Vitamin B12 zu Pseudovitamin B12 umgewandelt wird, und das in Nahrungsergänzungsmitteln.

Diese Arbeit [5] aus dem Jahr 2008 aus Japan zeigt, dass der Gehalt an Vitamin B12 in Nahrungsergänzungsmitteln und Vitamin B12-haltigen Getränken abnahm, und zwar in direkter Abhängigkeit von Lagerzeit, Lichteinwirkung, Temperatur und Vitamin C.

Weiterführende Untersuchungen zeigten dann, dass Pseudo-Kobalamin an Konzentration zugenommen hatte, zusammen mit kleineren Abbauprodukten, die auf eine Interaktion mit anderen Inhaltsstoffen in den Nahrungsergänzungsmitteln hinwiesen.

Eine vergleichbare Beobachtung [6] ist ebenfalls von einem japanischen Forscherteam im Jahr 1999 gemacht worden. Hier zeigten die Forscher, dass das einfache Trocknen von Nori bereits zu einer Umwandlung von Kobalamin zu Pseudo-Kobalamin führt.

Aber auch diese Autoren sprechen hier von „gefährlichen Analoga“, der mit dem Trocknungsprozess einsetzt. Erklärungen für die Gefährlichkeit werden hier nicht gemacht.

Bei diesen ungünstigen Voraussetzungen, so mein Gedanke an dieser Stelle, müsste eigentlich bereits die halbe Menschheit ausgerottet sein. Denn nicht nur gefährliche Nahrungsergänzungen, wie Spirulina und andere Algen, bescheren dem ahnungslosen Käufer diese gefährliche Substanz.

Auch nachgewiesenermaßen Vitamin B 12-haltige Nahrungsergänzungsmittel verlieren im Lauf der Zeit ihr wertvolles Vitamin und füllen sich auf mit dieser gefährlichen Pseudo-Substanz.

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Wie gefährlich ist Pseudo-Kobalamin?

Wie bereits angedeutet besteht die Gefährlichkeit von Pseudovitamin B12 darin, die Transportproteine für Vitamin B12 zu besetzen und damit die Resorption von Vitamin B12 zu torpedieren.

Im Blut selbst stellt sich das Pseudovitamin als Vitamin B12 vor, warum ein derart kaschierter Vitamin-B12-Mangel die Gefährlichkeit dieses gesamten Zusammenhangs ausmacht oder ausmachen soll.

Interessant ist, dass im Jahr 1980 bereits eine Arbeit[7] erschien, deren Ergebnisse nicht ganz mit dieser Horror-Hypothese in Einklang zu bringen ist.

Diese Arbeit stellte nämlich fest, dass der Dünndarm im Bereich des Ileums nicht so steril ist, wie dies allgemein hin angenommen wurde. Vielmehr sind hier beträchtliche Mengen an Darmbakterien zu finden, die zudem dafür bekannt sind, ebenso beträchtliche Mengen an Vitamin B12 zu produzieren.

Dies heißt letztlich, dass unser Vitamin-B12-Bedarf vielleicht nicht vollständig, aber zu einem signifikanten Ausmaß von der eigenen Darmflora unterstützt wird.

Voraussetzung ist hier natürlich, dass die Darmflora entsprechend gesund und nicht durch Antibiotika oder andere schädigende Substanzen (Süßstoffe, Mangel an Ballaststoffen etc.) dezimiert ist.

Diese Arbeit steht in einem inhaltlich engen Zusammenhang mit einer Arbeit[8], die neun Jahre später erschien. Diese Arbeit bestätigt, dass das Ileum das hauptsächliche Resorptionsfenster für Vitamin B12 und seine Analoga ist.

Die Autoren maßen die Resorption von Vitamin B12 und einigen Analoga bei 93 Patienten, die an einer Reihe von gastrointestinalen Erkrankungen litten, wie Morbus Crohn, perniziöse Anämie, Entzündungserkrankungen des Dünndarms, Colitis ulcerosa, Reizdarmsyndrom und Entfernung von Teilen des Dünndarms (Ileum).

Es zeigte sich dass bei fast allen Erkrankungen die Plasmaspiegel der Analoga in einem Bereich lagen, der bei Gesunden als normal eingestuft wird. Lediglich die Patienten, bei denen ein erkranktes oder entferntes Ileum vorlag, zeigten erniedrigte Vitamin-B12-Spiegel und ähnlich verringerte Spiegel für die Analoga.

Diese Beobachtungen veranlassten die Autoren zu der Vermutung, dass B12-Analoga zwar im Ileum resorbiert werden, genau wie Vitamin B12 auch. Aber diese Resorption erfolgt nicht über Mechanismen, die vom intrinsischen Faktor abhängig sind, was beim Vitamin B12 der Fall ist.

Bereits im Jahr 1979 zeigte eine Laborstudie[9] mit einem Dünndarm einer Ratte, dass natürlich vorkommende Analoga, wie zum Beispiel Pseudovitamin B12, die Resorption von Kobalamin nicht verringern konnten. Synthetische Analoga dagegen zeigten eine signifikante Verringerung der Resorption von Vitamin B12.

Mein Gedanke hier ist, dass die Behauptung, dass Pseudo-Kobalamin die Resorptionsmechanismen für Vitamin B12 blockiert, weil es diese in Anspruch nimmt und Vitamin B12 verdrängt, nichts als eine Arbeitshypothese darstellt, deren Bestätigung bislang noch aussteht.

Die beiden eben zitierten Arbeiten sprechen vielmehr dafür, dass hier verschiedene Mechanismen für die Resorption zuständig sind. Meine Arbeitshypothese an dieser Stelle wäre, dass das Ungleichgewicht zwischen den Serumspiegeln für Kobalamin und Pseudo-Kobalamin daher rühren könnte, dass andere Faktoren die Resorption von Vitamin B12 blockieren.

Hier wären zum Beispiel die Medikamente (oder Analoga-ähnliche Substanzen) zu nennen, die die Magensäureproduktion einschränken, also Protonenpumpenhemmer etc.

Da in diesem Szenario die Resorption für Pseudovitamin B12 unabhängig vom intrinsischen Faktor abläuft, wird es zu deutlich höheren Plasmakonzentrationen kommen im Vergleich zu denen von Vitamin B12.

Aber es ist auch noch nicht erwiesen, dass dieses Ungleichgewicht physiologisch gesehen negative Konsequenzen zeitigt. Lediglich ein scheinbar normaler Vitamin-B12-Spiegel, der aber primär auf dem Pseudovitamin B12 beruht, könnte ein Faktor sein, der einen Vitamin-B12-Mangel verschleiert und damit Anlass zu einer diesbezüglichen Diagnostik gibt.

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Unser Organismus – Der Pseudo-Kobalamin Selbstmörder

Pseudovitamin B12 ist eine mörderische Substanz, vor der jeder gewarnt werden muss. Von daher wird eindringlich vor bereits genannten Nahrungsergänzungsmitteln gewarnt.

Was diese Warner jedoch übersehen, dass ist die Tatsache, dass unter Umständen unser Organismus selbst in der Lage ist (und dies auch durchführt), Vitamin B12 in seine biologisch inaktive Form zu überführen. Auftakt zum Selbstmord?

Eine im Jahr 2013 erschienene Arbeit [10] aus Dänemark zeigte an Blutproben von Schwangeren und Blutproben aus deren Nabelschnur, dass das Vitamin B12 auf seinem Weg zum Fötus teilweise zu Pseudovitamin B12 umgewandelt wird.

Die Konzentrationen an Pseudovitamin B12 im Blut der Nabelschnur waren doppelt so hoch wie die des mütterlichen Bluts.

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass ein signifikanter Anteil an Pseudovitamin B12 durch den eigenen Organismus produziert werden muss.

Denn es gibt keine andere Erklärung für das signifikante Ansteigen der Pseudo-Kobalamin-Konzentrationen in der Nabelschnur.

Mein Gedanke hier ist, dass somit die Verhinderung der Entstehung von Pseudovitamin B12 nur noch dadurch gewährleistet ist, indem man auf die Einnahme von Nahrungsmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln verzichtet, die Vitamin B12 enthalten.

Denn ohne Vitamin B12 gibt es auch keine Umwandlung zu Pseudovitamin B12. Der damit verbundene Vitamin-B12-Mangel wird natürlich extreme gesundheitliche Probleme mit sich bringen.

Und damit ist auch klar, dass diese Alternative keine ist. Damit sollte aber auch klar sein, dass die Existenz von Pseudovitamin B12 und die daraus erfolgende Ableitung seiner Gefährlichkeit, ebenso realitätsfremd ist wie der Verzicht auf die Zufuhr von Vitamin B12.

Fazit

Pseudovitamin B12 muss für den akademisierten Schulmediziner extrem gefährlich sein, weil er hier seine gesamte wissenschaftliche Kompetenz als Nicht-Wissenschaftler an den Tag bringen kann und so die Welt vor dem sicheren Untergang rettet.

Die fehlende wissenschaftliche Grundlage zu diesem Themenkomplex und die mangelnde Bereitschaft (oder mangelndes Vermögen), wissenschaftlichen Tiefgang bei der Beurteilung dieses Sachverhalts in Anwendung zu bringen, lässt ihn zu diesen weltfremden Schlussfolgerungen kommen.

Nicht einmal die Hypothese, dass Pseudo-Kobalamin mit dem physiologisch wirksamen Kobalamin um die Transportmechanismen konkurriert, wird infrage gestellt und überprüft.

Dafür ist diese Hypothese viel zu geeignet, um den eigenen Standpunkt zu untermauern. Kein Wunder also, dass die Hypothese im Handumdrehen zur Gewissheit mutiert.

Auch entwicklungsgeschichtliche und anthropologische Gedankengänge sind diesen Leuten fremd. Wie bereits eingangs erklärt: wäre Pseudo-Kobalamin so gefährlich, wie hier postuliert wird, dann wäre eine entwicklungsgeschichtliche Entstehung des Lebens, wie wir es heute auf unserem Planeten kennen, kaum möglich gewesen.

Dies gilt nicht nur für den Menschen, sondern auch für eine Reihe von Tieren und Pflanzen, die auf Vitamin B12 und seine Analoga angewiesen sind.

Fazit vom Fazit: Die wissenschaftliche Abteilung der Schulmedizin blamiert sich wieder einmal mit evidenzbasierter Unkenntnis von wissenschaftlichen Zusammenhängen.

Beweggrund dafür scheint zu sein, natürlich vorkommende Substanzen zu diffamieren, und das zugunsten der eigenen, der Natur überlegenen Chemie.

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Quellen:

René Gräber

René Gräber

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3 Kommentare Kommentar hinzufügen

  1. Avatar

    Guten Tag,

    vielen Dank, für Ihren – leider sehr polemisch verfassten – Artikel.
    Die Theorie der B12-Analoga, ist keineswegs so abwegig, wie hier im Artikel dargestellt, sondern ganz im Gegenteil durch etliche Studien gestützt.

    Gleich mehrere Studien haben gezeigt, dass der Verzehr von B12-Analoga zu einem zellulären B12-Mangel führen kann – nachgewiesen durch beginnende Anämie und erhöhte MMA-Werte im Urin. Dies ist der Grund, warum diese Analoga als schädlich eingestuft werden.

    Interessant ist dabei auch der Zusammenhang mit der Umwandlung von B12 in Analoga, z.B. bei der Trocknung von Nori:
    „The urinary methylmalonic acid excretion increased when human female volunteers were given 40 g of dried nori daily during the test period. On the other hand, the urinary methylmalonic acid excretion did not change when volunteers were daily given 320 g of raw nori, which was equivalent to 40 g of the dried one on the basis of dehydrated weight, during the test period. By paper chromatography, 65% of the Cbl homologues were found to be comprised of Cbl analogues in dried nori, while 73% of the Cbl homologues in the raw nori were genuine Cbl.“
    Yamada K, Yamada Y, Fukuda M, Yamada S. Bioavailability of dried asakusanori (porphyra tenera) as a source of Cobalamin (Vitamin B12). Int J Vitam Nutr Res. 1999 Nov;69(6):412-8

    Diese Studie zitieren Sie selbst, scheinen die Implikationen aber nicht wirklich verstanden zu haben.

    Die gleichen Ergebnisse brachten entsprechende Studien mit Spirulina etc. Ich weiß nicht, wie Sie diese Ergebnisse interpretieren – die Schlussfolgerung, dass Analoga die Verwertung von B12 zu behindern scheinen, ist jedenfalls keineswegs abwegig.

    Es gibt also durchaus eine wissenschaftliche Grundlage für diese Theorie. Die Theorie besagt übrigens nicht, dass Analoga die Aufnahme von B12 über den IF verhindern würden, sondern den Transport an Transcobalaminen. Es gibt Indizien, dass dies vermutlich nicht immer der Fall ist, weil einige Analoga nur an Haptocorrin, jedoch nicht TC binden – dies könnte sich jedoch auch für unterschiedliche Analoga unterschiedlich verhalten.

    Die von Ihnen zitierte Humanstudie hat übrigens genau das gezeigt: Die im Körper produzierten B12-Analoga werden nur auf Haptocorrin transportiert und behindern daher den B12-Transport in keiner Weise und sind auch nicht schädlich.

    Bei den Analoga aus Algen und Spirulina, scheint sich dies möglicherweise anders zu verhalten, wie die oben genannte Studie nahelegt.

    Es ist also wahrscheinlich gut, dieses Thema etwas sachlicher, unvoreingenommener und differenzierter zu betrachten und nicht hinter jeder wissenschaftlichen These eine Ideologie zu vermuten.

    Ihre ganzen historischen Überlegungen gehen leider komplett am Thema vorbei, da sie eine These zu widerlegen versuchen, die nie jemand aufgestellt hat. B12-Analoga sind nicht per se „gefährlich“ – wie sie richtig schreiben, werden sie von zahllosen Lebensformen sehr gut verstoffwechselt. Das wiederlegt aber nicht die aus einigen Studien gewonnene These, dass sich der zelluläre B12-Status *bei Menschen* durch die Gabe *bestimmter* B12-Analoga offenbar deutlich verschlechtert. Damit diese These war sein kann, muss keineswegs sämtliches Leben auf diesem Planeten ausgelöscht werden und diese Argumentation ist so abwegig, das es schon recht verblüffend ist, dass Sie gleichzeitig zu so weitschweifenden Beleidigungen ausholen.

    Lassen Sie uns doch sachlich diskutieren, damit ist allen besser geholfen.

    Beste Grüße
    David Rotter
    vitamindB12.de

  2. Avatar

    Hallo
    Da hab ich mal eine Verständnisfrage: Sie sprechen/schreiben von Transcobalaminen. Welche Form ist hier von Ihnen gemeint – TCN1 oder TCN2? Bei der Resorption scheint 1 keine Rolle zu spielen, sondern hat die Aufgabe, Vit. B12 vor der Denaturierung durch die Magensäure zu schützen.
    Ich verstehe auch nicht Ihre Differenzierung zwischen Haptocorrin und TC. Ich bin davon ausgegangen, dass TCN1 eine andere Bezeichnung für Haptocorrin ist. Wenn das richtig ist, dann habe ich Probleme beim Verständnis Ihrer Erklärungen.
    Zum gesundheitlichen Wert und Un-Wert von Spirulina, welches beträchtliche Mengen an Pseudo-B12 enthält, kenne ich keine Studien, die hier signifikantes Unheil haben verkünden können. Aber ich lass mich hier gerne eines Besseren belehren.

  3. Avatar

    Hallo Herr Windhof,
    bezüglich Ihres vorletzten Satzes helfen Ihnen die Quellen der Wikipedia wohlmöglich weiter:
    „Studien 1991 und 1999 mit Kindern, die ein Vitamin B12-Defizit aufwiesen, zeigten, dass nach Gabe von Spirulina zwar der Blutspiegel an messbaren Cyanocobalaminen anstieg, die Krankheitssymptome jedoch nicht verschwanden.“
    -> Geoffrey P. Webb: Dietary supplements and functional foods. Wiley-Blackwell, 2006, ISBN 9781405119092, S. 196.
    -> P. C. Dagnelie, W. A. van Staveren, H. van den Berg: Vitamin B-12 from algae appears not to be bioavailable. In: The American journal of clinical nutrition. Band 53, Nummer 3, März 1991, S. 695–697, PMID 2000824

    Viele Grüße! 🙂

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