Bei einer mitochondrialen Erkrankung, auch Mitochondriopathie genannt, liegt eine Fehlfunktion der Mitochondrien vor.
Mitochondrien sind Zellorganellen aller höherer Lebewesen. Diese Strukturen in den Körperzellen, nennt man auch salopp “Kraftwerke”, da sie den größten Teil der Energieproduktion jeder Zelle sicherstellen. Jeder Mensch trägt 100.000 Milliarden dieser Zellorganellen in sich – das ist eine Zahl mit 14 Stellen! Und jedes Einzelne der Zellkraftwerke beinhaltet hunderte von Elektronen-Transportketten. Das sind die zentralen Strukturen der Oxidation mit Sauerstoff.
Ist die Energieproduktion in den Mitochondrien gestört, dann gibt es ernste Probleme in der Funktionstüchtigkeit der betroffenen Zelle. Tritt das gehäuft im Körper auf, dann steht ihnen insgesamt weniger Energie zur Verfügung. Erschöpfung und Müdigkeit, sind die ersten spürbaren Symptome. Langfristig drohen chronische Erkrankungen und ein frühzeitiger Tod. Fachleute gehen heute soweit, zu sagen, dass ohne optimale Mitochondrienfunktion jede weitere Vorbeugung und Behandlung von Krankheiten praktisch sinnlos ist.
Neben dem Energiestoffwechsel spielen Mitochondrien eine wichtige Rolle in der Steuerung physiologischer Prozesse. Diese Bedeutung erlangten die Organellen durch ihre stammesgeschichtliche Entwicklung. Mitochondrien waren einst Bakterien, die von anderen Zellen gefressen wurden. Doch statt der Verdauung anheim zu fallen, fügten sie sich in die Zelle ein und begannen, mit ihr zu kooperieren. So wurden die gefressenen Mikroben zu Symbionten. Das geschah vor rund 1,5 Milliarden Jahren und hatte die Entstehung höherer Organismen zur Folge. Mit dem Aufstieg dieser „Eukaryonten“ war auch der Weg zur Menschwerdung geebnet.
Doch was bedeutet „Kooperation“ aus evolutiver Sicht? Für die inkorporierten Zellen (Mitochondrien) heißt das, sich um das Wohlergehen ihrer Wirtszelle zu kümmern. Sie soll nicht nur gut funktionieren, sondern auch möglichst lange leben. Deswegen vermuten Wissenschaftler, dass gesunde Mitochondrien einen Einfluss auf den Zellkyklus und damit auf den programmierten Zelltod ausüben. Daher stellen Forscher einen Zusammenhang her zwischen gesunden „Mitos“ und einem langen Leben.
Ursachen für eine Mitochondriopathie
Obwohl die Mitochondriopathie auch genetisch bedingt sein kann, sind die meisten dieser Störungen erworben. Da stellt sich sofort die Frage: Wodurch?
Das ist ziemlich einfach: Chemikalien in Lebensmitteln und Umweltgifte stören die Biochemie der Zellorganellen. Aber es gibt eine ganze Reihe von Faktoren:
Oxidativer Stress
Freie Radikale, die als Nebenprodukte des normalen Stoffwechsels oder durch äußere Einflüsse wie Umweltverschmutzung und UV-Strahlung entstehen, können die Mitochondrien schädigen. Diese Schäden können die Funktion der Mitochondrien beeinträchtigen.
Toxische Substanzen
Bestimmte Gifte und Chemikalien, darunter einige Medikamente, können die mitochondriale Funktion beeinträchtigen. Beispiele sind bestimmte Antibiotika (wie Tetracycline und Aminoglykoside) und Chemotherapeutika. Das mit den Medikamenten ist vor allem bei älteren Patienten eine sehr häufige Ursache. Die wenigsten Ärzte schauen danach. Man nimmt es einfach hin.
Ernährungsfaktoren
Auch unsere tägliche Kost mit all ihren Hilfsstoffen bedroht die mitochondriale Funktion. Aber auch einige biogenen Verbindungen in der Nahrung sind bekanntlich nicht immer gesund, besonders in zu großen Mengen. Für den Erhalt gesunder Mitochondrien ist eine optimale Darmflora wichtig, um das biochemische Kommunikations-Netzwerk nicht zu stören.
Linolsäure, zum Beispiel in Raps- und Sonnenblumenöl, führt im Dickdarm zu einer erhöhten Sauerstoffkonzentration. Dann gedeihen dort sauerstofftolerante (pathogene) Darmbakterien, und die sauerstoffintoleranten Mikroben werden verdrängt.
Eine unausgewogene Ernährung, die arm an essentiellen Nährstoffen ist, kann die Funktion der Mitochondrien beeinflussen. Nährstoffe wie Coenzym Q10, B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien sind für die Aufrechterhaltung der mitochondrialen Gesundheit wichtig. Dazu weiter unten gleich mehr.
Alterung
Mit zunehmendem Alter nimmt die Effizienz der Mitochondrien auf natürliche Weise ab. Dieser Prozess kann zu einer verringerten Energieproduktion und einer Zunahme von oxidativem Stress führen. Aber auch hier kann man gegensteuern – siehe unten.
Chronischer Stress und Lebensstilfaktoren
Langfristiger Stress und Lebensstilfaktoren wie mangelnde Bewegung können ebenfalls die mitochondriale Funktion beeinträchtigen. Das ist ein Grundproblem unserer heutigen Zeit. Lösung: Stress runter, Bewegung rauf.
Zum Stress hier einige Ideen:
Zur Bewegung:
Entzündungen
Chronische Entzündungen können ebenfalls die Mitochondrien schädigen und ihre Funktion beeinträchtigen. Das ist ebenfalls ein gigantisches Problem, vor allem die unterschwelligen Entzündungen, die man in den Blutwerten nicht wirklich sieht.
Ausführlich dazu in meinem Beitrag:
Meist sind nicht nur einige wenige Zellen betroffen, sondern der gesamte Organismus. Besonders hart trifft es die Organe und Gewebe, die den höchsten Energieverbrauch haben. Und das sind Muskulatur und Gehirn.
Ein weiterer gravierender Nachteil einer genetisch bedingten Störung ist die Tatsache, dass solche Erkrankungen nicht wirklich therapierbar sind, jedenfalls nicht ursächlich. Eine Therapie hier wird sich nur um die Symptome kümmern können.
Obwohl die Mitochondrien eine eigene DNA besitzen, sind etwa 90 Prozent der mitochondrialen Proteine in der DNA des Zellkerns kodiert. Deren Aufbau und Produktion finden dann im Zellinneren statt.
Nach erfolgter Synthese werden diese Proteine in die Mitochondrien geschleust, wo sie für den Auf- und Ausbau der Mitochondrien verwendet werden. So ist in vielen Fällen der genetisch bedingte Hintergrund einer mitochondrialen Erkrankung unbekannt.
Man vermutet heute, dass in erster Linie Mutationen die Strukturproteine und Enzyme verändern, die dann ihrerseits die Energieproduktion lähmen.
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen kostenlosen Praxis-Newsletter „Unabhängig. Natürlich. Klare Kante.“ dazu an:
„Mitochondriale Krankheiten“ im Zentrum der Forschung
Naturwissenschaftler und Mediziner weltweit versuchen, die mitochondrialen Erkrankungen zu erforschen. Die Prozesse, in denen die Zelle mit den Organellen zusammenarbeitet, sind aber hochkomplex und noch lange nicht genau zu beschreiben.
Daher können bisher nur wenige Erkrankungen den mitochondrialen Störungen ursächlich zugeordnet werden. Dabei ist schon jetzt klar, dass bei vielen Krankheiten eine Beeinträchtigung der Mitochondrien vorliegt.
Allerdings ist bisher noch unbekannt, ob die Schädigung der Zellorganellen Ursache oder Folge der teils gravierenden Beschwerden sind.
So funktionieren die Mitochondrien nicht richtig bei Krankheiten wie Krebs, Morbus Alzheimer oder Diabetes. Auch bei Morbus Parkinson, Depressionen oder auch zum Beispiel bei der ALS sind oft die Mitochondrien mit betroffen.
Der Nachweis dieses Zusammenhanges ist aber schwierig und aufwendig. Einfache Tests dafür gibt es bislang leider nicht. Für die Beurteilung der Mitochondrienfunktion musste bisher Muskelgewebe entnommen werden, wozu nur wenige Teilnehmer für Studien zu gewinnen waren. Ziel der Untersuchungen war und ist die Einschätzung einzelner Stoffwechselschritte im Abbau von Fetten, Glucose und Ketonen.
Der Mitochondrien-Experte Professor Hemal Patel von der University of California/San Diego arbeitet indes an einem einfachen Bluttest, der solche Ergebnisse liefert. Dann könnten die Tests die Veranlagung zu mitochondrialen Erkrankungen beim Patienten klären und Ärzte könnten entsprechend gegentherapieren.
Der kalifornische Biologe ist auch auf dem Gebiet der Grundlagenforschung tätig. Er entdeckte den Zusammenhang zwischen Mitochondrien und den Caveolae der Zellen. Das sind Einbuchtungen der Zellmembran, die einen hohen Gehalt an Cholesterin aufweisen und mit allen Mitochondrien in Verbindung stehen, die sich im Nahbereich zur Außengrenze aufhalten.
Diese, sogenannte „Mikrodomäne“ soll laut Patel als eine Art Kondensator für Sauerstoff fungieren. Das ist nicht nur ein Speicher für das lebenswichtige Atmosphärengas, sondern reguliert auch gleichzeitig dessen Freisetzung in der Zelle. Zu viel freier Sauerstoff würde die Zellstrukturen durch Oxidation angreifen.
Patel sieht auch einen Zusammenhang zwischen Mitochondrien-Stoffwechsel und der Darmflora. Über den Nervus vagus erhält das Verdauungssystem Informationen aus dem Gehirn, wodurch sich die Zusammensetzung der Metabolite im Darm verändern kann.
Einen Einfluss hat das auch auf die Besiedlung der Darmflora. In diese komplexe physiologische Kommunikation sind auch die Mitochondrien eingeschaltet. Anhand der Stoffwechsel-Aktivität des intestinalen Mikrobioms kann Patel bereits den Ausbruch einiger Krankheiten vorhersagen. Die Trefferquote liegt für Angststörungen bei 74 %, für Brustkrebs bei 90 % und bei posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) bei 65 %.
Wie Sie die Leistung der Mitochondrien wieder steigern!
Es gibt einige Vitalstoffe, welche die Leistung der Mitochondrien wieder steigern können.
Ubichinon
Ein Ubichinon-10-Mangel (Q-10) hat einen entscheidenden Einfluss auf die Energieproduktion der Zellorganellen. Hier werden in der Atmungskette die Komplexe I und III gehemmt. In Komplex I wird Ubichinon zu Ubichinol reduziert.
Auch im Komplex II kommt es zu einer weiteren Reduktion von Ubichinon zu Ubichinol. Im Komplex III dann wird Ubichinol oxidiert. Dabei gibt es seine Elektronen ab an das Cytochrom C, welches reduziert wird.
Diese Reduktion des Cytochroms ist notwendig für die weiteren Verläufe in der Energieproduktion. Ein Q-10-Mangel würde zum Erliegen bzw. Verlangsamen dieser Kettenreaktion führen, die sich in einem reduzierten Energieauswurf bemerkbar macht.
Allerdings ist ein chronischer Q-10-Mangel sehr selten. Patienten, die unter Myopathien leiden, zeigen diesen Mangel häufiger. Die Myopathien sind Folge dieses Mangels und des damit verbundenen Energiedefizits der Muskelzellen.
Da man heute noch nicht weiß, welche Enzyme im Einzelnen an der Biosynthese von Q-10 beteiligt sind, kann man auch nicht mit Bestimmtheit festlegen, wie und wo sich der genetische Defekt manifestiert.
Als therapeutische Maßnahme bietet sich bei diesen Patienten eine angemessen dosierte Verabreichung von Nahrungsergänzungsmitteln mit Q-10 an.
Da ein Q-10-Mangel auch andere Folgeerkrankungen hervorrufen kann, wie Ataxien (mentale Retardierung und der Verlust der Körperkoordination) oder verschiedene Organerkrankungen bei Kleinkindern, ist eine frühe Erkennung der Krankheit wichtig.
Mit der Q-10 Ergänzung über die Nahrungsergänzungsmittel ist die Erkrankung zwar nicht heilbar, aber eine Ernährung mit hohem Q-10-Gehalt kann die Myopathie und andere Symptome erfolgreich unterdrücken.
Die Einnahme des Vitamins sollte immer genau abgestimmt werden. Bei zu hohen Dosierungen können auch schädliche Wirkungen entstehen. So könnte bei überreichlichen Mengen Ubichinon auch das Wachstum von eventuell vorhandenen Krebszellen gefördert werden.
Dies ist bisher zwar eine bloße Vermutung, aber die Möglichkeit sollte bei Supplementationen immer bedacht werden. Überdosierungen des Vitamins treten bei der Aufnahme durch die Nahrung kaum auf.
Q10 ist reichlich zu finden in: Leber, fetten Fischen wie Makrelen und Sardinen, Pistazien, Sonnenblumenkernen, Sesamsamen, Pflanzenölen, Hülsenfrüchten, Zwiebeln, Kohl, Spinat, Kartoffeln, Brokkoli, Rosenkohl etc. Q 10 ist jedoch hitzeempfindlich und wird durch Kochen zerstört.
Besonders wirkungsvoll kann Q10 in Kombination mit dem vitaminoiden Vitalstoff Pyrrolochinolinchinon (PQQ) sein. Studien zeigen, dass PQQ vor Protein-Ablagerungen schützt, die Parkinson und Alzheimer mitverursachen sollen. Daneben kann PQQ wahrscheinlich die Teilung und Vermehrung der Mitochondrien fördern.
B-Vitamine
Unter den B-Vitaminen ist vor allem Vitamin B3 (Niacinamid, Niacin) für die Mitochondrien wichtig. Das Redox-Mittel spielt eine entscheidende Rolle in der Elektronen-Transportkette der energieliefernden Zellorganellen.
Vitamin B2 (Riboflavin) ist ein Antioxidations-Mittel, das die Mitochondrien vor oxidativem Stress schützen kann. Ebenso empfehlenswert für die Verbesserung der mitochondrialen Gesundheit ist Vitamin B9 (Folat, Folsäure).
Vitamin K2
Vitamin K2 (Menachinon) fördert den Abbau geschädigter Mitochondrien und sorgt dafür, dass neue gebildet werden. Daneben schützt der Vitalstoff die Zellorganellen vor neurotoxischen Verbindungen. Lesen Sie in meinem Beitrag dazu (siehe Link) welche Rolle die Darmflora dabei spielt!
Glycin
Die Aminosäure Glycin ist ein Bestandteil des Antioxidans’ Glutathion und daher ein wichtiger Faktor des antioxidativen Potenzials der Mitochondrien. Die Kombination von Glycin und N-Acetylcystein (NAC) kann nach den Ergebnissen aus Tierstudien die Qualität der Mitochondrien verbessern. Offensichtlich kommt es zu weniger altersbedingten Mutationen im Erbgut der Zellorganellen.
Probiotika
Probiotika können zum Aufbau einer optimalen Darmflora beitragen, sind allerdings alleine nutzlos. Auch die Ernährung muss den Kriterien einer gesunden Kost entsprechen.
Trainingsmethoden
Neben diesen Vitalstoffen gibt es noch einige (ich nenne es einmal „Trainingsmethoden“) um die mitochondriale Leistung anzuregen oder gar neue Mitochondrien zu bilden.
Aerobes Training: Regelmäßiges aerobes Training, wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren, erhöht die Anzahl und Effizienz der Mitochondrien. Durch das Training werden die Zellen angeregt, mehr Mitochondrien zu produzieren, um den erhöhten Energiebedarf zu decken. Zum aeroben Training habe ich hier ausführlich geschrieben: Ausdauertraining – Die verschiedenen Varianten und Möglichkeiten (der-fitnessberater.de)
Hochintensives Intervalltraining (HIIT): HIIT, das kurze Phasen intensiver Aktivität mit Erholungsphasen kombiniert, wurde ebenfalls mit einer Erhöhung der mitochondrialen Dichte und Funktion in Verbindung gebracht. Hier sollte aber klar sein, dass dies nur für schmerzfreie Menschen sinnvoll ist.
Kalorienreduktion und intermittierendes Fasten: Studien haben gezeigt, dass eine reduzierte Kalorienaufnahme und intermittierendes Fasten die Mitochondrienfunktion verbessern können, indem sie die mitochondriale Biogenese (die Bildung neuer Mitochondrien) und die Effizienz steigern. Ich hatte hierzu bereits einige Beiträge veröffentlicht: Intermittierendes Fasten (gesund-heilfasten.de)
Ketogene Diät: Eine ketogene Diät, die reich an Fetten und arm an Kohlenhydraten ist, kann die mitochondriale Funktion und die Energieproduktion verbessern, indem sie den Körper dazu bringt, Fette anstelle von Glukose als Hauptenergiequelle zu nutzen. Ausführlich dazu: Intermittierendes Fasten (gesund-heilfasten.de)
Kälteexposition: Regelmäßige Exposition gegenüber Kälte kann die mitochondrialen Funktionen verbessern und zur Bildung von braunem Fettgewebe beitragen, das reich an Mitochondrien ist. Pfarrer Kneipp wusste davon sicher nichts, aber er wusste, dass es wirkt.
Schlafqualität: Guter Schlaf ist entscheidend für die Erhaltung der mitochondrialen Gesundheit. Schlafmangel kann zu einer beeinträchtigten mitochondrialen Funktion führen. Ausführlich dazu: Was hilft gegen Schlafprobleme und gegen Schlaflosigkeit? (besser-gesund-schlafen.com)
Intermittierende Hypoxie: Dieses Verfahren ist sehr wenig bekannt. Die Technik basiert auf der Prämisse, dass kurze Episoden von Sauerstoffmangel den Körper dazu anregen können, seine Sauerstoffverarbeitung und Energieproduktion zu optimieren. Eine einfache Möglichkeit, die Mitochondrienfunktion durch intermittierende Hypoxie zu stimulieren, besteht darin, den Atem anzuhalten. In der klinischen Praxis wird sauerstoffarme Luft mithilfe eines Hypoxie-Generators intermittierend verabreicht.
Die neuesten Modelle sind mit computergestütztem Biofeedback ausgestattet und ermöglichen die Anwendung aller Arten von Protokollen. Es gibt verschiedene Atemtechniken, die das „professionalisieren“. In meinem Beitrag zu Atemtechniken beschreibe ich einige davon: Atemtechniken – Heilung durch Atem – Yamedo – besonders interessant: die Wim Hof Atemtechnik, die ich selbst auch praktiziere.
Fazit
Die wesentlichen Elemente sind die Beseitigung der Ursachen! Sie müssen als Erstes verhindern, dass die Mitochondrien weiter geschädigt werden. Denken Sie dabei als Erstes an die Medikamente und beginnen Sie mit einer vernünftigen „Entgiftung“ sowie einer Darmsanierung. Hierzu habe ich ebenfalls einige Beiträge veröffentlicht: Entgiftung und Entschlackung – (entgiftung-und-entschlackung.de)
Die genannten Vitalstoffe bringen rasch Energie. Welche Produkte ich empfehle (denn es funktionieren bei weitem nicht alle!) beschreibe ich ausführlich in meinem Buch: Schlapp und Erschöpft – Das Soforthilfeprogramm (rene-graeber-buecher.de)
Übrigens: Wenn Sie solche Informationen interessieren, dann fordern Sie unbedingt meinen Praxis-Newsletter mit den „5 Wundermitteln“ an:
Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…
Dieser Beitrag wurde erstmalig am 23.6.2011 veröffentlicht und letztmalig am 09.10.2024 aktualisiert.
20. September 2014 um 21:05
Hallo René,
Ich bin der Meinung dass es auch „nicht genetische“ und bis dato unbekannte Mitochondriopathien gib ! Nehmen wir das Bsp. bei Borreliose, ich kenne Spezialisten darin und ich weiss dass sie auch auf die Mitocondrien einwirken in der Therapie. Dasselbe tat ich bei schwerster „intestinaler Dysbiose“ wobei ich erstmal kämpfen musste dass jemand das selbst als Gastro verstand von was ich redete. Gottseidank hab ich Prof. Gerken Chef Gastro UK Essen der mich bis zu seiner Pension begleiten will auch als Ausländerin und Nichtprivatpatientin, bin die Ausnahme weil ich ihn überzeugen wohl konnte „sie weiss viel“ und er meinen Kampf sah. Es war schwer 5 nach 12 zurückzukommen, ich stand vorm Leberversagen. Es war nicht zu glauben was alles stattfand, du wirst „fremdregiert“ und endogene Toxine sind genauso schlimm wie exogene Toxine …. ist der Leber und der Darm-Blut-Hirnschranke Wurscht erstmal. Als Bsp. auch ich kam jahrelang nicht mehr über 35,4 Grad Temperatur rauf…. als der Darm erstmal rotierende Antibiose abbekam, rutschten erst 5 Monate danach alle Organe ab ! Da war ich schon in Glutathion Infusionen, dann VitC dazu und das Coenzym Q10 nehme ich auch seitdem. Für mich wo der SToffwechsel immer anders als gedacht reagierte im Leben, deren Mutter jahrelang vor meiner Geburt Penicillin bekam, ich selbst von 0-4 Jahre immer wieder Antibiotika bekam und dann auch noch Dosen Cortison, war es klar die Mitochondrien hatten mit was abbekommen. Nicht nur die Darmbakterien mit immer wiederkehrender Dysbiose sogar im H2 Atemtest feststellbarer DDFB als ganz schlimm. Nein die Mitochondrien sind auch Urbakterien, sie haben sogar noch so eine Form wenn man will die darauf hinweist dass sie wohl schon vor Mio Jahren aus dem Meer kamen und nicht nur bei uns die Stoffwechselzentrale darstellen. „Sauviecher“ sag ich immer zu allem was uns darstellt, 90% Darmbakterien DNA, andere ??? was ist eigentlich human ….. ich bin auf jeden Fall wirklich losgegangen auf Darm und Leber und damit ganz klar auch auf die Mitochondrien um zu überleben. Oder sollte ich sagen ich ging „IN“ die Zellen, in die Mitochondrien und versuchte sie etwas zumindest umzupolen. Der Chefgastro hat mich gelassen, er sah nach und nach das Resultat, weil einige OP’s mich auch immer wieder zurückwarfen inkl, Lymphe getroffen und da darüber nur Fette und Eiweisse laufen wurde das Problem der „biogenen Amine“ auch noch immer wieder grösser. Vereinfacht redet man ja auch da von Histaminintoleranz. Auf jeden Fall es ist ein enges Spiel gewesen, 100 Rückschläge ….. nicht nur Q10, man muss auch ganz anders essen, ich lese alle Studien der UK Essen Gastro und andere die ich so bekam. Prinzipiell ist es so soweit alles denaturierte Essen zu lassen um nicht total aus der Kiste zu springen, nicht den Eiweisshipe mitzumachen sondern im Gegenteil eiweissreduziert (nicht arm) zu essen. Es ist sehr komplex und egal was man gesundes isst, oder gesund lebt, es kann genau ins Gegenteil schlagen ….. irgendwann muss man das akzeptieren, aber dahinter bleiben. Sicher je mehr ich dazu auch recherchiere sind Medikamente generell auch noch Mineral, Vitaminfresser und das verbessert sicher auch nicht die Entgiftung des Körpers. Nur das Bsp. was man klar auch in Gastrostudien sieht da die Steatosis Hepatis weltweit rasant zunimmt und die Warnung schon da ist, dass Lebertransplantation auf Nr, 1 gehen wird sehr schnell wenn Fibrose, Zirrhose, Leberversagen durch Fettleber. NASH und nicht ASH in dem Fall ausgelöst durch „falsches Essen“, denaturierte Eiweisse, Zucker, zuviel Antibiotikas über Jahrzehnte, „falsche“ Darmflora schon von Mutter auf Kind bei Geburt übertragen, oder durch zuviele Kaiserschnitte hervorgerufen, massenhaft Pestizide zugelassen und andere Chemikalien in der Umwelt. Dass Mitochondrienmutationen nur von Frauen auf die Kinder übertragen werden ist die andere Wahrheit….. die leider kaum jemand hören will. Soviele Supplementierungen wie man manchen geben müsste, da könnte man sie direkt dauerhaft an einen Tropf hängen sag ich inzwischen lapidar. Aber der Mensch lernt nur schwer. LG
23. September 2014 um 19:48
Danke für diesen interessanten und lesenswerten Beitrag, Marie-Jeanne Demuth. Ich kann vieles bestätigen, was sie schreiben. Wünsche Ihnen alles alles Gute.
24. November 2014 um 19:26
Hallo Björn,
kenne dich noch von der Borreliose-Seite. Es ist nun 10 Jahre her dass ich nicht mehr von dir gelesen habe. Mich würde interessieren wie es dir geht.
Wenn du möchtest, melde dich:
gatti @ akcija.net
Würde mich sehr freuen.
V. G.
22. September 2017 um 09:20
Es gibt die wissenschaftlich anerkannte angeborene Mitochondropathie (Prof. Jan Smeitink, Radboud Uni Nijmegen) und die nicht anerkannte erworbene. „Wir“ mit unserem Lebensstil leiden fast alle mehr oder weniger an der erworbenen Mito..pathie. Optimale Mitos und Erkrankung schließen sich aus (so in etwa Dr. Bodo Kuklinski, Rostok). Hochinteressant ist die Herkunft der Mitochondrien!!!!! Auch im Zusammenhang mit Krebs (Glykolyse) und dass die Vererbung der Mitos anscheinend ausschließlich maternal erfolgt. Und noch eine frage: was ist das beste Qu10 Präparat und weshalb ist das Zeug so teuer? Die Mitos produzieren pro Tag ca. 70 kg !!!!!! ATP.
22. Januar 2024 um 14:26
Guten Tag zusammen,
Mich wundert es, daß beim Thema Mitochondrien nicht das Methylen-Blau zur Sprache kommt.
Eine – mitochondrial – funktionierende Zelle ist die Basis jeglicher Gesundheit und eine Fehlfunktion im Grunde die Basis chronischer Krankheiten.
Das Buch von Mark Sloan „Methylenblau“ erklärt das Ganze sehr gut, wie ich finde.
Eigenversuche bestätigen dies. Man wird praktisch ein neuer Mensch. Weil die Zellatmung wiederhergestellt wird und damit die mitochondriale Tätigkeit.
Die Zelle kommt wieder in den oxidativen Stoffwechsel und raus aus dem Notprogramm des Gärungs-Stoffwechsels mit Säurebildung etc.
Und erst dann ist m.E. auch wieder eine gute Nährstoffversorgung überhaupt mit Haupt- und Spurennährstoffen möglich und die Stoffe kommen da an, wo sie sollen und können dann beitragen, wozu sie vorgesehen sind.
Dazu gäbe es Viel zu schreiben.
Bzgl. Infektionserregern: Die sind ganz einfach mit der richtigen CDL-Therapie zu oxidieren = eliminieren. Auch dazu braucht es keinerlei Hokuspokus. Einfach möglichst schnell anwenden. Ebenfalls selbst notgedrungen bei Zecken angewendet und über Nacht eine akute Borreliose praktisch geheilt. (Über 50% Verbesserung – nach 1 Woche komplett verschwunden)
Grüße – Günther
Antwort René Gräber:
Methylenblau. Eine interessante Substanz zu der ich hier berichtet hatte:
https://www.vitalstoffmedizin.com/wundermittel-methylenblau/
Aber mal im Ernst: die Mittel die ich im Beitrag beschreibe sind „natürlich“, einfach und günstig. Da setze ich erst einmal nicht auf „chemische“ Substanzen. Erst einmal mehr Atmen (kostet nichts); Niacin: sehr günstig und hat umfassende Wirkungen. Da brauche ich erst einmal kein Methylenblau.
Wenn allerdings bereits Blockaden vorliegen, dann ist das natürlich eine Option…
23. Januar 2024 um 15:37
Hallo nochmals
Mal im Ernst: Es gibt wohl sehr wenige beim heutigen Lebensstil, bei dem keine „Blockaden“ vorliegen. Allein die allgegenwärtige unausweichliche Bestrahlung, Nanopartikelbelastung usw. Vielleicht mal aufgezeigtes Büchlein lesen.
NEM sind ebenfalls nicht „natürlich“. Ich finde da so gut wie nichts, wie die im Detail aus welchen Rohstoffen was wie hergestellt wird. Das will man vielleicht dann auch gar nicht so genau wissen.
Unser Stoffwechsel ist eine einzige „chemische“ Angelegenheit. Methylenblau ist günstig und einfach anzuwenden. Auch ein Kochsalz ist eine chemische Angelegenheit.
Und wer über Mitochondrienfunktion redet kommt da eigentlich gar nicht drumrum – genauso wie dem Verständnis des Stickstoffmonoxid und Kohlendioxydstoffwechsels – auch im Bezug zum Sauerstoff – siehe Büchlein.
Beim Thema „Atmen“ ist dann noch die Nasenatmung interessant – in Kombi mit Stickstoffmonoxid. Auch solche Sachen sind entscheidend für Mitochondrien
Es werden aber sehr gerne sehr teure „Mitochondrientherapien“ von ganz berühmten Weißkitteln angeboten und verkauft.
24. Januar 2024 um 14:09
Habe NEM-mäßig alles gemacht, was Sie da schreiben und wahrscheinlich schon einmal ein gutes Fundament gelegt. Habe bzw. hatte CFS.
Die erste massive Verbesserung habe ich allerdings erst mit 5 HMF erfahren.
Nun bin ich seit Anfang Jänner 2024 „auf“ Methylenblau (5 HMF ist mir auf Dauer zu teuer gewesen) und ich fühle mich wie neu. Bin derzeit auf 2 x 12 Tropfen. Die tun mir richtig gut 🙂
25. Januar 2024 um 17:54
Hallo, ich nehme bisher nur 500 mg Niacinamid und komme dabei auf einen Wert von 18,6 bei IMD Labor bezüglich des bioaktiven B3. Um auf mind. 36 zu kommen ist es sinnvoll das B3 zu verdoppeln, also 1000 niacinamid, oder ist es sinnvoll Niacin einzusetzen und wenn ja in welcher Dosis. sollte man auch NADH dazugeben und wenn ja in welcher Dosis ?
26. Januar 2024 um 16:39
Hallo – apropos „Natürlichkeit“ bei z .B. Vitaminen – siehe auch oben.
Z.B. bei B-Vitaminen gibt es synthetische Formen oder organische Formen. Von Beidem gibt es bioaktive Formen bzw. keine bioaktiven.
Allein das ist ein Thema für sich. Dabei sollen organische Formen teils bis zum 100 oder 1000?fachen mehr bioverfügbar bzw. wirksam sein. Es ist sehr schwer dazu gute Infos zu bekommen. Organisch-Bioaktive sind wohl am effizientesten. In kleinen Dosen verteilt, da wasserlöslich. Es gibt aber auch synthetisch „vegane“ patentierte bioaktive Formen – völlig unnatürlich und meist auch völlig unnatürlich hochdosiert.
Ohne daß die Zellen sich aber „entmisten“ können und Essen nur intervallmäßig zugeführt wird und ohne daß die Zellatmung in allen Schritten (Methylenblau) funktioniert = gute reichhaltige Mitochondrienaktivität wird das wohl schwierig – evtl. teuer.
27. Januar 2024 um 16:05
Hallo, meinst du Methylenblau 1% oder Methylenblau 1% in 10% DMSO? ist 2×12 die Erhaltungsdosis?
Was meinst du mit organisch bioaktiven B-Vitaminen? könntest du die bitte alle mal einzeln aufzählen ? Z.B. Betain als Hcl…..? B2 als riboflavin 5 Phosphat? B 3 als NMN?
Folsäure aus zitronenschalen…?
Vitamin B6 als P5P?
30. Januar 2024 um 00:04
Hallo zusammen,
ich leide seit 20 Jahren an Lipomatosis dolorosa, auch dercum-krankheit genannt ( nahezu unbekannte, sehr schmerzhafte Erkrankungen, fuer die es bisher leider keine Behandlung gibt). 1 Jahr vor Ausbruch der Krankheit wurde mir zum Großteil meine Schilddrüse entfernt, zeitgleich erkrankte ich, nach Zeckenbefall, an Borreliose. Allmählich wird das Lipödem bekannter, die Symptome sind aber nur zum Teil meiner Erkrankung ähnlich. Mittlerweile haben sich bei mir die Fettgewebswucherungen massiv an Armen und Beinen, sowie vorallem im Unterbauch (Fettschürze) angesammelt. Es kamen vermehrt Autoimmunerkrankungen dazu ( Hashimoto, Morbus crohn, chronische Gastritis…). Auch der Eppstein Barr Virus spielt eine Rolle und wiederholte Erkrankung an Guertelrose. Ich fühle mich zusehends schlapper, kraftloser, mueder und habe Depressionen. Meine Körpertemperatur beträgt 35,5 Grad und Fieber hatte ich das letzte Mal als Kind. Haette ich allerdungs all die Schmerzmittel genommen, die mir die Schulmediziner verschrieben haben, waere ich schon lange unter der Erde. Jetzt las ich, dass bei dieser Erkrankung die Mitochondrien eine grosse Rolle spielen. Wo bekomme ich denn eine diesbezügliche Untersuchung?
Vielleicht gibt es ja hier ähnlich Betroffene. Seit vielen Jahren versuche ich mit dieser Krankheit zu leben, sie anzunehmen. Ich war immer eine sehr lebenslustige, aktive Frau, habe viel Sport getrieben, aber nun schaffe ich gerade mal einen kleinen Spaziergang und Fahrradfahren mit einem e-bike. Momentan weiss ich einfach nicht weiter. Von den Ärzten höre ich immer nur, dass ich abnehmen soll, dann wuerde es mir besser gehen. Das wuerde ich gern, aber es gelingt mir nur ganz schwer,denn die Wucherungen gehen dadurch nicht weg. Momentan ist auch mein Blutdruck entgleist und schwer in Griff zu bekommen. Die heftigen Nebenwirkungen der Blutdruckmittel möchte ich mir nicht auf Dauer antun. Weiss hier jemand vielleicht Rat? Vielen Dank!