Unterschied zwischen Methionin und S-Adenosylmethionin

Ich erhalte ziemlich viele Fragen zu Substanzen, Beschwerden und Krankheiten. Viele Fragen sind sehr kopmlex und bedürfen einer längeren Antwort, wie die Frage eines Lesers zum L-Methionin und dem S-Adenosylmethionin und wissen wollte, was denn genau der Unterschied zwischen beiden Substanzen sei.

Also:

Methionin und S-Adenosylmethionin sind nahe „Verwandte“, die allerdings einen tendenziell unterschiedlichen Aufgabenbereich wahrnehmen.

Methionin ist eine essenzielle Aminosäure. Als solche ist sie Ausgangsstoff für die Aminosäure Cystein. Eine wichtigere Aufgabe jedoch ist die Stabilisierung von Proteinstrukturen, was über den Aufbau von Disulfidbrücken erreicht wird. Die gegebenen Proteinstrukturen müssen unbedingt erhalten werden, um die physiologischen Funktionen der Proteine zu gewährleisten.

Veränderungen in den Proteinstrukturen, auch ohne Veränderung der Aminosäuresequenz, bewirken den Verlust der physiologischen Effektivität der betroffenen Proteine beziehungsweise diese können sogar toxische Eigenschaften annehmen.

Methionin spielt auch bei Stoffwechselprozessen eine entscheidende Rolle, hier als Methylgruppen-Donator. In dieser Eigenschaft muss es allerdings erst umgewandelt werden. Dies vollzieht sich in einer Reaktion mit ATP. Hierbei wird ein Molekül Adenosin an das Schwefelatom von Methionin angelagert. Diese neue Verbindung heißt dann S-Adenosylmethionin.

Die Bereitstellung der Methylgruppen durch S-Adenosylmethionin ermöglicht die Synthese von einer Reihe von Stoffen, wie zum Beispiel Adrenalin, Kreatinin etc. Die Methylierung der DNA basiert ebenfalls auf den Aktivitäten von S-Adenosylmethionin. Methylierte Bereiche der DNA gelten als stillgelegt und können nicht abgelesen werden.

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Dieser „Trick“ ermöglicht es dem Organismus, dass in verschiedenen Zellen, die alle die gleiche DNA besitzen, verschiedene Bereiche jeweils abgelesen werden, was zu einer unterschiedlichen Synthese von Proteinen in verschiedenen Zellen führt. Ohne dieses Stummschalten von Genen durch Methylierung gäbe es keine Differenzierung von Geweben und Organen.

Die Methylierung kann wieder rückgängig gemacht werden und die zuvor blockierten DNA-Abschnitte werden wieder lesbar. Durch diese Variabilität bleiben die Zellen flexibel und können sich an bestimmte Situationen anpassen. Außerdem verhindert die Methylierung die Synthese von Proteinen, die momentan nicht benötigt werden, ohne dabei die Synthese von notwendigen Proteinen zu beeinträchtigen.

Näheres zu diesen beiden Substanzen:

„Zusätzliche Kofaktoren zur besseren Verwertung“, da sehe ich keine Möglichkeiten, außer auf Basis von Nahrungsergänzungsmitteln. Methionin kommt in vielen Nahrungsmitteln vor, sodass ich keinen gesteigerten Bedarf an Methionin-Supplementen sehen kann.

Bei S-Adenosylmethionin könnte die Sache etwas besser für die Supplemente aussehen. Es gibt eine Reihe von wissenschaftlichen Arbeiten, die therapeutische Anwendungsgebiete von S-Adenosylmethionin belegt haben.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina

René Gräber

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