Herzinfarkt durch Calciumpräparate?

Calcium ist gesund und wichtig für die Knochen, das haben wir schon als Kind gelernt. Doch ist das wirklich uneingeschränkt richtig?
Neuste, groß angelegte Studien mit 12 000 Probanden konnten belegen, dass Calcium in hohen Dosierungen Herzinfarkte und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit verursachen kann.

Die DGIM (Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin) empfiehlt daher, den täglichen Calciumbedarf über die Nahrung zu decken und Calciumpräparate nur nach Rücksprache mit dem Hausarzt einzunehmen. Vor allem ältere Menschen sollten ausreichend Calcium zu sich nehmen, rät der Vorsitzende der DGIM Professor Dr. med. Lehnert.

Besonders viel Calcium ist in Milchprodukten, grünem Gemüse, Nüssen und Hülsenfrüchten zu finden. Da Calcium vor allem in Zähnen und Knochen eingebaut wird, ist eine erhöhte Zufuhr Grundprinzip der Behandlung bzw. Vorbeugung einer Osteoporose. In diesem Fall können Calciumpräparate sinnvoll sein. Ein symptomatischer Calciummangel (führt zur Rachitis oder Osteomalazie) ist in unserer Gesellschaft selten geworden und oft Ausdruck einer anderen Grundkrankheit.

Doch insgesamt 15 Studien konnten belegen, dass hohe Dosen Calcium, vor allem ohne ergänzendes Vitamin D, das Herzinfarktrisiko signifikant steigern (um 30 Prozent). Auch das Schlaganfallrisiko scheint leicht erhöht zu sein.

Als ursächlich gelten Calciumablagerungen in den Gefäßen. Dort ist es Bestandteil der gefährlichen atherosklerotischen Plaques. Diese verengen die Gefäße, welche sich bei Plaqueruptur oder Thrombusbildung auf der Stenose (Verengung) ganz verschließen und einen Herzinfarkt verursachen können – so jedenfalls die gängige Vorstellung.

Dies gilt vorrangig bei Patienten mit Nierenerkrankungen, da diese ein Zuviel an Calcium nicht ausreichend über die Nieren ausscheiden können. Das überschüssige Calcium lagert sich dann in den Gefäßen ab.

Daher mahnt Professor Dr. med. Lehnert, dass Calciumpräparate nicht zu unkritisch eingesetzt werden sollten. Falls Sie sich unsicher sind, sollten Sie sich von Ihrem Therapeuten beraten lassen, der sich mit diesem Thema auskennt.

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René Gräber

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  1. Avatar

    Hallo,

    in diesem Artikel ist wirklich sehr ausführlich geschildert was Calcium alles kann und/aber auch verursachen kann.

    Das hätte der Hausarzt meiner Mutter damals auch etwas besser erklären können. Vielleicht wäre Sie dann nicht so schnell in der Klinik gelandet.

    Dort war Sie allerdings in dem Ärzteteam echt gut aufgehoben, aber halt zu spät.

    Da sieht man wieder einmal wie wichtig das Patientengespräch tatsächlich ist. Bei dem Hausarzt meiner Mutter wurde der Name Calcium gar nicht genannt.

    Er sprach einfach von „Vitamin K“ unter dem sich meine Mutter eher so gar nichts vorstellen konnte.

    Tja was will man machen.

    Viel Erfolg & liebe Grüße aus Berlin

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