Zink ist ein für unseren Organismus extrem wichtiges chemisches Element beziehungsweise Spurenelement, da es einen wichtigen Bestandteil von einer Reihe von Enzymen darstellt. Wie wichtig dieses essenzielle Spurenelement für unseren Organismus ist, das habe ich in diesem Beitrag diskutiert: Zink – Bedeutung, Zinkmangel & Zink in Lebensmitteln
Jetzt gibt es erstmals Berichte, dass möglicherweise ein Mangel an Zink mit eine Ursache dafür sein könnte, dass sich das Risiko für Autismus erhöht.
Eine internationale Autorengruppe aus den USA, Deutschland, Japan und Neuseeland veröffentlichte im November 2018 diese Arbeit: Frontiers | Shank and Zinc Mediate an AMPA Receptor Subunit Switch in Developing Neurons | Frontiers in Molecular Neuroscience
Problem: Zinkmangel in der Schwangerschaft?
Es ist inzwischen bekannt, dass die Ausformung und Bildung von neuen Synapsen im Gehirn, vor allem bei Feten während der Schwangerschaft, auf die Anwesenheit von Zink angewiesen ist. Zink bindet zwei Proteine, die sich Shank2 und Shank3 nennen.
Diese beiden Proteine sind unverzichtbar für die Bildung und Entwicklung von Synapsen, über die Neuronen miteinander kommunizieren. Shank2 scheint zudem eine Art molekulares Gerüst im postsynaptischen Bereich zu bilden, welches proteinreiche Strukturen und Rezeptoren an ihrem vorgeschriebenen Ort fixiert und damit deren optimale Funktion gewährleistet.
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Liegt allerdings ein Zink-Mangel vor, vor allem in der embryonalen und frühkindlichen Phase der Entwicklung, dann glauben die Autoren, dass hier ein bedeutsamer Mechanismus für die Entstehung von Autismus gegeben sein könnte. Denn ohne Zink wird die Reifung und der Aufbau von Synapsen unterbunden. Und damit gibt es eine gestörte Kommunikation innerhalb des neuronalen Netzwerks im Gehirn.
Eine Hypothese die noch geprüft werden muss
Soweit die Hypothese, für die es jetzt noch einer klinischen Bestätigung bedarf. Dieser Gedankenansatz ist noch so frisch, dass es zur Überprüfung dieser Hypothese noch keine entsprechenden Studien gibt.
Um einen direkten Zusammenhang zwischen Autismus und Zink belegen zu können, müssten Studien durchgeführt werden, bei denen entweder schwangere Frauen mit entsprechenden Mengen an Zink versorgt werden, oder entsprechende Gaben von Zink an Säuglinge verabreicht werden, die eine Diagnose für Autismus aufweisen.
Auf der anderen Seite sei noch einmal darauf hingewiesen, wie auch in meinem weiter oben zitierten Beitrag zum Zink, dass zu hohe Dosierungen an Zink sehr unvorteilhafte Nebenwirkungen mit sich bringen. Hohe Dosierungen reduzieren die Aufnahme von anderen Mineralien wie Kupfer und Eisen, was zu einer Anämie (=Blutarmut) und zur Schwächung des Knochengerüst führen kann.
Die Ursache für Zinkmangel bietet ein relativ breites Spektrum. Resorptionsstörungen und im Wesentlichen ernsthafte chronische Erkrankungen, wie Lebererkrankungen, Nierenerkrankungen, Diabetes, Krebserkrankungen etc., sind eng mit einem Zink-Mangel assoziiert.
Aber auch ältere Menschen und Vegetarier, die bevorzugt Phytat-reiche pflanzliche Nahrung bevorzugen, zeigen eine Tendenz für einen Zink-Mangel.
Zum Thema Autismus (unabhängig von der Zink-Frage), hatte ich diese Beiträge verfasst:
- Autismus – Die möglichen Ursachen, Gifte und Heilversuche
- MMR-Impfung und Autismus – Also doch!
- Autismus – Irrungen, Widersprüche und Ungereimtheiten
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25. November 2018 um 22:14
Sehr geehrter Hr. Gäber,
für mich liest sich die Studie als Ablenkung von den eigentlichen Ursachen. Ich würde eher sagen, dass das Zuviel an Zink in einem sehr frühem Entwicklungsstadium eines Säuglings Problem darstellt. Was würde passieren wenn man einem Säugling zu viel Zink initiiert z.B. mit 4 Monaten ?