Kurkuma gegen Covid-19? Antivirale Eigenschaften und gegen Zytokinstürme…
Im Rahmen der Covid-19-„Pandemie“ scheinen jetzt mehr und mehr Studien zu entstehen, die versuchen, die Rolle von natürlichen Heilmitteln bei einer SARS-CoV-2-Infektion zu beurteilen.
Und endlich wurde auch mal etwas zum Kurkuma gebracht. Ich hatte bereits einen ausführlichen Grundsatzartikel zu Kurkumin und Kurkuma veröffentlicht: Kurkuma – Die erstaunlichen Heilwirkungen der Gelbwurz.
Und gerade von dieser Heilpflanze gibt es jetzt im Zusammenhang mit Covid-19 einige weitere sehr interessante wissenschaftliche Arbeiten.
Kurkumin: antivirale und entzündungshemmende Eigenschaften
Kurkumin ist der aktive Inhaltsstoff von Kurkuma. Wie in meinem Beitrag bereits diskutiert, zeichnet sich die Substanz durch eine hervorragende entzündungshemmende Wirksamkeit aus. Jetzt scheint sich herauszustellen, dass Kurkumin zudem eine starke antivirale Wirkung zu besitzen scheint.
Im März 2020 erschien eine Arbeit[1], die aufzeigte, wie unter anderem Kurkumin (und Quercetin und andere) eine Protease (Enzym zur Aufspaltung von Proteinen) von SARS-CoV-2 blockiert. Dieses Enzym, genannt MPro, ist für die Replikation des Virus eine Schlüsselstelle. Selbstverständlich gibt es inzwischen die entsprechenden Pharmafirmen, die an einem Medikament „schrauben“, welches dieses Enzym blockiert.
Jetzt scheint sich herauszustellen, dass es dieses „Medikament“ bereits von Mutter Natur gibt – und zwar in verschiedenen Ausführungen. Kurkumin ist hierbei „nur“ eine der Varianten, die diesen Effekt besitzen.
Eindämmung der gefürchteten Zytokinstürme
Eine weitere Arbeit[2], veröffentlicht am 12. Juni 2020, untersucht Zytokinstürme bei schweren Lungenentzündungen. Zytokinstürme werden in der Regel durch ein außer Kontrolle geratenes, irritiertes Immunsystem verursacht.
Man könnte es salopp gesagt mit einer „Panikreaktion des Immunsystems“ vergleichen, die nicht mehr zielgerichtet gegen Krankheitserreger und Fremdkörper vorgeht. Diese Zytokinstürme bewirken extreme Entzündungsreaktionen und die damit verbundene Entstehung von freien Radikalen, die zu ausgebreiteten Gewebeschäden, in diesem Fall in der Lunge, führen. So etwas gilt es natürlich zu verhindern.
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In der Arbeit wird noch einmal besonders betont, dass es keine verfügbaren Medikamente gibt, die diese entgleiste immunologische Reaktion eindämmen kann, obwohl die Schulmedizin hier oft zu massiven Dosen von Kortikosteroiden greift. Die Autoren erklären hier, dass Kurkumin mit seinen entzündungshemmenden und antioxidativen Eigenschaften ein besonders guter Kandidat zu sein scheint, wenn es darum geht, Zytokinstürme einzudämmen.
Replikation von Influenza A Viren und Influenza-induzierte Lungenentzündungen blockiert
Es gibt noch weitere Arbeiten zu Kurkumin und anderen Virusinfektionen, wie zum Beispiel:
Eine Arbeit[3] aus 2018, die zeigte, dass Kurkumin die Replikation von Influenza A Viren und Influenza-induzierte Lungenentzündungen blockiert. Weiter zeigt die Arbeit, dass Kurkumin die Mechanismen im Organismus aktiviert, die oxidativen Stress verhindern.
Ebenfalls aus dem Jahr 2018 eine Arbeit[4], die ebenfalls herausfand, dass Kurkumin eine Infizierung mit Influenza A verhindert.
Eine Studie[5] aus dem Jahr 2019 zeigt, dass Kurkumin antivirale Eigenschaften gegenüber Influenzaviren, Hepatitis C Viren und HIV besitzt.
Eine weitere sehr neue Studie[6] (Januar 2020) zeigt die Fähigkeit von Kurkumin, die Infektion mit HSV-2 (Herpes simplex Typ 2) zu blockieren beziehungsweise eine bestehende Infektion abzuschwächen und die Produktion von entzündungsfördernden Zytokinen (in vitro) einzudämmen.
Der Wirkmechanismus
Die Modulation des Immunsystems durch Kurkumin und die Fähigkeit, Zytokinstürme zu verhindern, lässt sich wie folgt erklären:
Das Plasma von Covid-19 Patienten zeigt hohe Konzentrationen an entzündungsfördernden Zytokinen als eine Antwort des Immunsystems auf die Infektion. Il-6 zeigt hierbei eine Korrelation zu einem möglicherweise tödlichen Ausgang der Infektion.
Inzwischen gibt es eine Reihe von Studien, die gezeigt haben, dass Kurkumin diese pro-inflammatorischen Zytokine und deren Produktion blockiert. Auf der anderen Seite unterstützt Kurkumin die Produktion von entzündungshemmenden Zytokinen, hier speziell Il-10. Dieses Zytokin ist in erster Linie für die Regulation von Entzündungsprozessen und die Vermeidung von überschießenden Reaktionen zuständig.
Il-10 bremst die Aktivitäten von pro-inflammatorischen Zytokinen und die Produktion von ROS (freie Radikale), was eine Chronifizierung von Entzündungsprozessen und damit die damit verbundenen Gewebeschäden verhindert.
Antivirale Kapazitäten
Kurkumin hat direkte antivirale Eigenschaften, wie eine Studie[7] von 2007 mit SARS gezeigt hatte. Hierbei beeinflusst Kurkumin direkt virale Proteine, blockiert Gen-Expression und damit die Produktion von viralen Bestandteilen, blockiert die Ankopplung der Viren an Zellen und deren Eintritt in diese Zellen. Und nicht zuletzt blockiert Kurkumin die Vermehrung der Viren innerhalb der Zellen.
Kurkuma bindet Hämagglutinine. Hier handelt es sich um ein Glycoprotein, dass Influenzaviren dabei hilft, sich an potentielle Wirtszellen an zu heften. Durch die Bindung durch Kurkuma können die Hämagglutinine dieser Aufgabe nicht mehr nachkommen und ein Eindringen des Virus in die Zelle wird unmöglich gemacht.
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Quellen:
- [1] Potential Inhibitor of COVID-19 Main Protease (Mpro) From Several Medicinal Plant Compounds by Molecular Docking Study[v1] | Preprints
- [2] Frontiers | The Inhibitory Effect of Curcumin on Virus-Induced Cytokine Storm and Its Potential Use in the Associated Severe Pneumonia | Cell and Developmental Biology
- [3] Inhibition of curcumin on influenza A virus infection and influenzal pneumonia via oxidative stress, TLR2/4, p38/JNK MAPK and NF-?B pathways – ScienceDirect
- [4] Synergic effect of curcumin and its structural analogue (Monoacetylcurcumin) on anti-influenza virus infection – ScienceDirect
- [5] Anti-infective Properties of the Golden Spice Curcumin
- [6] Curcumin Can Decrease Tissue Inflammation and the Severity of HSV-2 Infection in the Female Reproductive Mucosa – PubMed
- [7] Specific Plant Terpenoids and Lignoids Possess Potent Antiviral Activities against Severe Acute Respiratory Syndrome Coronavirus | Journal of Medicinal Chemistry
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